Corona-Blog: Mehr als 13.000 Fälle im Norden
Auch in Norddeutschland wirkt sich die Coronavirus-Pandemie weiterhin stark auf den Alltag der Menschen aus. In diesem Blog können Sie die Ereignisse vom Mittwoch, den 8. April nachlesen. Am Donnerstag setzen wir den Live-Ticker fort.
Das Wichtigste in Kürze:
- Aus Niedersachsen wurden 401 Neuinfektionen gemeldet, aus Schleswig-Holstein 95, aus Hamburg 153, aus Mecklenburg-Vorpommern 16. Damit sind in Norddeutschland bislang mehr als 13.000 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet
- Auch Niedersachsen erhebt Bußgelder bei Verstößen gegen Corona-Regeln
- Forscher hoffen auf Datenspenden
- Ärztepräsident hält Urlaubsreisen im Sommer für nicht realistisch
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande.
Weitere Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden finden Sie hier.
NDR.de tickert morgen weiter
Wir beenden unsere Live-Berichterstattung für heute. Wie üblich geht es morgen früh weiter. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und gute Nacht!
OVG Greifswald bestätigt Oster-Vorschriften
Das Oberverwaltungsgericht Greifswald hat die von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns erlassenen Vorschriften gegen die Verbreitung des Sars-CoV-2-Virus bestätigt. Das teilte das Gericht am späten Abend mit. Dabei seien sich die Richter bewusst, dass es sich um besonders schwere Grundrechtseingriffe, aber auch um eine außergewöhnliche Gefährdung handele. Zuvor hatte die Landesregierung Inseln und Orte detailliert aufgelistet, in die Ortsfremde von Karfreitag bis Ostermontag nicht reisen dürfen. Es handelt sich um die Ostseeinseln des Landes sowie die Städte und Gemeinden, die an der Meeresküste liegen. Im Binnenland sind Waren an der Müritz sowie die Ämter Malchow, Malchin am Kummerower See, Mecklenburgische Kleinseenplatte, Röbel-Müritz, Seenlandschaft Waren und die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft aufgeführt. Der Senat bestätigte die Landesregierung auch beim Verbot von Gottesdiensten aller Religionen. Das Gericht erwähnte dabei ausdrücklich, dass auf Antrag religiöse Zusammenkünfte unter freiem Himmel abgehalten werden könnten.
Airbus drosselt Produktion um ein Drittel
Airbus senkt die Produktion seiner Flugzeuge wegen der Corona-Krise um rund ein Drittel. Der Schritt sei eine Anpassung an die Situation der Kunden, teilte Airbus heute mit. Monatlich sollen demnach nur noch 40 Modelle vom Typ A320, zwei vom Typ A330 und sechs vom Typ A350 hergestellt werden. Teile der A320-Serie werden beispielsweise in Hamburg-Finkenwerder hergestellt. Die Fluggesellschaften seien von der Corona-Krise "stark betroffen", erklärte Airbus-Vorstandschef Guillaume Faury. Erst gestern hatte die Lufthansa angekündigt, die Tochter Germanwings zu schließen und die Flotte um mehr als 40 Flugzeuge zu verkleinern.
Morgen: Fragestunde mit Hamburgs Bürgermeister
Erneut stellt sich Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher morgen Vormittag bei NDR 90,3 den Fragen von Hörerinnen und Hörern. Über ein Online-Formular können Sie schon jetzt Ihre Frage rund um die Corona-Krise einreichen.
Kommentar: Dem Frühjahrsgutachten fehlt Weitblick
Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten in ihrem Frühjahrsgutachen wegen der Coronavirus-Pandemie eine "schwerwiegende" Rezession in Deutschland in diesem Jahr - doch 2021 könne das Wachstum umso kräftiger ausfallen. In ihrem NDR Info Kommentar nennt Franka Welz, Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio, das Papier ein "Dokument der Ignoranz". Die Forscher ließen bei ihrer Prognose zu viele Unwägbarkeiten außen vor.
Karte: Wie ist die Versorgung mit Beatmungs-Betten?
