Corona-Blog: Knapp 70.000 Impfungen an Heiligabend
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Sonnabend, 25. Dezember 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert Am Sonntagmorgen startet ein neuer Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- 70.000 Impfungen an Heiligabend - Impfangebote an den Feiertagen auch im Norden
- Günther sieht Mentalität als Hauptgrund für niedrige Corona-Zahlen
- Weihnachtsbotschaften in den Kirchen: Corona-Krise wichtiges Thema
- Spanien und Portugal nun Hochrisikogebiete
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 477 in Schleswig-Holstein, 749 in Hamburg, 447 in Mecklenburg-Vorpommern, 223 in Bremen, keine aktuellen Daten für Niedersachsen
- RKI: Bundesweit 22.214 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz bei 242,9
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Der Corona-Blog macht Pause - bis morgen
Wir beenden unsere Berichterstattung heute etwas früher als üblich - wegen des Feiertags. Die gesamte Redaktion wünscht Ihnen weiterhin schöne Weihnachten. Morgen früh gegen 7 Uhr starten wir in einen neuen Corona-Blog.
Holetschek für harte Sanktionen bei Verstößen gegen Impfpflicht
Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), schlägt weitgehende Sanktionen bei Verstößen gegen eine mögliche allgemeine Impfpflicht gegen Covid-19 vor. Neben Bußgeldern könne man auch über finanzielle Nachteile bei der gesetzlichen Krankenversicherung nachdenken, sagte er heute dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Als Beispiele für sogenannte Malus-Regelungen nannte er höhere Beiträge für Ungeimpfte, eine Beteiligung an den Behandlungskosten oder auch eine Streichung des Krankengeldes: "Denn das Risiko für Ungeimpfte, an Corona schwer zu erkranken, ist deutlich erhöht." Anfang Dezember hatte sich bereits die Kassenärztliche Vereinigung Berlin für eine Kostenbeteiligung Ungeimpfter an Krankenhausleistungen ausgesprochen.
Kinos und Theater: Ohne Hilfen hätten viele wohl schließen müssen
Kinos und Theater blicken wie viele Kulturschaffende auf ein schwieriges Jahr zurück. Die Corona-Pandemie macht ihnen nach wie vor zu schaffen. Ohne Hilfen hätten einige Kinos wohl schließen müssen.
Corona-Schnelltestzentrum in Celle abgebrannt
In Celle ist am frühen Morgen des ersten Weihnachtstages ein Corona-Schnelltestzentrum abgebrannt. Als die Feuerwehr eintraf, schlugen die Flammen bereits aus den Fenstern, Türen und aus dem Dach des Gebäudes. Den Einsatzkräften gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf andere benachbarte Häuser zu verhindern. Das Gebäude, in dem sich das Testzentrum befand, brannte jedoch nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr Celle komplett aus. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt erschwerten den Angaben zufolge die Löscharbeiten, da das Löschwasser schnell gefror.
Weltweit an Weihnachtstagen schon mehr als 5.600 Flüge ausgefallen
Weltweit sind an den Weihnachtstagen schon mehr als 5.600 Flüge ausgefallen, besonders stark betroffen sind die USA. Wie Daten der Website flightaware.com zeigten, wurden alleine heute weltweit knapp 2.500 Flüge storniert. Rund 850 der stornierten Flüge sollten demnach an US-Flughäfen starten oder landen. Mehr als 3.500 Flüge waren verspätet. Fluggesellschaften begründeten die Ausfälle vor allem mit Krankmeldungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus und der steigenden Ausbreitung der Omikron-Variante. Gestern hatte Flightaware weltweit rund 2.400 stornierte Flüge verzeichnet. Fast 11.000 weitere Flüge waren von Verspätungen betroffen. Auch für morgen wurden der Website zufolge bereits knapp 800 Flugausfälle angekündigt.
Verdacht der Volksverhetzung nach Corona-Schmiererei in Greifswald
Unbekannte haben ein Gebäude des Universitätsklinikums Greifswald mit einem antisemitischen Schriftzug im Zusammenhang mit der Impfkampagne gegen das Coronavirus beschmiert. Nach Angaben der Polizei war einem Zeugen die gut sichtbare Schmiererei heute früh aufgefallen. Mitarbeiter des Klinikums hätten den Schriftzug beseitigen können. Der Bereich Staatsschutz der Kriminalpolizei habe Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung aufgenommen. Die Polizei bittet Zeugen um Mithilfe.
