Coronavirus-Blog: Maske wird in Wolfsburg zur Pflicht
Im Norden laufen die Vorbereitungen für die ersten Lockerungen bei den Corona-Auflagen. Wir haben Sie auch an diesem Sonnabend im NDR.de Live-Ticker über die Entwicklungen und Ereignisse informiert, die für Norddeutschland von Interesse sind. Am Sonntagmorgen geht es mit einem neuen Corona-Live-Ticker weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Niedersachsen meldet 181 Neuinfektionen, Hamburg 102, Schleswig-Holstein 38, Bremen 18, Mecklenburg-Vorpommern 5. In Norddeutschland gibt es inzwischen mehr als 16.700 bestätigte Corona-Fälle
- Wolfburg führt Maskenpflicht ab Montag ein
- Niedersachsens Kultusminister Tonne gegen verkürzte Sommerferien
- Tourismusbeauftragter der Bundesregierung rät zu Deutschland-Urlaub
- MV: Bau- und Gartenmärkte heute geöffnet, Tierparks ziehen ab Montag nach
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Das Team von NDR.de schließt diesen Live-Ticker für heute. Am Sonntagmorgen geht es mit einem neuen Live-Ticker weiter. Bleiben Sie gerne dran! Wir wünschen Ihnen eine angenehme Nacht und bleiben Sie gesund!
Corona-Beiträge aus den Ländermagazinen
In den Ländermagazin im NDR Fernsehen hat es am Abend so einige Beiträge zur Corona-Krise im Norden gegeben. Welcher ist Ihr Favorit?
Führt eine Corona-Infektion zu Folgeerkrankungen?
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) geht davon aus, dass Menschen mit einer Corona-Infektion noch Jahre später unter Folgeerkrankungen leiden könnten. Um diese möglichen Spätfolgen zuordnen zu können, baut das UKSH eine sogenannte Biobank auf. Es gibt die Vermutung, dass sich das Coronavirus zum Beispiel negativ auf Herz und Blutdruck auswirken kann.
Maske wird in Wolfsburg zur Pflicht
Die Wolfsburger müssen ab Montag in Geschäften, öffentlichen Gebäuden, Arztpraxen, medizinischen Einrichtungen und in Bussen Masken tragen. Ausgenomen sind Kinder unter sechs Jahren.
Futterspenden helfen Pferden
Die Pferdeklappe in Norderbrarup (Kreis Schleswig-Flensburg) erreichen seit Kurzem viele Futterspenden - so viele, dass einige Tiere nun doch bei ihren Besitzern bleiben können.
Fünf Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
Die Anzahl der bestätigten Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist weiter leicht gestiegen. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lagus) und des Gesundheitsministeriums mitteilten, gab es im Vergleich zum Vortag fünf Neuinfektionen. Damit stieg die Gesamtzahl bis Samstag (16.00 Uhr) auf 649. Eine 75-Jährige, die unter chronischen Vorerkrankungen gelitten habe und an der Lungenkrankheit Covid-19 laborierte, starb der Mitteilung zufolge. Somit erhöhte sich die Zahl der Sterbefälle auf 15.
"Schwarzer Peter" für Pflegeeinrichtungen
Besuche in Pflegeheimen sollen zwar ermöglicht werden, aber um Hygiene zu gewährleisten, müssten die Einrichtungen eigenen Wege finden.
Hamburg: Infos zu geöffneten Geschäften
Die Stadt Hamburg informiert darüber, welche Geschäfte öffnen dürfen und wo der Betrieb untersagt ist.
MV: Kunden dürfen wieder in die Baumärkte
Viele Menschen nutzten das gute Wetter, um sich mit Pflanzen und Arbeitsmaterial einzudecken.
Noch länger kein Fußball in Niedersachsen?
Möglicherweise wird die aktuelle Saison zunächst "eingefroren". Die neue Saison würde dann später starten.