Seit Wochen bauen deutsche Kliniken ihre Kapazitäten für die Behandlung von Covid-19-Patienten aus. Eine Karte zu klinischen Beatmungs-Betten, die der Bayerische Rundfunk heute veröffentlicht hat, zeigt, wie gut einzelne Regionen gerüstet sind und wie sich der Bedarf in den vergangenen Tagen entwickelt hat. Norddeutschland ist demnach aktuell gut versorgt. Die Visualisierung nutzt Daten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), aus denen hervorgeht, ob in den Kliniken noch Beatmungs-Betten frei sind. Die DIVI erhebt diese Zahlen, um zu ermöglichen, dass besonders schwer erkrankte Covid-19-Patienten besser regional verteilt und Betten-Engpässe vermieden werden.
MV: Bislang knapp 35.000 Fahrzeuge kontrolliert
Schon seit Mitte März dürfen auswärtige Urlauber und Tagesausflügler nicht mehr nach Mecklenburg-Vorpommern. Laut Innenministerium kontrollierte die Landespolizei bislang insgesamt 34.690 Fahrzeuge. 2.774 Autos seien zurückgewiesen worden. Es gab 149 Strafanzeigen und 235 eingeleitete Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten. Für die Osterfeiertage gelten zusätzliche Reisebeschränkungen auch für Einheimische. Sie dürfen von Karfreitag bis Ostermontag keine Tagesausflüge an die Ostseeküste, auf die Ostseeinseln und an die Seenplatte unternehmen.
Zeitplan für Abschlussprüfungen in Schleswig-Holstein beschlossen
Seit Ende März steht fest: Trotz Corona-Krise sollen die Abschlussprüfungen an den Schulen stattfinden. Jetzt hat Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) die Details bekanntgegeben.
Debatte über Maßnahmen-Ende läuft
Die Corona-Pandemie wird uns wohl noch bis weit über das Jahresende hinaus beschäftigen. Dennoch läuft auch in Norddeutschland die Debatte, wie lange die derzeitigen Maßnahmen wie Geschäftsschließungen, Kita- und Schulsperrungen und das Kontaktverbot aufrechterhalten werden sollen. NDR.de hat Standpunkte von Experten und Politikern dazu gesammelt.
16 neue Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern sind seit gestern 16 neue Coronavirus-Infektionen registriert worden. Damit stieg die Gesamtzahl auf 571. Das teilten das Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommern und das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit. Insgesamt 80 Personen sind bislang in Krankenhäusern aufgenommen worden, 15 von ihnen auf Intensivstationen. Weitere Sterbefälle gab es nicht.
Hotelzimmer für Hamburger Obdachlose
Mithilfe einer Großspende sollen bis zu 250 Hamburger Obdachlose für die kommenden vier Wochen in Hotels untergebracht werden. Damit soll den Wohnungslosen in Zeiten der Corona-Krise "eine sichere, hygienische und menschenwürdige Einzelunterbringung" ermöglicht werden, wie der Spender, der Hamburger Reemtsma-Konzern, heute mitteilte.
EU-Kommission will Einreisestopp bis 15. Mai verlängern
Der weitgehende Stopp der Einreisen in die Europäische Union soll nach Ansicht der EU-Kommission bis zum 15. Mai verlängert werden. Dies schlug die Brüsseler Behörde vor; die Entscheidung darüber kann jedoch jedes Land für sich treffen. Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten außer Irland sowie die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die EU zunächst für 30 Tage einzuschränken.
UKE-Mediziner empfiehlt Lockerung der Corona-Auflagen
Der Leiter der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Stefan Kluge, hat eine Lockerung der Corona-Auflagen noch in diesem Monat empfohlen. "Ich denke schon, dass im April definitiv hier eine Lockerung erfolgen muss", sagte er. Man müsse das sehr dosiert machen, aber "man muss langsam damit anfangen". Eine Exit-Strategie könne regional auch sehr unterschiedlich aussehen. Die Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wollen sich am Mittwoch nach Ostern (15. April) in einer Telefonkonferenz über das weitere Vorgehen austauschen.
AIDA Cruises sagt Reisen bis Ende Mai ab
Die Rostocker Kreuzfahrtreederei AIDA Cruises hat alle Fahrten auf den 14 Schiffen ihrer Flotte bis Ende Mai abgesagt. Wegen der geltenden Einreisebestimmungen in den weltweiten Zielgebieten sei mit einer Normalisierung des Reiseverkehrs bis dahin nicht zu rechnen, begründete das Unternehmen seine Entscheidung.
