Volle Straßen zum Start der Sommerferien im Norden
Am ersten Ferienwochenende in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist viel los auf den Straßen im Norden. Denn bis auf Bayern und Baden-Württemberg sind alle Bundesländer in den Sommerferien.
In Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein war am Freitag der letzte Schultag, in Hamburg bereits am Mittwoch. Auch Berlin und Brandenburg starteten in die Ferien. Hinzu kommen laut ADAC Hansa Urlauber aus den Niederlanden und Skandinavien sowie bei dem schönem Wetter auch Tagesausflügler oder Kurzentschlossene. Wer kann, solle Alternativrouten nutzen oder auf andere Wochentage ausweichen, empfiehlt der ADAC.
Lange Staus rund um den Elbtunnel
Bereits am Freitagnachmittag stockte der Verkehr bereits in beiden Richtungen vor dem Hamburger Elbtunnel auf mehreren Kilometern. Auch auf der A1 südöstlich von Hamburg ging es nur langsam voran. Zahlreiche Unfälle und Bergungsarbeiten behinderten zusätzlich den Verkehr im ganzen Norden. Auch am Samstagvormittag und Sonntagnachmittag brauchen Autofahrer viel Geduld.
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Nicht nur die vielen Reisenden dürften zur erhöhten Staugefahr beitragen. Nach Angaben des ADAC gibt es derzeit 1.242 Autobahnbaustellen in Deutschland, die zu Behinderungen führen. Vielerorts werde auch während der Ferien weiter gearbeitet. Auf der ADAC-Liste der stauträchtigen Nadelöhre steht auch eine Baustelle auf der A20 bei Kröpelin. "Zudem sind die Bundes- und Landstraßen in der Küstenregion von dem erhöhten Verkehrsaufkommen stark betroffen", prognostiziert der Automobilclub.
Baustellen auf der A1, der A23 und der A7
Auch vor dem Übergang nach Fehmarn wird es problematisch. In Richtung Nordsee sind den Angaben zufolge auf der A23 wegen Baustellen im Kreis Pinneberg Verzögerungen möglich. In Schleswig-Holstein soll es zwischen dem Kreuz Rendsburg und Owschlag eng werden. Am Grenzübergang nach Dänemark dauert es wegen verstärkter Grenzkontrollen länger. In Niedersachsen wird zwischen dem Horster Dreieck und der Raststätte Seevetal, Soltau-Ost und Dorfmark sowie zwischen Garlstorf und Egestorf noch gebaut - in beiden Richtungen.
Brücken-, Sanierungs- und Fahrbahnarbeiten in MV
Weitere Autobahnbaustellen im Nordosten haben das Potenzial, bei Ferienreisenden für Verdruss zu sorgen. So gibt es auf der A24 in Mecklenburg-Vorpommern gleich drei Baustellen, wie die Autobahngesellschaft des Bundes mitteilte. Zwischen den Anschlussstellen Hagenow und Wöbbelin wird demnach noch bis zum 3. August an zwei Brücken gebaut. An der Anschlussstelle Zarrentin laufen Sanierungsarbeiten noch bis zum 1. November. Und ab dem 21. August sind auf der A20 Fahrbahnarbeiten zwischen den Anschlussstellen Tessin und Bad Sülze in beiden Fahrtrichtungen angekündigt.
Bahnverkehr: Auch in den Zügen soll es voll werden
Auch in den Bahnen kann es am Wochenende voll werden. Hohe Auslastung wird unter anderem in den Zügen zwischen Berlin - Neustrelitz - Rostock, Rostock - Schwerin - Hamburg und der Verbindung Berlin - Pasewalk - Stralsund erwartet. Um dem Andrang entgegenzuwirken, wird die Deutsche Bahn laut einem Sprecher am Wochenende zwei Zusatzzüge zwischen Berlin und Stralsund einsetzen.
Bauarbeiten am Schienennetz in Hamburg und Schleswig-Holstein
Zudem gibt es in Hamburg Behinderungen im Bahnverkehr wegen Bauarbeiten an den Norderelbbrücken. Betroffen sind Nah- und Fernverkehrszüge in Richtung Süden und von Süden ankommende Züge. Es gibt Verspätungen und Ausfälle. Zudem laufen einige Verbindungen, die sonst über den Hauptbahnhof abgewickelt werden, nur über die Haltestelle in Hamburg-Harburg.
Auch in Schleswig-Holstein wird am Schienennetz gewerkelt. Die Bauarbeiten auf der Bahnstrecke zwischen Kiel und Hamburg treffen Pendler und Reisende: Bis Montagmorgen gibt es zwischen Neumünster und Elmshorn einen Schienenersatzverkehr.
Flughafen Hamburg: Mehr Personal und neue Technik
Am Hamburger Flughafen war es nicht nur voll - es kam auch zu Wartezeiten aufgrund der weltweiten IT-Probleme. Damit nicht wieder lange Wartezeiten auf die Passagiere zukommen, hatte der Hamburger Flughafen-Betreiber angekündigt, mehr Personal und neue Technik einsetzen zu wollen.
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