Flüchtlingsunterkunft Neumünster: Weitere Bewohner positiv getestet
Drei weitere Bewohner eines Quarantäne-Hauses in der Landesunterkunft für Flüchtlinge in Neumünster sind positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Wie das Landesamt für Ausländerangelegenheiten mitteilte, gehören sie zu einer iranischen Familie. In dem Quarantäne-Haus seien neun Personen untergebracht, darunter sechs positiv getestete Fälle. In der vergangenen Woche konnten zwei bereits genesen entlassen werden, ein weiterer am Freitag.
Hamburger Fahrrad-Sternfahrt abgesagt
Die für den 7. Juni geplante Fahrrad-Sternfahrt des Vereins Mobil ohne Auto fällt vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie aus. "Eine zuverlässige Planung und klare Absprachen mit allen Partnern sind zurzeit leider für den Rest des Jahres 2020 nicht mehr möglich", sagte Vereinsvorstand Ulf Brüggmann. Deshalb habe man sich für eine Absage entschieden. Im vergangenen Jahr hatte es nach Angaben des Vereins 30.000 Teilnehmer gegeben, die von insgesamt 80 Startpunkten in Hamburg und der Region losgefahren waren, um für eine Verkehrswende zu demonstrieren. Alleine 4.500 Personen waren über die sonst für sie gesperrte Köhlbrandbrücke im Hafen gefahren. Die nächste Sternfahrt soll nun am 20. Juni 2021 stattfinden.
Corona-Biobank am UKSH geplant
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) will eine Corona-Biobank aufbauen. Wie der "Spiegel" berichtet, sollen möglichst alle Schleswig-Holsteiner, die eine Corona-Infektion überstanden haben, über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren gründlich nachuntersucht werden sowie Blutproben abgeben. "Wir vermuten, dass Covid-19 nicht nur zu fürchterlichen Akutschäden, sondern auch zu Folgeerkrankungen führt", sagte Joachim Thiery, Vorstand für Forschung und Lehre am UKSH. Befürchtet werde, dass auch Jahre nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung Herzinfarkte und Schlaganfälle auftreten könnten. Auch Blutdruck und Leberfunktion könnten betroffen sein. Das schleswig-holsteinische Projekt soll - koordiniert von der Berliner Charité - in enger Zusammenarbeit mit allen deutschen Universitätskliniken laufen.
181 Neuinfektionen in Niedersachsen
Es gibt aktuell 8.863 laborbestätigte Covid-19-Fälle in Niedersachsen. Das sind 181 mehr im Vergleich zu gestern. In den Kliniken werden derzeit 900 mit dem Virus infizierte Patientinnen und Patienten behandelt. 291 Menschen, die mit dem Virus infiziert waren, sind verstorben.
Neues Semester startet an Unis digital
Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) hat die Studierenden vor dem Beginn des Sommersemesters am Montag auf ein digitales Semester eingestimmt. "Es wird anders, kreativ, maximal flexibel & unsere Hochschulen leisten hier Großartiges in dieser Zeit. Wir sind auf dem Weg in eine neue Normalität", verkündete Fegebank auf Twitter. Auch die Unis in Mecklenburg-Vorpommern führen den Lehrbetrieb digtal weiter. Während an der Uni Rostock erst noch viele Vorbereitungen nötig waren, wurde der Betrieb an der Hochschule Wismar gar nicht unterbrochen. Die Hochschule ist eine Vorreiterin bei digitalen Lehrformaten.
Upcycling: Fußball-Logo im Gesicht
Ein VfB-Trikot wird in zwölf Stücke geschnitten. Daraus werden sechs Masken.
