Im Gaza-Streifen ist nach mehr als 15 Monaten Krieg eine Waffenruhe in Kraft getreten. Das teilte die israelische Regierung mit. Der Start hatte sich verzögert, weil die Hamas zunächst keine Liste der freizulassenden Geiseln übermittelte. Inzwischen hat Israel die Namen erhalten und geprüft. Die Waffenruhe soll sechs Wochen dauern. In dieser Zeit sollen 33 israelische Geiseln aus der Gewalt der Hamas freikommen - die ersten drei noch heute. Im Gegenzug entlässt Israel hunderte palästinensische Häftlinge. Wie es nach den sechs Wochen weitergeht, ist noch nicht abschließend geklärt. Israels Premierminister Netanjahu behält sich das Recht vor, den Krieg bei Bedarf fortzusetzen. Der rechtsextreme Polizeiminister Ben-Gvir ist am Vormittag aus Protest gegen das Abkommen zurückgetreten.

In den USA haben etwa 170 Millionen Menschen kein Tiktok mehr. Das Unternehmen hat den Zugang zu der App in der Nacht selbst gesperrt. In einer Nachricht an die Nutzer heißt es wörtlich: Wir bedauern das, aber ein Gesetz zwingt uns dazu. Der politische Streit um die Videoplattform geht schon länger. Hintergrund ist, dass Tiktok dem chinesischen Konzern ByteDance gehört. US-Geheimdienste vermuten, dass das Regime in Peking die App für Spionage nutzt.

Die Vereinigten Staaten haben China als größten deutschen Handelspartner abgelöst. Das steht nach Informationen der Deutschen Presseagentur in einer Studie der bundeseigenen Agentur für Wirtschaftsförderung. Demnach stiegen die deutschen Aus- und Einfuhren mit den USA im vergangenen Jahr auf ein Volumen von 255 Milliarden Euro. Gegenüber dem Handel mit China bedeutet das einen Vorsprung von acht Milliarden Euro. Vor allem die Ausfuhren nach China sind der Studie zufolge stark zurückgegangen. Die USA sehen die Volksrepublik als ihren größten Konkurrenten. Der Studie zufolge läuft Deutschland deshalb Gefahr, bei neuen Zollstreitigkeiten zwischen die Fronten zu geraten.

Der deutsche Botschafter in den USA, Michaelis, befürchtet, dass der künftige Präsident Trump die politische Ordnung des Landes grundlegend verändern wird. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich auf eine vertrauliche Analyse für die Bundesregierung, die vom Botschafter unterzeichnet sei. Darin heiße es, Trumps Agenda bedeute eine maximale Machtkonzentration beim Präsidenten zulasten von Kongress und Bundesstaaten. Große Technologieunternehmen erhielten eine - so wörtlich - "Mitregierungsgewalt". Das Auswärtige Amt wollte sich nicht zu dem Bericht äußern. Trump übernimmt morgen offiziell das Amt des US-Präsidenten.

Nach dem schweren Skilift-Unfall gestern im Nordosten Spaniens liegen zwei junge Frauen weiter schwer verletzt im Krankenhaus. Über den genauen Zustand der beiden 18-Jährigen ist nichts bekannt. Die Skistation in Astún in den Pyrenäen hat den Betrieb heute Morgen wieder aufgenommen. Bei dem Unglück hatte es zehn schwer Verletzte gegeben. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte sich ein Bauteil gelöst, so dass die Konstruktion zum Teil zusammenbrach. Mehrere Menschen fielen aus bis zu 15 Metern Höhe aus dem Lift.

In Südkorea muss der suspendierte Präsident Yoon in Haft bleiben. Ein Gericht in Seoul hat einen Haftbefehl über 20 Tage ausgestellt. Gleichzeitig gab es wieder heftige Proteste gegen Yoon, mit zehntausenden Menschen landesweit. Im Dezember hatte der Noch-Präsident das Kriegsrecht ausgerufen - Hintergrund war ein Streit mit der Opposition. Die zuständigen Behörden ermitteln deshalb wegen Anstiftung zum Aufruhr und Amtsmissbrauch. Parallel läuft ein Amtsenthebungsverfahren vor Südkoreas Verfassungsgericht.

Nach dem Angriff von Hooligans auf Fans des 1. FC Köln in Hamburg ermittelt das Landeskriminalamt. Die Vorwürfe sind: schwerer Landfriedensbruch und Körperverletzung. Laut Polizei fand der Angriff gestern vor einer Bar in St. Pauli statt. Auf einem Video sieht man, wie mutmaßliche HSV-Hooligans wahllos auf Kölner Fans einschlagen und Flaschen werfen. Die Polizei hat die Personalien von etwa 400 Menschen aufgenommen.

Tennisprofi Alexander Zverev steht im Viertelfinale der Australian Open. Er gewann in vier Sätzen gegen Ugo Humbert aus Frankreich. Nächster Gegner ist Tommy Paul aus den USA, gegen den er schon zweimal verloren hat.

Vielerorts sonnig. Regional länger bewölkt. Höchstwerte: 3 bis 8 Grad. Morgen zwischen Südniedersachsen und der Ostsee oft sonnig. Weiter westlich mehr Wolken und teils Sprühregen, bei 0 bis 5 Grad. Am Dienstag zwischen Nord- und Ostsee teils Sprühregen, ganz im Süden meist sonnig, 1 bis 5 Grad. Am Mittwoch ein Wechsel aus Sonne und Wolken, 3 bis 6 Grad.