Auch ohne Landstrom: LNG-Terminal auf Rügen kann weitermachen
Die Deutsche Regas kann das LNG-Terminal in Mukran auf Rügen vorerst auch ohne Landstrom weiter betreiben. Das hat die zuständige Behörde entschieden. In den kommenden Monaten müssen aber Maßnahmen gegen Lärm und Abgase umgesetzt werden.
Die Genehmigung für das Flüssigerdgas-Terminal in Mukran auf Rügen gilt unter Auflagen auch über den 31. Dezember 2024 hinaus, heißt es aus dem Umweltministerium in Schwerin. Die Regasifizierungsschiffe im Hafen nutzen weiterhin Generatoren an Bord für die Umwandlung des Gases, nicht wie ursprünglich genehmigt Landstrom. Dadurch hat der Betrieb in der Vergangenheit immer wieder Grenzwerte bei schädlichen Abgasen und Lärm überschritten.
Nachrüstung von Katalysatoren
Spätestens Mitte nächsten Jahres müssen auf einem Schiff bestimmte Katalysatoren eingebaut sein. Bis das passiert ist, laufe der Betrieb nur eingeschränkt. Laut Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) wurde die maximale Betriebszeit bestimmter Motoren ohne spezielle Katalysatoren auf maximal 70 Prozent beschränkt.
Maßnahmen zum Schallschutz
Bereits in drei Monaten müssen die Betreiber auf beiden Schiffen zudem Maßnahmen umsetzen, um den Schall zu reduzieren. Ansonsten kann die Behörde die Genehmigung widerrufen. Die Bürgerinitiative auf Rügen zeigt sich trotz der Auflagen enttäuscht.
Änderungsgenehmigung steht aus
Derzeit läuft ein Verfahren für eine Änderungsgenehmigung, weil anders als ursprünglich geplant die Deutsche Regas als Betreiberin des LNG-Terminals keinen umweltfreundlicheren Landstrom nutzt, sondern Generatoren an Bord der Regasifizierungsschiffe.