Bei Demonstrationen oder Protesten gegen Corona-Einschränkungen ist es deutschlandweit in den vergangenen Monaten wiederholt zu ähnlichen Vorfällen gekommen, etwa durch die Verbreitung von antisemitischen Verschwörungsmythen oder Holocaust-Verharmlosungen.
Sieben-Tage-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern weiter gesunken
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Sieben-Tage-Inzidenz der registrierten Neuinfektionen innerhalb einer Woche weiter gesunken. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lagus) von heute liegt der Wert jetzt bei 305,5 (Vortag: 318,5). Die Zahl der laborbestätigten neuen Corona-Fälle wird mit 447 angegeben (Vortag: 378 / Vorwoche: 671). Die Zahl der in Kliniken behandelten Corona-Patienten ist um sieben auf 348 gesunken. Laut Landesamt liegen 94 von ihnen auf einer der Intensivstationen, einer mehr als gestern. Mit sechs weiteren Todesfällen im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen stieg die Gesamtzahl im Nordosten auf 1.447 seit Beginn der Pandemie. Die für Sicherheitsmaßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz - die Zahl der Menschen je 100.000 Einwohner und Woche, die mit Covid-19 in eine Klinik kamen - wird für Mecklenburg-Vorpommern mit 10,4 angegeben. Da der Schwellenwert für weitere Corona-Schutzmaßnahmen bei 9,0 liegt, steht die Corona-Warnampel im Nordosten weiter auf "Rot" - ab Montag bleiben landesweit Kultur- und Freizeiteinrichtungen geschlossen.
Lauterbach: Impfen ist Geschenk an die ganze Gesellschaft
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat seine Weihnachtsgrüße verbunden mit einem Appell zum Corona-Testen sowie einem Dank an Impfende und Impfwillige. "Ich wünsche uns allen ein frohes Weihnachtsfest", schrieb der SPD-Politiker heute bei Twitter. "Werde heute beim Familienfest alle testen. Tun Sie bitte das auch. Es kann Leben retten." Der Minister dankte zugleich allen, "die heute noch impfen oder sich impfen lassen. Es ist ein Geschenk an die ganze Gesellschaft."
Auch an den Feiertagen wird im Norden geimpft
Auch an Weihnachten und Silvester können sich Menschen in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein impfen lassen. In Hannover sind die Impfzentren am Zoo, in der Ernst-August-Galerie sowie am Regionshaus geöffnet. Geimpft wird zwischen 9 und 14 Uhr. In Wilhelmshaven ist das Impflokal im Einkaufszentrum Nordseepassage am 31. Dezember von 10 bis 15 Uhr geöffnet. In Mecklenburg-Vorpommern plant nur der Landkreis Rostock in seinem Impfzentrum in Laage Corona-Schutzimpfungen über Weihnachten. Dort können sich Interessierte morgen zwischen 8 und 12 Uhr impfen lassen. Ein Termin ist nicht nötig. In Schleswig-Holstein bieten die Impfstellen in Kiel, Kropp im Kreis Schleswig-Flensburg, Lübeck und Prisdorf (Kreis Pinneberg) Feiertagstermine an: Morgen und Silvester können sich Interessierte dort zwischen 11 Uhr und 15 Uhr gegen Corona impfen lassen. Termine sind buchbar über www.impfen-sh.de.
Hospitalisierungsrate in Niedersachsen sinkt leicht
Die Lage in Niedersachsen hat sich am ersten Weihnachtstag leicht entspannt. Die maßgebliche Kennzahl zur Bewertung, die Hospitalisierungsinzidenz, sank von 4,8 am Freitag auf heute 4,5. Gezählt werden Einweisungen von Covid-19-Patientinnen und -Patienten je 100.000 Menschen in die Krankenhäuser in einer Woche. Die Auslastung der Intensivbetten mit schwer an Covid-19 Erkrankten ging im Vergleich zum Vortag ebenfalls zurück von 9,4 auf 9,1 Prozent. Das teilte die Landesregierung mit.