Hamburg: Sechs weitere Menschen gestorben
Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Hamburger ist seit Freitag um 102 auf 4.297 gestiegen. Die Zahl der Toten habe sich nach Zählung des Robert Koch-Instituts (RKI) in diesem Zeitraum um 6 auf 90 erhöht, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Laut RKI können rund 2.400 positiv getestete Hamburger inzwischen als genesen betrachtet werden. "Die Gesundheitsbehörde geht demnach von noch rund 1.900 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgerinnen und Hamburgern aus", hieß es. Insgesamt befinden sich nach Behördenangaben derzeit 251 Corona-Erkrankte in stationärer Behandlung, einer weniger als am Vortag. Die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen liegt bei 79. Damit ist die Fallzahl insbesondere auf den Intensivstationen seit mehr als einer Woche stabil.
MV: Jugendweihen werden verschoben
Eigentlich hätten heute die Mädchen und Jungen aus Feldberg und Neustrelitz ihre Jugendweihe erleben sollen. Insgesamt hatten sich in Mecklenburg-Vorpommern 5.000 Teilnehmer für dieses Jahr angemeldet.
Hamburger Strafgefangene bekommen Handys
Wegen der eingeschränkten Besuchsmöglichkeiten in Corona-Zeiten dürfen manche Hamburger Häftlinge ausnahmsweise Mobiltelefone nutzen. In den Justizvollzugsanstalten sollen schrittweise insgesamt rund 470 Handys ausgegeben werden, teilte die Justizbehörde mit. Diese befristete technische Lösung solle dabei helfen, dass Gefangene weiterhin den sozialen Kontakt zu ihren Angehörigen halten können. Gefangene in den Anstalten Billwerder und Fuhlsbüttel sowie in der Sozialtherapeutischen Anstalt könnten die Prepaid-Handys für jeweils 20 Euro erwerben. In der Untersuchungshaftanstalt und in der JVA Hahnöfersand würden keine Telefone ausgegeben. Die benötigten Sim-Karten inklusive Guthaben müssen von Angehörigen oder Bekannten an die Gefangenen geschickt oder in der jeweiligen Anstalt abgegeben werden, hieß es in der Mitteilung. Die Prepaid-Handys hätten keine Kamera und seien nicht internetfähig.
Kritik an Schulöffnungen vorwiegend für ältere Schüler
Das Kinderhilfswerk warnt davor, dass die Maßnahmen in der Corona-Pandemie die Persönlichkeitsentwicklung von Minderjährigen gefährden können. Bundesgeschäftsführer Holger Hofmann kritisierte auf NDR Info, die Interessen der Jüngsten würden zu wenig berücksichtigt. Für Kinder sei soziales Lernen im Kontakt mit Gleichaltrigen entscheidend. Die Schulen nur für die Älteren zu öffnen, setze einen falschen Schwerpunkt auf Prüfungen und Wissensvermittlung. Hofmann forderte, gerade auch jüngeren Kindern schnell wieder den Zugang zu Spielplätzen, Sportstätten und Schulen zu ermöglichen.
OVG Greifswald lehnt Eilantrag auf Warenhausöffnung ab
Warenhäuser mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern bleiben in Mecklenburg-Vorpommern auch weiterhin geschlossen. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Greifswald lehnte gestern Abend einen Eilantrag ab, mit dem ein Warenhaus-Konzern unter anderem seine Häuser in Rostock und Wismar von Montag an wieder öffnen wollte. Dies ist nach dem Maßnahmenpaket der Bundesregierung nur Geschäften mit einer Verkaufsfläche von weniger als 800 Quadratmetern erlaubt. Nach Bewertung des OVG rechtfertigt der Gesundheitsschutz derart einschneidende Maßnahmen.
Weniger Stickoxid-Belastung in Deutschland
Auch wenn das Wetter eine große Rolle bei den erhobenen Messwerten spielt, so sehen Wissenschaftler einen "Corona-Effekt".
Sommerurlaub: Bleiben Sie in Deutschland!
Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, rechnet damit, dass Fernreisen in diesem Sommer nicht möglich sein werden. Auf NDR Info appellierte der CDU-Politiker an die Bürgerinnen und Bürger, wegen des Coronavirus' ihren Urlaub im eigenen Land zu verbringen. Er hoffe, dass die deutsche Tourismusbranche von der Situation profitieren werde. Wann Hotels und Restaurants wieder öffnen können, hängt laut Bareiß von einer erfolgreichen Bekämpfung der Pandemie ab.
Niedersachsens Kultusminister hält nichts von Sommerferien-Debatte
Von einer Debatte über die Verkürzung der Sommerferien wegen der Corona-Krise hält Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) nichts: "Bei allem, was wir machen, bemühen wir uns derzeit, die Eckdaten, die man kennt, die verlässlich sind, sie auch zu halten", sagte der Minister auf NDR 1 Niedersachsen. Es sei wichtig, nicht noch mehr Unsicherheit und Unklarheit hervorzurufen. Der Termin der Sommerferien sei wichtig für die weiteren Planungen, etwa für Prüfungen. "Ich finde, diese Debatte braucht im Moment keiner", sagte Tonne.
38 weitere Corona-Fälle in Schleswig-Holstein
Die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Schleswig-Holstein auf 2.,387 gestiegen. Wie die Landesregierung mitteilte, waren das bis Freitagabend 38 Fälle mehr als nach der Meldung vom Vortag. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich von 59 auf 61. Derzeit werden 132 Corona-Patienten in Kliniken behandelt, ein Minus von vier zum Vortag.
NDR streamt Gottesdienst aus Kleinem Michel
Die Serie der Live-Gottesdienste aus norddeutschen Kirchen geht weiter. Am morgigen Sonntag übertragen NDR.de und die Kirche im NDR - auch in den sozialen Medien - ab 10 Uhr einen einstündigen Live-Gottesdienst aus dem katholischen Kleinen Michel in der Hamburger Innenstadt. Prediger sind NDR Kulturredakteur Daniel Kaiser und Jesuitenpater Philipp Görtz.
Mundschutz statt Rüschenrock
Kurzarbeit, ausfallende Premieren, verschobene Inzsenierungen: Die Corona-Krise trifft auch das Volkstheater Rostock hart.
MV: Live-Tour durch Clubs per Livestreams
Mecklenburg-Vorpommerns Clubs sollen in der Corona-Krise mit regelmäßigen Livestreams im Bewusstsein ihrer Besucher bleiben. Die erste gemeinsame Ausgabe werde am heute ab 20 Uhr im Rostocker M.A.U. Club produziert, sagte Rainer Lemmer, Vorsitzender des neugegründeten Landesverbands für Clubs und Livespielstätten - das Kulturwerk MV - der Deutschen Presse-Agentur. Geplant seien auch Blicke hinter die Kulissen der Clubs und Interviews mit den Betreibern der Häuser. Die Livestreams werden auf den Facebookseiten des Kulturwerks MV und der Veranstalter zu sehen sein. Jeden Sonnabend werde die Veranstaltungsreihe aus einem anderen Club übertragen.
Auf vielen Straßen ist deutlich weniger los
Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgrund der Corona-Krise haben auf vielen Straßen in Niedersachsen zu einer beruhigten Verkehrslage geführt. "Wir merken auch hier, dass der Verkehr auf den Autobahnen spürbar zurückgegangen ist", sagte die Pressesprecherin des Verkehrsministeriums, Laura Gosciejewicz. "Dementsprechend haben sich auch die Staus, die auf große Verkehrsmengen zurückzuführen sind, reduziert." Auch in Hamburg ist deutlich weniger los. Verglichen mit 2018 sei der Verkehr auf den Hauptstraßen um 25 Prozent zurückgegangen, so die Verkehrsbehörde der Hansestadt. Auch der ADAC berichtete, dass es durch die derzeitige Situation ingesamt deutlich weniger Staus gebe.
Wie es aktuell auf den Straßen in Norddeutschland aussieht, erfahren Sie im NDR Verkehrsstudio.
