Die Bundesregierung hat sich auf den Entwurf für den Haushalt 2025 geeinigt. Für Familien gibt es mehr Geld, gefördert wird auch die Wirtschaft und die Verteidigung. Finanzminister Lindner kündigte steuerliche Entlastungen für Bürger und Unternehmen in Höhe von 23 Milliarden Euro an. CDU-Chef Merz kritisierte den Entwurf. Es gebe weder eine Unternehmensteuerreform noch eine grundlegende Reform des Bürgergelds. Außerdem würden die einzelnen Entscheidungen zum Haushalt noch anstehen - da aber gehe der Streit erst richtig los.

Der Bundestag hat mit den Stimmen der Ampel-Koalition Entlastungen für Landwirte beschlossen. Unter anderem bekommen die Betriebe Steuervorteile – sie können künftig Ergebnisse aus guten und schlechten Jahren verrechnen, um Steuern zu sparen. Das soll der Branche jährlich rund 50 Millionen Euro bringen. Außerdem stärkt das Gesetz die Stellung der Landwirte gegenüber dem Handel – und es belohnt Bauern finanziell, die sich freiwillig für mehr Artenvielfalt einsetzen. Die Opposition kritisierte, die Entlastungen gingen nicht weit genug. Den Landwirten würden allein durch die Streichung von Subventionen beim Agrardiesel jährlich rund 450 Millionen Euro entgehen.

Schwangere und medizinisches Personal sind künftig besser vor Belästigungen von Abtreibungsgegnern geschützt. Der Bundestag hat ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. Wer Schwangere vor Beratungsstellen oder Arztpraxen belästigt oder bedrängt kann nun mit bis zu 5.000 Euro Bußgeld bestraft werden. Für Protestierende gilt nun außerdem eine Abstandsregel von 100 Metern zu Praxen oder Eingängen von Kliniken oder Beratungsstellen. Schwangerschaftsabbrüche sind nach Paragraf 218 des Strafgesetzbuches verboten, bleiben nach vorheriger Beratung bis zur zwölften Schwangerschaftswoche aber straffrei.

Keir Starmer ist neuer Premierminister von Großbritannien. König Charles III. beauftragte den Chef der sozialdemokratischen Labour-Partei mit der Regierungsbildung. Labour hat die Parlamentswahl deutlich gewonnen, die regierende Tory-Partei musste herbe Verluste einstecken. Der bisherige Premier Sunak hat seine Niederlage eingeräumt und sich bei den Briten entschuldigt. Er habe alles im Amt gegeben. Die Wähler hätten aber für einen Regierungswechsel gestimmt.

Russlands Präsident Putin und der ungarische Ministerpräsident Orban haben in Moskau über Auswege aus dem Ukraine-Konflikt gesprochen. Putin sprach von einer offenen und hilfreichen Diskussion. Orban sagte, die Positionen lägen weit voneinander entfernt. Es brauche noch viele Schritte, um den Krieg zu beenden und Frieden herbeizuführen. Er habe aber mit seinem Besuch zur Wiederaufnahme des Dialogs den ersten Schritt getan.

Im Iran läuft die Stichwahl um das Präsidentenamt. Die 61 Millionen Wahlberechtigten können sich zwischen dem Hardliner Dschalili und dem als gemäßigter geltenden Peseschkian entscheiden. Die iranische Politik wird allerdings maßgeblich von Religionsführer Khamenei bestimmt. Er rief die Bevölkerung zur Stimmabgabe auf. Bei der ersten Runde hatte die Wahlbeteiligung nach offiziellen Angaben bei 40 Prozent gelegen - ein historischer Tiefststand. Bekannte Oppositionelle wie die inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi hatten zum Boykott aufgerufen. Mit Ergebnissen wird morgen gerechnet.

Der Hurrikan "Beryl" hat das mexikanische Festland erreicht. Mit rund 160 Kilometern pro Stunde traf er auf eine Touristenregion der Halbinsel Yucatán. Das US-Hurrikan-Zentrum warnte vor einer gefährlichen Sturmflut mit hohen Wellen. Hotels direkt an den Stränden wurden vorsorglich geräumt, der Flughafen von Cancún ist geschlossen. "Beryl" hat sich inzwischen auf die zweite von fünf Sturmstufen abgeschwächt. Zuvor richtete er in der Karibik schwere Schäden an. Auf einigen Inseln sind etwa 90 Prozent der Häuser zerstört. Sieben Menschen kamen ums Leben.

In der Nacht länger trocken und gebietsweise Regen. Tiefstwerte um 13 Grad. Morgen heiter bis wolkig, später zunehmend Schauer oder Gewitter. Temperaturen um 20 auf den Inseln; sonst bis 29 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag länger heiter, gebietsweise unbeständig, 18 bis 23 Grad. Am Montag wechselhaft, örtlich Schauer, 19 bis 25 Grad.