749 Neuinfektionen in Hamburg bestätigt
Die Behörden haben am ersten Weihnachtstag 749 neue Corona-Fälle in Hamburg gemeldet. Das sind 379 Neuinfektionen weniger als an Heiligabend und 159 Fälle weniger als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen sinkt damit auf 348,3 (Vortag: 356,6; Vorwoche: 313,4). Es wurden zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Auf den Intensivstationen der Hansestadt werden 63 Covid-19-Patientinnen oder -Patienten behandelt.
Bundesweit 67.000 Impfdosen an Heiligabend verabreicht
Gestern gab es in Deutschland rund 67.000 Impfungen gegen das Coronavirus. Laut Robert Koch-Institut (RKI) waren davon 51.000 sogenannte Booster-Impfungen zum Auffrischen des Impfschutzes. Der bisherige Impf-Rekord war am 15. Dezember mit insgesamt 1,6 Millionen Dosen erzielt worden. Mindestens 58,9 Millionen Menschen sind demnach bisher zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 70,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 29,9 Millionen Menschen haben zusätzlich einen "Booster" erhalten.
Corona prägt Weihnachtsgottesdienste in Hamburg
Hamburgs evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs erinnerte in ihrer Weihnachtsbotschaft an die Belastung der Kinder durch die Pandemie. Corona treffe die ärmsten Kinder besonders hart, weil sie besonders auf Schulen und Hilfseinrichtungen angewiesen seien. Und Fehrs erinnerte an die vielen Brückenbauer und Brückenbauerinnen im Land: Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte, ehrenamtliche Betreuer und Betreuerinnen, Polizisten und Polizistinnen, Feuerwehrleute und viele andere, die das soziale Gesicht unseres Landes prägten - ganz menschenfreundlich.
Ministerpräsident Weil dankt den Niedersachsen für Zusammenhalt
Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat den Bürgerinnen und Bürgern des Landes für ihren Zusammenhalt in der Pandemie gedankt. Nur deshalb sei Niedersachsen bislang im Vergleich gut durch die Krise gekommen. Das sagte Weil in einem Weihnachtsvideo, das die Staatskanzlei über das soziale Netzwerk Instagram verbreitete. "Wir müssen zusammenstehen, wenn wir diese große Herausforderung zusammen meistern wollen", sagte er. Der Ministerpräsident dankte allen, die sich medizinisch um Corona-Kranke kümmern, und allen Beteiligten an der Impfkampagne. "Ein herzliches Dankeschön all denjenigen, die in den letzten Monaten sich immer wieder zurückgenommen haben, die vorsichtig und umsichtig gewesen sind und ihren Teil dazu beigetragen haben, dass die Infektion sich nicht weiter ausgebreitet hat", sagte Weil.
"Das Virus wird uns vermutlich noch eine ganze Zeit lang begleiten und unser politisches Handeln prägen", sagte der Vizeministerpräsident und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) in einer Weihnachtsbotschaft auf Instagram. "Es ist keine Pandemie des Einzelnen, es betrifft einen jeden von uns, und nur gemeinsam werden wir es langfristig und nachhaltig bezwingen können."
Landesbischof Meister: Brauchen Hoffnung statt Angst
"Wir leben nicht in der Apokalypse, auch wenn manche politischen Stellungnahmen so klingen", sagte der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Ralf Meister, mit Blick auf die Corona-Krise in seiner Weihnachtspredigt. Apokalyptische Angst verändere kein Verhalten, betonte er: "Das kann nur die Hoffnung. Die Zuversicht auf eine andere Zeit." Die drängenden Fragen von der Klimakrise über die Migration bis zum neuen Zeitalter der Pandemien würden uns zerreißen, wenn es keine Herzensbewegung gebe, die uns angstfrei die Zukunft in den Blick nehmen lasse, betonte Meister.
Städte- und Gemeindebund kritisiert Bund und Länder
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat die Corona-Strategie von Bund und Ländern scharf kritisiert. "Es wird nach wie vor viel zu sehr auf Sicht gefahren", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Alle wissen, dass die neue Omikron-Welle kommt." Deshalb seien langfristige Planungen unverzichtbar. "Auch die Akzeptanz in der Bevölkerung würde steigen, wenn nicht immer nur von einer Bund-Länder-Konferenz zur nächsten entschieden würde", sagte Landsberg. Der Hauptgeschäftsführer forderte den Bundestag auf, erneut die epidemische Lage von nationaler Tragweite festzustellen. "Niemand wünscht sich einen Lockdown, er kann aber je nach Entwicklung des Infektionsgeschehens rasch notwendig werden", sagte er. "Deswegen muss die Politik sich diese Handlungsoption offenhalten, um dann sehr schnell reagieren zu können." Zugleich verlangte Landsberg, eine mögliche allgemeine Impfpflicht und die Impfungen mit einem angepassten Omikron-Vakzin vorzubereiten.
