Tender "Rhein" nach Kiel zurückgekehrt
Sechs Monate lang hat das Versorgungsschiff einen NATO-Einsatz in der Ägäis unterstützt. Am Sonntag ist der Tender im Marinestützpunkt Kiel-Wik eingelaufen.
Zahlreiche Angehörige erwarteten die 72-köpfige Besatzung, als der Tender "Rhein" am Sonntagvormittag in Kiel-Wik anlegte. Knapp ein halbes Jahr waren sie im Rahmen der NATO-Operation in der Ägäis zwischen dem griechischen und dem türkischen Festland unterwegs. Im Februar hatte das Versorgungsschiff die "Elbe" im Mittelmeer abgelöst und die Führung der Mission übernommen.
Aufgabe: Informationen über Schleuser sammeln
Seit 2016 beobachtet die NATO in der Ägäis die Schleuseraktivitäten und liefert Informationen an türkische und griechische Behörden, sowie an die EU-Grenzschutzagentur Frontex. So soll nach Angaben der Bundeswehr zu einem vollständigen Lagebild beigetragen werden, um das Vorgehen der nationalen Behörden gegen Schlepper und ihre Netzwerke zu optimieren. Die NATO diene als "Kooperationsplattform", teilt die Bundeswehr mit.
Kommandant: Präsenz zeigt Wirkung
Rund 25.000 Seemeilen hat der Tender "Rhein" für diese Mission im Mittelmeer zurückgelegt und Häfen in Griechenland, der Türkei und Italien angelaufen. "Der Tender war vorrangig vor der griechischen Inselwelt eingesetzt und war da für die Seeraumüberwachung zuständig, quasi um zu monitoren ob irgendwelche Flüchtlingsbwegungen stattfinden und wenn Gefahr für Leib und Leben besteht, da eingreifen zu können", sagt Korvettenkapitän Sebastian Lenz. Einsätze gab es wenige - laut Lenz zeigt die dauerhafte Präsenz in der Region Wirkung.
Nun geht es für die Besatzung erst einmal drei Wochen in den Urlaub, um sich dann auf die nächsten Fahrten vorzubereiten. Die Aufgaben in der Ägäis übernimmt ab sofort die "Frankfurt am Main".