Air Defender 2023: Luftwaffe zieht Bilanz
Die Luftwaffe hat ein positives Fazit der groß angelegten Militärübung Air Defender gezogen. Luftwaffen-Inspekteur Ingo Gerhartz sprach von einem vollen Erfolg.
Die Luftwaffen-Übung Air Defender ist zu Ende. Am Donnerstagabend kehrten die letzten Kampfjets von zwei abschließenden Flügen auf die Stützpunkte in Jagel und Hohn (Schleswig-Holstein) zurück. Jetzt beginnt der Rückzug: In den kommenden Tagen landen deshalb noch viele große Transportmaschinen in Schleswig-Holstein, vor allem aus den USA. An der Übung waren etwa 10.000 Soldatinnen und Soldaten aus 25 Ländern mit 250 Flugzeugen beteiligt.
Inspekteur Gerhartz: "Ich bin stolz auf die Luftwaffe"
Der Inspekteur der Luftwaffe Ingo Gerhartz sagte, alle Beteiligten hätten gezeigt, dass sie gemeinsam einsatzbereit seien und sich verteidigen könnten. "Ich bin stolz auf die Luftwaffe. Auf unsere Einsatzbereitschaft und Geschwindigkeit können die Menschen in unserem Land auch in Zukunft fest vertrauen".
Wichtiges Signal an das Bündnis
Besonders wichtig war es Gerhartz, mit der Groß-Übung ein Signal zu setzen. "Dieses Signal ging nicht in erster Linie gegen jemanden, sondern das Signal ging an uns. Wir sind in der Lage, wenn es darauf ankäme, das Bündnis und unser Land zu verteidigen", so Gerhartz.
Herausforderungen gemeistert
Ein wichtiges Ziel der Übung sei es auch gewesen, die Maschinen und Systeme unterschiedlicher Luftwaffen in einem Datenverbund zusammenzuschließen, sagte Gerhartz. "Das ist uns nicht am ersten Tag gelungen, da haben wir ein, zwei Tage gebraucht." Aber gerade deshalb seien derartige Übungen wichtig. Und während des Manövers habe es dann eine "steile Lernkurve" gegeben.
Auch Laage an Air Defender beteiligt
Vom Luftwaffenstützpunkt Laage gab es insgesamt 52 Starts und Landungen. Ausschließlich Soldatinnen und Soldaten aus Laage haben an der Übung teilgenommen. Gäste oder zusätzliches Personal aus anderen Staaten waren nicht nach Mecklenburg-Vorpommern gekommen. Der Kommandeur der fliegenden Gruppe, Oberstleutnant Dominique Gentzsch, sagte in NDR MV Live, alle Beteiligten in Laage hätten gezeigt, dass sie erfolgreich die Führungsrollen für einzelne Missionen übernommen haben.
Flüge über MV
Gentzsch widersprach der Annahme, dass es mehr Flüge als geplant in Mecklenburg-Vorpommern gegeben habe. Es seien weniger gewesen, aber dafür längere Flüge, so Gentzsch. Die Menschen im Land seien einfach aufmerksamer gewesen.