RKI-Zahlen: 137.439 Menschen in Deutschland infiziert
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen heute mit 137.439 angegeben - ein Plus von 3.609 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 141.397 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 4.110 Todesfälle, die JHU 4.352 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 85.400.
Heil will Kurzarbeitergeld anheben - Scholz: Ausweitung möglich
Zur Bewältigung der Corona-Krise hält Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) eine Ausweitung der Kurzarbeit auf 24 Monate für möglich. In der ARD sagte der Vizekanzler, die Gesetze gäben das her. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil stellte in Aussicht, das Kurzarbeitergeld anzuheben. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der SPD-Politiker, die Bundesregierung suche mit den Sozialpartnern intensiv nach Lösungen - denn nicht nur für Geringverdiener, auch für Facharbeiter bedeute Kurzarbeit einen erheblichen finanziellen Einbruch. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hatte gefordert, für die kommenden drei Monate die staatlichen Zuschüsse von derzeit 60 auf 80 Prozent aufzustocken. Scholz schließt zudem höhere Abgaben für Vermögende nicht aus. Als Sozialdemokrat halte er es für richtig, dass Menschen mit sehr hohem Einkommen eine größere Last tragen. Allerdings gehe es jetzt erst einmal darum, mit dem vorhandenen Geld auszukommen. Scholz appellierte zudem an die Menschen, sich an das Leben mit dem Coronavirus zu gewöhnen. Solange es weder Therapien noch Impfstoff gebe, müsse man mit einem veränderten Alltag leben.
Niedersachsens Ministerpräsident Weil erwartet Maskenpflicht
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil erwartet in der Corona-Krise eine baldige Maskenpflicht. "Ich bin überzeugt, dass Alltagsschutzmasken bald zu unserem öffentlichen Leben gehören und etwa im Öffentlichen Personennahverkehr auch bald zur Pflicht werden können, sobald sie ausreichend verfügbar sind", sagte der SPD-Politiker in einem Interview mit der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Wochenendausgabe). Bis dahin könne der Staat seine Bürgerinnen und Bürger aber nicht dazu zwingen, die Masken zu tragen. Am Freitag hatte Sachsen als erstes Bundesland von Montag an eine Maskenpflicht für Nahverkehr und Einzelhandel eingeführt. Auch in Mecklenburg-Vorpommern sind die Masken im Nahverkehr vom 27. April an Pflicht.
MV: Zahlreiche Eheschließungen verschoben
Dutzende Paare haben in Zeiten der Corona-Krise ihre Termine bei den Standesämtern in Mecklenburg-Vorpommern verschoben. In der Landeshauptstadt Schwerin wurden beispielsweise mehr als 15 Eheschließungen verschoben oder abgesagt, die bis Ende Juni geplant waren, wie die Stadt auf Anfrage mitteilte. Viele Paare warteten noch ab, wann Außenstandorte für Trauungen wie das Schweriner Schloss wieder geöffnet seien. In Rostock wurden allein in den ersten Apriltagen 21 von 37 Eheschließungen abgesagt Bei einem Standesamttermin darf derzeit nur das Brautpaar selbst, der Standesbeamte sowie im Haushalt lebende Kinder anwesend sein.
SH: Ehrenamtliche Hospizarbeit ruht
Aktuell gibt es in Schleswig-Holstein etwa 2.000 ehrenamtliche Hospizbegleiter. Doch im Moment ist ihre Arbeit aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt möglich. Denn aufgrund der strikten Einlassbeschränkungen für Pflegeheime und stationäre Einrichtungen bleiben die Türen für sie zu. Zugang gibt es nur mit einer Sondererlaubnis. Und auch Hausbesuche finden wegen der Ansteckungsgefahr kaum noch statt.
