Mitreden! Deutschland diskutiert
Montag, 10. März 2025, 20:15 bis
22:00 Uhr, NDR Info
Im Weißen Haus sitzt mit Donald Trump ein Macho, der sexistische Sprüche klopft. Im neu gewählten Bundestag sinkt der Frauenanteil auf rund 32 Prozent. Und Studien zufolge hadern viele junge Männer mit dem Feminismus. Machen wir bei der Gleichberechtigung der Geschlechter gerade eine Rolle rückwärts? Sagen Sie Ihre Meinung am Montag um 20.15 Uhr bei "Mitreden! Deutschland diskutiert"!
Moderatorin Susann Böttcher begrüßt als Gäste:
Thomas Gesterkamp
Politikwissenschaftler, Journalist und Buchautor, Schwerpunkt Geschlechter- und Männerpolitik
Daniela Kolbe
stellvertretende Vorsitzende des DGB Sachsen
Beim Thema Frauen in Führungspositionen hinkt Deutschland im internationalen Vergleich hinterher: In den letzten zehn Jahren lag ihr Anteil konstant bei rund 29 Prozent, im EU-Durchschnitt waren es 2023 hingegen rund 35 Prozent. Und das, obwohl es seit 2015 ein Gesetz gibt, das für mehr Frauen in führenden Positionen sorgen soll.
Besser sieht es da bei der Lohnlücke ("Gender Pay Gap") zwischen Männern und Frauen aus. Sie hat sich laut Statistischem Bundesamt in den vergangenen 10 Jahren von 22 Prozent auf 16 Prozent (2024) verkleinert. In Ostdeutschland liegt sie bei nur fünf Prozent.
Frauenanteil im Bundestag bei rund einem Drittel
- Finanzvorständin Astrid Hermann: "Warte nicht, bis du perfekt bist"
- Weltfrauentag: Wie steht es um die Gleichberechtigung?
- DIW-Ökonomin: Mehr Frauen erwerbstätig - aber vor allem in Teilzeit
- Lohnlücke zwischen Männern und Frauen von 18 auf 16 Prozent gesunken
- Im Osten sind mehr Frauen in Führungspositionen als im Westen
- Männerlastiger Bundestag - was Frauen darüber denken
Von den 630 Mitgliedern des neu gewählten Bundestags sind 204 Frauen. Damit sinkt der weibliche Anteil der Abgeordneten leicht auf rund 32 Prozent. Die beiden größten Fraktionen haben dabei im Vergleich zu den anderen im Parlament vertretenen Parteien den geringsten Frauenanteil: bei der CDU/CSU sind es rund 23 Prozent, bei der AfD rund 12 Prozent.
Männer- und Frauenrollen im Wandel?
45 Prozent der deutschen Männer glauben, dass die Gleichstellung von Frauen so weit gefördert wurde, dass nun Männer diskriminiert werden. Dem schließen sich 29 Prozent der Frauen an. Von einer Krise der Männlichkeit spricht der Sozial- und Politikwissenschaftler Thomas Gesterkamp. Es ginge Frauen wie Männern besser, wenn die männerspezifischen Probleme stärker in den Blick genommen würden, wie die erhöhte Sucht- und Gewaltgefährdung.
Wir wollen Ihre Meinung hören!
Machen wir bei der Gleichberechtigung der Geschlechter gerade eine Rolle rückwärts? Oder halten Sie das für übertrieben? Diskutieren Sie mit unseren Gästen und Nutzern! Rufen sie uns an unter (08000) 44 17 77.