Schleswig-Holstein: UKSH verdoppelt Testkapazitäten
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat seine Kapazitäten für Corona-Tests auf 1.400 pro Tag nahezu verdoppelt. Möglich ist dies durch den Kauf eines Großgerätes vom Forschungszentrum Borstel. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Schleswig-Holstein sind seit Beginn der Corona-Krise vor etwa fünf Wochen rund 46.000 Labortests auf das neuartige Virus vorgenommen worden. Derzeit werden im Land täglich etwa 2.300 Labortests auf Sars-CoV-2 gemacht.
Weitere Infektionen in Altenheim in Bramsche
In einem Altersheim im niedersächsischen Bramsche ist bei weiteren Bewohnern eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Wie der Landkreis Osnabrück mitteilte, ist das Virus inzwischen zusätzlich zu den schon bekannten 42 Fällen noch bei weiteren sechs Personen festgestellt worden. Vom Personal seien weitere acht infiziert. Damit ist das Virus bei insgesamt 15 Mitarbeitern nachgewiesen worden.
Auch Niedersachsen legt Bußgeldkatalog vor
Wie zuvor bereits andere Bundesländer hat nun auch Niedersachsen einen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Corona-Beschränkungen vorgelegt. Wer sich nicht an den Mindestabstand von 1,5 Metern im Freien hält, soll 150 Euro zahlen. Bei unzulässigen Treffen von mehr als zwei Menschen sind 200 bis 400 Euro pro Person fällig, teile der Krisenstab mit. Restaurantinhaber, die entgegen der Regeln öffnen, müssen 4.000 bis 10.000 Euro zahlen. Wer sich dort zum Essen oder Trinken hinsetzt, riskiert ein Bußgeld von 150 Euro.
MV: Sommerferien werden nicht verschoben
Das Bildungsministerium in Mecklenburg-Vorpommern hat dem Vorschlag des Tourismusverbandes, die Sommerferien zu verschieben, eine Absage erteilt. Es gebe dafür keine Pläne, teilte ein Sprecher auf Anfrage von NDR 1 Radio MV mit. Die Ferientermine würden außerdem bundesweit mit allen Bundesländern abgesprochen.
Wie geht's dem Norden? - Die ersten Videos sind da
Keine Schule, keine Sportkurse, keine Umarmungen mehr von Freunden: Der Norden ist auf Distanz gegangen, um die Ausbreitung von Covid-19 zu verlangsamen. Wie geht es Ihnen dabei? Das haben wir Sie gefragt und Sie gebeten, uns Videos aus Ihrem Leben zu schicken. Die ersten Einsendungen haben uns begeistert, zu Tränen gerührt, zum Lachen gebracht und Mut gemacht. Beteiligen Sie sich auch! Hier erfahren Sie, wie das geht.
Coronavirus-Podcast: Handy-Daten als Ausweg aus dem Lockdown?
In der heutigen Podcast-Folge mit Professor Christian Drosten, Leiter der Virologie an der Berliner Charité, geht es vor allem um Handy-Daten, Apps - und das, was sie für die Forschung und jeden Einzelnen in der Corona-Krise leisten können. So sieht Drosten in der Fall-Verfolgung via Bewegungsprofil einen Ausweg, um aus dem Lockdown wieder herauszukommen: "Und deswegen ist mein laienhaftes Verständnis davon, dass so eine Mobilfunk-App einfach her muss und möglichst viele Leute überzeugt werden sollten, da mitzumachen."
Gericht: Corona-Beschränkungen wichtiger als Religionsausübung
Der Schutz von Leben und Gesundheit der Bevölkerung ist nach Auffassung des Verwaltungsgerichts Hannover derzeit dem Recht auf freie Religionsausübung übergeordnet. Die 15. Kammer wies einen entsprechenden Eilantrag gegen die Coronavirus- Beschränkungen der Region Hannover ab, teilte das Gericht mit. Der Antragsteller hatte argumentiert, die derzeit geltende Allgemeinverfügung beschränke die Religionsausübung von Christen und Juden. Dabei hob er die Bedeutung des Osterfestes sowie des Pessachfestes hervor.
