620 Spinnenarten in MV - viele auf der Roten Liste
Goldaugenspringspinne, Steppen-Sichelspringer, Blumenkrabbenspinne und Co.: In Mecklenburg-Vorpommern sind viele Spinnenarten gefährdet. Das geht aus der aktuellen Roten Liste für diese Tiere hervor.
Überall im Land haben Spinnenexperten unter anderem des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie neue umfangreiche Daten gesammelt. Das Ergebnis: Insgesamt konnten in Mecklenburg-Vorpommern rund 620 Spinnenarten nachgewiesen werden. Dabei sind in den vergangenen Jahren fast 50 neue Spinnenarten entdeckt worden. Aber etwa jede zehnte Art ist vom Aussterben bedroht, wie etwa die Goldaugenspringspinne, das Sumpf- Lückenköpchen und der Beulenkiefer-Dornfinger.
Klimawandel und intensive Landnutzung machen Spinnen zu schaffen
Umweltminister Till Backhaus (SPD) nennt dafür mehrere Gründe, unter anderem den Klimawandel und die intensivere Landnutzung. Die Folge: Lebensräume schwinden, auch für Spinnen. Insbesondere sei der dramatische Rückgang der Insekten besorgniserregend, so Backhaus. Von ihnen ernähren sich Spinnen vor allem.
Zwei Spinnenarten kommen nur in MV vor
Die neue Rote Liste zeigt auch: zwei Spinnenarten wurden - deutschlandweit - bislang nur in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen: der Sanddornfinger und der Steppen-Sichelspringer.