NDR Info - Redezeit

Flüchtlingsgipfel - Was hilft den Kommunen jetzt wirklich?

Mittwoch, 10. Mai 2023, 20:33 bis 22:00 Uhr, NDR Info

NDR Info Redezeit: Flüchtlingsgipfel - Was hilft den Kommunen jetzt wirklich?

10.05.2023 | 20:33 Uhr

Hörerinnen und Hörer haben in der NDR Info Redezeit zusammen mit Experten diskutiert. Die komplette Sendung als Video-Mitschnitt.

 

Der Streit ums Geld ist voll entbrannt: Städte und Kommunen auf der einen Seite, der Bund auf der anderen. Wer muss mehr zahlen, um die Versorgungen von immer mehr Geflüchteten - auch im Norden - zu organisieren? Denn trotz allgemein großer Hilfsbereitschaft kippt die Stimmung mancherorts. Klar ist aber auch: Schnelle Lösungen gibt es nicht und Geld allein wird nicht reichen. Es geht um den künftigen Kurs in der Flüchtlingspolitik: Wie sollte der aussehen? Was könnte norddeutsche Kommunen schnell entlasten? 

Es fehlen Wohnungen, Schulen und Kindergartenplätze - und vor allem fehlt das Geld. In einem gemeinsamen Positionspapier fordern die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder, dass der Bund mehr und flexibler zahlt: Die Unterstützung für die Länder und damit auch Städte und Kommunen müsse sich flexibel an der Zahl der aufgenommenen Menschen pro Monat richten - statt wie bisher als Jahrespauschale. Die Ampel-Koalition lehnt weitere Finanzzusagen jedoch ab. Wie viel Annäherung ist möglich? Wie viel Entlastung würde ein solches "atmendes System" vor Ort schaffen?

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Geflüchtete Frauen legen Buchstaben auf dem Boden. © NDR Foto: Carolin Fromm

Flüchtlingsgipfel: Fakten und Herausforderungen

Erstmals trifft Kanzler Scholz sich mit den Ministerpräsidenten zum Flüchtlingsgipfel. Hier die wichtigsten Hintergründe zur Debatte. mehr

Lenkt die Debatte ums Geld vom eigentlichen Problem ab?

Deutschland hat im vergangenen Jahr rund 1,2 Millionen Geflüchtete aufgenommen, darunter etwa eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer. Knapp 245.000 Menschen aus anderen Ländern, allen voran aus Syrien, Afghanistan und der Türkei, stellten in der Bundesrepublik einen Asylantrag. Tendenz steigend: Seit Jahresbeginn gab es schon mehr als 100.000 Asylanträge. Zu den finanziellen Herausforderungen kommen die organisatorischen Probleme. Wie werden wir der Not der Geflüchteten gerecht - ohne, dass die Stimmung kippt?

Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holsteins, spricht während des Jahresendinterviews in seinem Büro in der Staatskanzlei. © picture alliance/dpa | Marcus Brandt Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt
AUDIO: Günther vor Flüchtlingsgipfel: "Es muss eine Einigung geben" (5 Min)

Migrations-Problem nur europäisch lösbar?   

Mehr Abschottung nach außen, bessere Verteilung im Inneren - so lautet der aktuelle Kurs der Europäischen Flüchtlingspolitik. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat angekündigt, sich für mehr Asylverfahren an den EU-Außengrenzen einzusetzen. Geflüchtete sollen demnach bereits dort registriert, erfasst und im Zweifel zurückgeschickt werden. Nach aktuellen Erhebungen des ARD DeutschlandTrends unterstützen vier von fünf Deutschen diesen Vorschlag - auch wenn Kritiker befürchten, dass so das Recht auf Asyl für viele Flüchtlinge de facto abgeschafft wird. Wie gelingt die richtige Balance? Welche Flüchtlingspolitik wollen wir?

NDR Info Moderatorin Susanne Stichler begrüßte als Gäste:

Dr. Marcus Engler
Sozialwissenschaftler, Migrationsforscher am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) Berlin

Christiane Küchenhof
Bürgermeisterin der Stadt Schenefeld, stellvertretende Vorsitzende im Städtebund Schleswig-Holstein

Filiz Polat
parlamentarische Geschäftsführerin und Expertin für Migrations- und Integrationspolitik der Bundestagsfraktion der Grünen

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Redezeit

Seit dem 29. April 2024 haben wir mit "Mitreden! Deutschland diskutiert!" ein neues Angebot für Sie, die Redezeit ist eingestellt. mehr

Gesprächsrunde © Fotolia Foto: mankale

Rückschau: Alle vergangenen Sendungen

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Ein Smartphone mit einem eingeblendeten NDR Screenshot (Montage) © Colourbox Foto: Blackzheep

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Eine Frau hält ein Smarthphone in die Kamera, auf dem Display steht "#NDRfragt" © PantherMedia Foto: Yuri Arcurs

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