Air Defender 23: Die Luftwaffenübung in MV

Stand: 15.06.2023 15:51 Uhr

Seit Montag läuft in Deutschland die Luftverteidigungsübung Air Defender 23. Mecklenburg-Vorpommern gehört zu einem von drei Übungsräumen des Manövers, hier liegt auch das einzige Tieffluggebiet.

An der internationalen Luftwaffenübung beteiligen sich 250 Flugzeuge aus 25 Nationen. Unter den 70 Maschinen aus Deutschland sind auch Eurofighter vom Taktischen Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff" aus Laage. Der Stützpunkt ist einer von vier Eurofighter-Standorten der Luftwaffe. Außerdem findet dort die Eurofighter-Ausbildung statt. Von Laage aus sind am Montag neun Jets gestartet, darunter auch zwei italienische Maschinen. Der Luftverkehr um Laage wird von sogenannten "Planespottern" - Flugzeugbegeisterten, die sich die Beobachtung zum Hobby gemacht haben - verfolgt. Unter ihnen sind auch viele Fachleute, wie etwa ehemalige Piloten, Flugzeugmechaniker oder Bundeswehrangehörige. Neun Tage soll das Manöver dauern, vom 12. bis zum 23. Juni sind insgesamt 2.000 Flüge geplant.

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Ein Tornado startet auf dem Fliegerhorst in Hohn. © NDR Foto: Carsten Salzwedel

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Airport Laage erwartet keine Einschränkungen

Über großen Teilen Ostdeutschlands befindet sich der "Übungsraum Ost". Hier gilt bis zum 23. Juni immer montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr ein Flugverbot für zivile Maschinen. Der Flughafen Rostock-Laage rechnet laut Pressesprecher mit keinen Auswirkungen auf den Flugverkehr. Deutschlandweit gehen Fluglotsen und Politiker jedoch von Einschränkungen und Chaos an den Flughäfen durch Air Defender aus.

Tieffluggebiet im "Übungsraum Ost"

Das einzige Tieffluggebiet für die Übung befindet sich über Mecklenburg-Vorpommern und Teilen Brandenburgs. Es erstreckt sich östlich von Rostock und Parchim bis nach Wolgast, im Norden bis zum Hafen Mukran und südlich bis Neustrelitz. Hier könnten auch Betankungsmanöver in der Luft vom Boden aus zu sehen sein. Über bewohnten Gebieten werde laut Bundeswehr aber grundsätzlich ein Abstand zum Boden von 150 Metern eingehalten.

Simulierter Angriff auf Rostocker Hafen

In einem ausgedachten Szenario sollen die Teilnehmer des Manövers üben, feindliche Truppen zurückzudrängen, die den Rostocker Hafen einnehmen wollen. Tiefflüge über Großstädte werde es aber grundsätzlich nicht geben, sagte ein Bundeswehrsprecher, auch nicht in Rostock.

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Zwei F35 Kampfflugzeuge des Rüstungshersteller Lockheed Martin sind auf einem Flug zur Edwards Air Force Base in den USA unterwegs. © Tom Reynolds/Lockheed Martin Aeronautics/EPA/dpa

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Einzelheiten der Manöver geheim

Die Bundeswehr räumt ein, dass es laut wird über Mecklenburg-Vorpommern und in vielen Teilen Deutschlands. Es wird insgesamt viel mehr Flugverkehr am Himmel sein - auch wenn ein Großteil der Übung über der Ostsee stattfindet. Wo sich Betankungsmanöver und andere Flugbewegungen am besten vom Boden aus beobachten lassen, ist unklar: Die einzelnen Manöver sind geheim und die Piloten erfahren ihre Mission erst während der Übung. Vermutlich wird es rund um Laage mehr Flugverkehr geben und eventuell von Warnemünde aus Richtung Osten über der Ostsee sowie auf jeden Fall im Tieffluggebiet. Ob es da schon am Montag losgeht oder erst in den folgenden Tagen, ist allerdings offen.

Luftwaffenübung "Air Defender 23"
Drei Eurofighter in der Luft. © Screenshot
3 Min

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Auch MV und Rostock-Laage betroffen

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 12.06.2023 | 13:00 Uhr

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