Niedersachsen: 401 neue Fälle
Das Land Niedersachsen meldet inzwischen 6.845 laborbestätigte Covid-19-Fälle. Im Vergleich zum Vortag gab es 401 Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus. 904 Infizierte liegen laut Krisenstab im Krankenhaus, 223 davon auf der Intensivstation. Von ihnen müssen 161 künstlich beatmet werden. Damit steigt die Gesamtzahl der Sars-CoV-2-Infektionen in Norddeutschland auf mehr als 13.000.
Ostern im Norden - Corona-Regeln jetzt genauer
In diesem Jahr fallen zu Ostern wegen der Corona-Pandemie viele Aktivitäten flach. Die Bundesländer mussten ihre Vorschriften für Bewegungseinschränkungen präzisieren. Was ist in Norddeutschland erlaubt und was nicht? Ein Überblick:
153 Neuinfektionen in Hamburg
Die Zahl der mit Sars-CoV-2- infizierten Hamburger ist um 153 auf 3.370 gestiegen. Insgesamt befinden sich nach Angaben der Gesundheitsbehörde 252 Covid-19-Kranke in stationärer Behandlung. Auf einer Intensivstation liegen demnach 79 Corona-Patienten. Am Vortag waren 244 Covid-19-Kranke in einer Klinik, 70 auf einer Intensivstation.
Hamburg: Konzertveranstalter gründen Hilfsfonds
Die drei größten Veranstalter von Konzerten in der Elbphilharmonie und der Laeiszhalle in Hamburg haben einen Unterstützungsfonds für freiberufliche Musiker ins Leben gerufen. Vom "Elbphilharmonie Hilfsfonds" sollen Künstlerinnen und Künstler profitieren, deren Konzerte wegen der gegenwärtigen Corona-Pandemie nicht stattfinden können. Getragen wird der Fonds von der HamburgMusik gGmbH, dem NDR und der Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette.
Zukunftsforscher erwartet Wiedergeburt des Modells Familie
Spaziergänge, Natur, Entschleunigung: Der Zukunftsforscher Ulrich Reinhardt hat mit Anja Reschke in der neuen Folge des After Corona Club im NDR darüber gesprochen, wie sich Einschränkungen in der der Corona-Krise auf unser Leben auswirken werden. Reinhardt erwartet "eine Renaissance der Familien".
Umfrage: Groß- und Außenhandel brechen ein
Der norddeutsche Groß- und Außenhandel steht vor einem beispiellosen Einbruch. Bis zum 30. September 2020 erwarten 80 Prozent der Unternehmen einen Umsatzrückgang, nur drei Prozent rechnen mit steigenden Umsätzen, ergab eine Umfrage des Branchenverbandes AGA zwischen dem 24. März und dem 3. April. 79 Prozent prognostizieren sinkende Gewinne, lediglich zwei Prozent der Betriebe gehen von höheren Gewinnen aus.
Fit bleiben mit Vorturnern - so geht's
Runter vom Sofa und rein in den Aktiv-Modus. In Folge zwei der NDR Reihe "Der Norden bleibt fit zuhause" zeigen Ex-Profiboxerin Ina Menzer, der ehemalige Zehnkämpfer Frank Busemann und Beachvolleyballer Clemens Wickler Übungen fürs Wohnzimmer.
Schwesig appelliert: Auf Familienbesuche zu Ostern verzichten
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat im Studio von NDR 1 Radio MV Fragen von Hörern beantwortet - vor allem dazu, was die verschärften Regelungen für die Ostertage bedeuten. Schwesigs Appell: "Selbst wenn Familienbesuche erlaubt sind, bitte in diesem Jahr darauf verzichten."