Tafeln im Nordosten leiden unter Helfermangel und hohem Bedarf
In der Pandemie benötigen in Mecklenburg-Vorpommern immer mehr Menschen die Hilfe der Tafeln, um über die Runden zu kommen. Doch gleichzeitig bleiben viele ehrenamtliche Helfer aus Angst vor einer Infektion zu Hause.
Gesundheitsämter übermitteln Daten aus Niedersachsen erst später
Die Gesundheitsämter übermitteln ihre Daten zu Neuinfizierten und Corona-Toten erst am zweiten Weihnachtstag gebündelt an das Robert Koch-Institut. Dann wird auch die Sieben-Tage-Inzidenz wieder korrekt angegeben. Heute ist sie deutlich zu niedrig, da nur eine gemeldete Neuinfektion in die Berechnung eingeflossen ist.
SED-Aufarbeitungsbeauftragter kritisiert Begriff "Corona-Diktatur"
In der Debatte über Corona-Beschränkungen kritisiert der Berliner Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur eine Verharmlosung des Begriffs Diktatur. "Ich bin sehr dafür, dass man die Verhältnisse in einer Demokratie und einer Diktatur vergleicht, aber dabei muss man klar die Unterschiede herausstellen", sagte Tom Sello. In der Bundesrepublik seien Meinungsäußerungen, Versammlungen und die Gründung von Vereinen möglich - anders als früher in der DDR. "Menschen, die das gleichsetzen, verkennen eben nicht nur unsere heutigen Verhältnisse, sondern die verharmlosen auch die Diktatur. Sie tun den Menschen Unrecht, die in Diktaturen leben und unter diesen Verhältnissen leiden." Der Begriff der "Corona-Diktatur" taucht bei Protesten gegen Pandemie-Auflagen immer wieder auf.
Corona-Regeln missachtet: Konzert in Hamburg beendet
Ein Konzert mit etwa 800 Besucherinnen und Besuchern ist aufgrund der Missachtung der Corona-Verordnung am Heiligabend in Hamburg-Allermöhe durch die Polizei beendet worden. Laut Polizei wurden bei der gewerblichen Veranstaltung mit Live-Band unter anderem keine Abstände eingehalten. Der Veranstalter sei daher kontaktiert worden. Im Laufe des Einsatzes sei es zu vereinzelten Zwischenfällen gekommen, so sei die Halle beschädigt worden und es seien auch Platzverweise ausgesprochen worden. Diverse Ordnungswidrigkeitsverfahren seien eingeleitet worden.
Weißer Ring: Deutliche Zunahme häuslicher Gewalt in der Pandemie
Gewalt in Partnerschaften und Familien ist während der Pandemie nach Einschätzung des Weißen Rings deutlich gestiegen. "Bei häuslicher Gewalt haben wir 2020 ein Plus von etwa zehn Prozent zu verzeichnen, seit 2018 sogar um 20 Prozent. Und wir werden wohl in diesem Jahr das Niveau von 2020 wieder erreichen", sagte der Bundesvorsitzende des Weißen Rings, Jörg Ziercke. Insgesamt hätten die ehrenamtlichen Mitarbeiter in den rund 400 Außenstellen 2020 rund 17.000 Fälle betreut. "Die Prognose, dass häusliche Gewalt mit der Pandemie und dem Lockdown zunimmt, und dass das mit einem Verzögerungseffekt deutlich wird, hat sich bestätigt", sagte Ziercke. Einige Wochen nach den Lockdowns 2020 und 2021 sei der Trend sprunghaft nach oben gegangen und die Bereitschaft der Opfer gestiegen, sich zu melden. Rund 80 Prozent der Opfer von häuslicher Gewalt seien Frauen. "Und dieser Anteil ist seit 2020 schon wieder um drei bis fünf Prozent angestiegen." Dieser Zuwachs sei aber keine deutliche Aufhellung des Dunkelfelds, dieses habe sich vielmehr wegen der beengten Wohnverhältnisse und "des ständigen Aufeinandersitzens in Lockdown-Phasen eher noch vergrößert". Dies belege in der Polizeilichen Kriminalstatistik auch der Zuwachs von 15 Prozent bei den häuslichen Gewalttaten auf 150.000 Fälle im Jahr.
