Laage: Sechs Eurofighter bei NATO-Übung in Island
Sechs Eurofighter aus Laage üben in den kommenden zwei Wochen in Island. Es ist die erste Übung der Luftwaffe dort seit mehr als zehn Jahren.
Island ist NATO-Mitglied ohne eigene Streitkräfte. Neben der Küstenwache gibt es dort der Bundeswehr zufolge lediglich eine kleine Einheit für Kriseneinsätze. Dabei ist die Insel für das Verteidigungsbündnis von großer geostrategischer Bedeutung - auch weil das arktische Eis schmilzt. Darunter liegen Ressourcen wie Öl, Gas und Mineralien.
Militärpräsenz verstärken
Nach dem Kalten Krieg war die Militärpräsenz im Norden zurückgefahren worden. Durch das sich ändernde Klima kommt es in der Region jedoch zunehmend zu territorialen Streitigkeiten. Auch mit Russland, das zu den Arctic Five gehört, den Anrainerstaaten der Arktis.
Prinzip: "Trainieren, wie du kämpfst"
Die sechs Kampfjets aus Laage sollen dort Präsenz zeigen sowie trainieren. "Train as you fight" ist das Prinzip, das dahinter steht. Die Soldaten des Jagdgeschwaders 73 üben dabei auch, mit sehr kleinem Material- und Personalaufwand eine schnelle logistische Verlegung durchzuführen. Es sind insgesamt nur 30 Leute mit 25 Tonnen Ausrüstung vor Ort. Auf ihrer Website schreibt die Bundeswehr, dass innerhalb einer Woche das gesamte Material für die Übung verpackt und zusammen mit Personal und Waffensystemen nach Reykjavík geflogen wird.