Ärztepräsident über Urlaubsreisen: "Dieser Sommer wird anders"
Der Sommerurlaub wird nach Überzeugung von Ärztepräsident Klaus Reinhardt in Deutschland noch mit massiven Einschränkungen verbunden sein. "Ich glaube nicht, dass die Deutschen in diesem Sommer schon wieder Urlaubsreisen machen können", sagte der Präsident der Bundesärztekammer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Selbst bei einer schrittweisen Rückkehr in den Alltag werde die Pandemie das Land noch bis zum Sommer beschäftigen. "Darum glaube ich, dieser Sommer wird anders. Wir werden wohl nicht wie gewohnt ins Auto, in den Zug oder ins Flugzeug steigen und in die Ferien fahren."
Tanzfestival Movimentos abgesagt
Mit dem Tanzfestival Movimentos fällt eine weitere Kulturveranstaltung in Niedersachsen der Corona-Krise zum Opfer. Aufgrund der Gesundheitsrisiken finde das für Juni geplante Event nicht statt, teilte die Autostadt in Wolfsburg mit.
RKI-Chef Wieler: Exit würde Normalität suggerieren
Das Robert Koch-Institut meldet für Deutschland 103.228 bekannte Infektionen. Das ist ein Plus von 4.003 Fällen im Vergleich zu Dienstag. "Wir stehen immer noch am Anfang dieser Pandemie", sagte RKI-Chef Lothar Wieler im Deutschlandfunk. Ein Ende sämtlicher Maßnahmen sei daher nicht denkbar: "Ein Exit suggeriert vielleicht, dass man einfach die ganzen Maßnahmen aufhebt und dann so lebt wie vor dieser Epidemie. Ich persönlich kann mir das momentan nicht vorstellen", sagte Wieler. "Ich kann mir vorstellen, dass es schrittweise bestimmte Änderungen gibt."
TUI unterzeichnet Vertrag über staatlichen Milliardenkredit
Der Weg für den staatlichen Milliardenkredit für den angeschlagenen Reisekonzern TUI ist frei: Das Unternehmen aus Hannover unterzeichnete nach eigenen Angaben einen Vertrag für einen Überbrückungskredit in Höhe von 1,8 Milliarden Euro mit der staatlichen Förderbank KfW. TUI hatte den KfW-Kredit wegen der weltweiten Reisebeschränkungen durch die Corona-Pandemie beantragt.
Zahl der Infizierten in SH steigt auf mehr als 1.800
In Schleswig-Holstein ist die Zahl der mit Sars-CoV-2 Infizierten auf 1.830 gestiegen. Das teilte die Landesregierung mit. Im Vergleich zum Vortag gab es 95 neue Fälle. Derzeit werden 153 Corona-Patienten in Kliniken behandelt, ein Plus von 2 zum Vortag.
Pflegeheim in MV: Acht Bewohner und zwei Mitarbeiter infiziert
In einer Pflegeeinrichtung in Tutow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) sind acht Bewohner und zwei Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Eine Person sei ins Uni-Klinikum Greifswald zur stationären Behandlung gebracht worden, teilte ein Landkreissprecher mit. Die betroffenen Mitarbeiter seien in häuslicher Quarantäne, die anderen positiv getesteten Bewohner in der Einrichtung isoliert worden.
Hamburg: Bußgelder nach Demo verhängt
Nach einer Demonstration für Geflüchtete sind gestern in Hamburg wegen des derzeit geltenden Versammlungsverbots 21 Bußgelder verhängt worden. Die Höhe der Strafzahlungen lag bei jeweils 150 Euro, wie ein Sprecher der Polizei am Mittwoch sagte. "Der Tatbestand ist laut Bußgeldkatalog die Teilnahme an einer verbotenen Demonstration." Der Protest am Dienstag sollte auf die Situation Geflüchteter in den griechischen Lagern aufmerksam machen. Nach Polizeiangaben fuhren etwa 150 bis 200 Menschen mit Fahrrädern und Spruchbändern durch den Stadtteil St. Pauli.
Todesfälle im Alten- und Pflegeheim in Wentorf
Drei Bewohner eines Alten- und Pflegeheims im schleswig-holsteinischen Wentorf (Kreis Herzogtum Lauenburg) sind an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Das gab die Kreisverwaltung am Dienstagabend bekannt. Die Senioren lagen seit vergangener Woche im Krankenhaus, ihr Zustand habe sich immer weiter verschlechtert. Die anderen knapp 20 Bewohner in dem Heim wurden bereits auf Corona getestet. Die ersten 13 Ergebnisse waren laut Kreis positiv. Seit zwei Wochen hat das Heim mit dem Corona-Virus zu kämpfen.