Spanien und Portugal nun Hochrisikogebiete
Mit Portugal und Spanien stuft Deutschland ab heute zwei beliebte Urlaubsziele als Hochrisikogebiete ein. Auch die USA und Zypern stehen neu auf der Liste. Österreich gilt dagegen ab heute nicht mehr als Hochrisikogebiet. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist automatisch auch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot.
Günther sieht Mentalität als Hauptgrund für niedrige Corona-Zahlen
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sieht in der Mentalität seiner Landsleute einen Grund für die im Bundesländervergleich niedrigen Infektionszahlen. "Wir sind ein anderer Schlag Menschen", sagte Günther der Deutschen Presse-Agentur. "Wat mutt, dat mutt. Das zeigt sich eben auch in einer solchen Krisensituation." Natürlich hielten sich auch nicht alle Schleswig-Holsteiner gerne an Kontaktbeschränkungen oder andere Corona-Regeln, sagte Günther. "Es ist den Leuten hier im Norden aber klar, dass so eine Krise nur mit Solidarität und mit Gemeinschaftsgefühl und Selbstverantwortung bekämpft werden kann." Diese Einsicht sei offenkundig in Schleswig-Holstein weiter verbreitet als in manchen anderen Bundesländern.
Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 150,3
In Schleswig-Holstein sind 477 Neuinfektionen gemeldet geworden. Das sind erheblich weniger als eine Woche zuvor, als 798 neue Fälle ermittelt wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz der registrierten Neuinfektionen liegt bei 150,3 (Vortag: 163,8; Vorwoche: 166,6). Die Hospitalisierungsinzidenz, die angibt, wie viele Corona-Kranke innerhalb einer Woche je 100.000 Menschen in Kliniken gekommen sind, blieb konstant auf 3,44. 56 Covid-19-Schwerkranke werden auf Intensivstationen betreut. Diese Anzahl blieb ebenfalls konstant zum Vortag. Es gab einen weiteren Corona-Todesfall. Im Vergleich der Kreise liegt bei der Sieben-Tage-Inzidenz Herzogtum Lauenburg weiter an der Spitze - mit 241,5. Flensburg folgt mit 199,0 und danach Stormarn mit 197,2. Den niedrigsten Wert gibt es in Nordfriesland - dort lag er bei 100,5.
RKI: Bundesweit 22.214 Neuinfektionen registriert
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen ist erneut gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt der Wert bei 242,9. Am Vortag hatte er noch bei 265,8 gelegen, vor einer Woche bei 321,8. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 22.214 Neuinfektionen verzeichnet. 157 weitere Todesfälle wurden im Zusammenhang mit dem Coronavirus bestätigt. Die Zahlen sind allerdings vermutlich nicht aussagekräftig. Das RKI weist darauf hin, dass während der Feiertage weniger getestet wird und durch die Gesundheitsämter auch weniger Fälle gemeldet werden. In Niedersachsen haben die Gesundheitsämter heute gar keine Zahlen übermittelt.
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Lage in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.
Das geht in Norddeutschland - und das geht nicht
Kontaktbeschränkungen und Verbote: Das Weihnachtsfest steht leider auch in diesem Jahr wieder im Zeichen der Corona-Pandemie. Bundesweit sollen die Maßnahmen angesichts der Gefahr einer starken Omikron-Welle spätestens am kommenden Dienstag (28. Dezember) verschärft werden. In den norddeutschen Bundesländern sind teilweise schon seit gestern strengere Regeln in Kraft. Was in Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gilt, können Sie hier nachlesen:
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Frohe Weihnachten - der Corona-Live-Ticker beginnt
Guten Morgen und frohe Weihnachten! Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Tag und halten Sie auch heute am ersten Weihnachtstag - Sonnabend, 25. Dezember - über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Nachrichten und Ereignisse von gestern können Sie im Blog von Heiligabend nachlesen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 24. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 23. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 22. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 21. Dezember
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