Synapsen: Alles psychosomatisch? Warum Körper und Geist zusammengehören
Die Medizin unterscheidet meist noch immer zwischen psychisch, somatisch und psychosomatisch. Doch der Blick auf Symptome und molekulare Mechanismen zeigt: Es ist Zeit für einen Systemwechsel.
Chronic-Fatigue-Patienten kämpfen schon lange dagegen an, dass ihre Krankheit manchmal ausschließlich als psychisch oder psychosomatisch eingestuft wird. Denn damit ist oft das Stigma der "eingebildeten Kranken" verbunden. Das hat auch damit zu tun, dass die Medizin meist immer noch zwischen somatisch, psychisch und psychosomatisch unterscheidet. Dabei war gerade diese Trennung ursprünglich ein Erfolgsfaktor für die moderne Medizin. Doch Host Lucie Kluth muss in einem Quiz erfahren, dass allein die Symptome oft gar keinen Hinweis auf den Ursprung einer Erkrankung geben.
Wissenschaftsjournalistin Yasmin Appelhans hat sich die medizinischen Graubereiche angesehen und festgestellt, dass sie erstaunlich weit reichen: vom Herzinfarkt durch das Broken-Heart-Syndrom über ein verändertes Mikrobiom durch Stress bis hin zu dem irritierenden Verlangen, Papier zu essen bei Mangelerscheinungen. Im Gespräch mit Lucie Kluth lässt sie Forschende verschiedener Disziplinen über die Chancen einer integrierten Medizin zu Wort kommen - und berichtet, wie ein Facharzt ihr nach einer Entzündung mit einem einfachen Trick ihre verlorene Stimme zurückgab.
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