Mieter sollten Ansprüche prüfen und Wohngeld beantragen
Aufgrund der Corona-Pandemie können viele Menschen nicht zur Arbeit, verdienen daher nichts - und bekommen möglicherweise Probleme, ihre Miete zu zahlen. Der Verband der Wohnungsunternehmer in Mecklenburg-Vorpommern und der Mieterbund empfehlen, Ansprüche auf Wohngeld zu prüfen und die finanziellen Hilfen auch zu beantragen.
Taxis rüsten sich gegen Corona
Zum Schutz für Taxifahrer und ihre Fahrgäste werden immer mehr Taxis in Hamburg mit Trennwänden zwischen Fahrerbereich und Rückbank ausgestattet. Hansa-Funktaxi habe bereits 100 durchsichtige Trennwände in die Fahrzeuge installieren lassen, sagte ein Sprecher des größten Anbieters in der Hansestadt. Es seien auch Desinfektionsmittel im großen Stil eingekauft worden, um die Fahrer zu versorgen. Damit sollen vor allem Türgriffe und Polster gereinigt werden. Außerdem können Fahrgäste bei ihrer Bestellung künftig um ein Taxi mit Trennwand bitten. Auch der bundesweite Anbieter Free Now, dessen Taxifahrten nur über App gebucht werden, rüstet seine Fahrzeuge mit Trennwänden aus.
Kostenfreie eBücherhalle in Hamburg boomt
Fast 10.000 Menschen haben seit Beginn der Corona-Pandemie das Angebot der Hamburger Bücherhallen genutzt und sich einen kostenfreien Zugang für eBücher und andere digitale Medien geholt. Seit Mitte März können sich Hamburgerinnen und Hamburger für die Dauer von sechs Wochen einen Zugriff auf die sogenannte eBücherhalle einrichten. Dort erhalten die Nutzer Zugriff auf Bücher, Tageszeitungen, Filme, Musik und vieles mehr. Im Bestand sind insgesamt gut 138.000 elektronische Medien.
MV: Klarere Regeln fürs Reisen an Ostern
Die Reisebeschränkungen zu Ostern, die die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern kürzlich beschlossen hatte, halten Richter für zu vage und zu unbestimmt: Der Bürger könne nicht wissen, was genau gelte. Nun wurde nachgebessert. Die geänderte Verordnung soll heute in Kraft treten. Fragen - auch zu diesem Thema - können Hörer von 8 bis 9.30 Uhr an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bei NDR 1 Radio MV stellen. Die Sendung ist auch im Video-Livestream zu erleben.
Was in Sportboothäfen noch erlaubt ist
Die Einschränkungen während der Corona-Krise wirken sich auch auf die Sportboothäfen in Mecklenburg-Vorpommern aus. So sind Betreten, Einlaufen und Übernachten an Bord verboten. Sicherheitsmaßnahmen allerdings sind erlaubt.
Robert Koch-Institut: Ein genauer Blick auf die Zahlen
Je aktueller die Daten über die bestätigen Corona-Fälle sind, desto weniger bilden sie die wirkliche Dynamik der Pandemie ab. Denn durch einen zeitlichen Verzug in der Meldekette trifft die Information über Neuerkrankungen teils erst Tage später an offizieller Stelle ein:
Beiträge im NDR Fernsehen zu Corona
Im NDR Fernsehen sind gestern Abend viele Beiträge zur Corona-Pandemie und den Folgen für Norddeutschland zu sehen gewesen:
Karte: Zahl der Corona-Infektionen in den Landkreisen im Norden
Coronavirus-Live-Ticker startet in den Mittwoch
Guten Morgen! Auch heute informieren wir Sie per Live-Ticker über die Auswirkungen der Coronavirus-Ausbreitung in Norddeutschland. Hier bekommen Sie Nachrichten und Hintergründe sowie Programminhalte aus dem NDR Fernsehen und Hörfunk. Mehr Informationen finden Sie auch auf den folgenden Seiten:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 7. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 6. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 5. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 4. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 3. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 2. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 1. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 31. März