SH: Polizei kontrolliert strenge Auflagen am Wochenende
Schleswig-Holstein geht in das vorerst letzte Wochenende, an dem noch alle strengen Öffnungsverbote in der Corona-Krise gelten. Von Montag an dürfen Geschäfte bis 800 Quadratmetern sowie Tier- und Wildparks wieder öffnen. In einer Regierungserklärung hatte Ministerpräsident Daniel Günther am Freitag erneut dazu aufgerufen, weiterhin die strengen Regeln im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu befolgen. Die strengen Kontaktverbote gelten weiter, die Inseln und Halligen dürfen nach wie vor nicht besucht werden. Die Landespolizei will zum Wochenende ihre Präsenz wieder erhöhen und mit zusätzlichen Streifen unterwegs sein. Das gilt besonders für die Übergänge zu den Inseln an Nord- und Ostsee sowie Naherholungsgebiete und touristisch interessante Ziele. Die Grenzen zu anderen Bundesländern, also Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern, sollen nicht kontrolliert werden. Die Polizei kündigte Augenmaß an. Bei Verstößen drohen aber Bußgelder.
Hamburgs Handwerker in Corona-Krise unter Druck
In der Corona-Krise gibt es im Hamburger Handwerk nach Angaben von Kammerpräsident Hjalmar Stemmann derzeit mehr Verlierer als Gewinner. "Die Betriebe leiden unter Auftragsrückgängen und Umsatzeinbußen", sagte Stemmann der Deutschen Presse-Agentur. Er appellierte an die Hamburger, Solidarität mit den Betrieben zu zeigen und schon länger geplante Umbauten, Reparaturen oder Renovierungen in Auftrag zu geben. Derzeit sei die Chance auf eine zügige Erledigung besonders hoch. Bislang hat die Kammer rund 5.000 Handwerksbetriebe zu den Anträgen auf Kurzarbeit oder die Bund-Länder-Programme beraten, wie der Präsident berichtete. Das ist ein Drittel der Betriebe, die die Kammer in der Hansestadt vertritt. Sie beschäftigen insgesamt rund 120.000 Mitarbeiter.
Tierparks in MV planen Wiedereröffnung
In Mecklenburg-Vorpommern eröffnen von Montag an die Tierparks. Damit dies erlaubt ist, müssen die neuen und strengen Hygiene-Auflagen eingehalten werden. Für die Besucher bleiben gewisse Einschränkungen bestehen. Landesweit waren alle Tierparks wegen der Corona-Pandemie für mehrere Wochen geschlossen worden.
MV: Bau- und Gartenmärkten ab heute wieder offen
Nach dreieinhalbwöchiger Zwangsschließung dürfen Bau- und Gartenmärkte in Mecklenburg-Vorpommern von heute an wieder für alle öffnen. Damit endet für diese Handelssparte die wegen der Corona-Epidemie verhängte Kundensperre früher als für andere Einzelhändler, die erst von Montag an ihre Geschäfte wieder öffnen dürfen. Als eines von wenigen Ländern hatte Mecklenburg-Vorpommern am 23. März verfügt, dass zwar gewerbliche Kunden in Garten- und Baumärkten weiterhin bedient werden durften, für Privatkunden aber Liefer- und Abholdienste eingerichtet werden mussten. Die Wiederöffnung der Baumärkte ist an Bedingungen geknüpft: Es darf nur eine begrenzte Anzahl von Käufern gleichzeitig im Markt sein und Kunden sind gehalten, Schutzmasken zu tragen.
NDR Fernsehen: Corona-Beiträge aus den Landesmagazinen
Hier finden Sie eine Auswahl der Beiträge aus den Landesmagazinen, die am Freitagabend zur Corona-Krise ausgestrahlt wurden:
Unser Coronavirus-Live-Ticker startet
Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Wir informieren Sie auch heute über die aktuellen Debatten und Entwicklungen rund um die Coronavirus-Ausbreitung in Norddeutschland. Neben Nachrichten und Hintergründen finden Sie hier auch Programminhalte aus dem NDR Fernsehen und Hörfunk. Mehr Informationen gibt es außerdem auf folgenden Seiten: