Bundeswehr: Größte Heereseinheit in MV wird umstrukturiert
Stand: 04.10.2023 16:52 Uhr
Die Panzergrenadierbrigade 41 in Mecklenburg-Vorpommerns wird umstrukturiert, das Jäger-Bataillon 413 aus Torgelow künftig aus Nordrhein-Westfalen geführt. Zudem sollen Radpanzer die kettengetriebenen Marder ersetzen, um sie im Bündnisfall schneller verlegen zu können.
Die Panzergrenadierbrigade 41 "Vorpommern" - mit mehr als 5.000 Soldaten größte Heereseinheit in MV - wird umgebaut. Ein in Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) stationiertes Jäger-Bataillon mit 900 Militärangehörigen wird der Brigade 21 "Lipperland" (Nordrhein-Westfalen) unterstellt. Das teilte Kommandeur Christan Nawrat anlässlich eines Rückkehrappells in Neubrandenburg mit.
Neue Kategorie im Kampf: Die Mittleren Kräfte
Die Bundeswehr unterscheidet das Heer entsprechend ihrer Beweglichkeit und Verlegbarkeit in "Leichte Kräfte", "Mittlere Kräfte" und "Schwere Kräften". Die "Mittleren Kräfte" sollen für die Verlegung im gesamten Bündnisgebiet der Nato nicht auf das Schienennetz oder auf leistungsfähige Straßen angewiesen sein. Darum umschließt das Konzept der "Mittleren Kräfte" ausschließlich Rad-, keine Kettenfahrzeuge.
Beteiligung an Großübung für 2024 geplant
Beide Brigaden sollen damit dann die "mittleren Kräfte" der Bundeswehr verkörpern. Die Panzergrenadiere bekommen zudem 2024/25 radgetriebene Panzerfahrzeuge als Ersatz für ihre 92 kettengetriebenen Marder-Schützenpanzer. Die Bewaffnung der neuen Fahrzeuge soll aber ähnlich wie beim Marder oder sogar stärker sein.
Rund 2.000 Angehörige der Brigade 41 werden laut Nawrat im kommenden Jahr an einer Übung mit 6.000 Soldaten in Hohenfels (Bayern) teilnehmen - unter amerikanischer Führung.
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NDR 1 Radio MV |
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04.10.2023 | 14:00 Uhr