Coronavirus-Blog: EU prüft weiteren Omikron-Impfstoff
NDR.de hat am Freitag, 17. Juni 2022, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Den nächsten Blog veröffentlichen wir am Montag, 20. Juni.
Das Wichtigste in Kürze:
- EU prüft Moderna-Impfstoff gegen Omikron-Variante
- Lauterbach erwartet bald Impfstoffe, die Infektionen verhindern
- Ciesek im Podcast Coronavirus Update: Die Sommerpause fällt aus
- Stiko: Keine Empfehlung für weitere Booster-Impfung
- US-Behörden genehmigen Impfungen für Kleinkinder ab sechs Monaten
- WTO stimmt für Aussetzung der Patente auf Covid-19-Impfstoffe
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 3.541 in Schleswig-Holstein, 10.851 in Niedersachsen, 2.073 in Hamburg, 846 in Mecklenburg-Vorpommern und 550 im Land Bremen
- RKI: Bundesweit 28.118 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz bei 427,8
Tabellen, Grafiken und Karten zu Inzidenz, Impfquote und weiteren Daten
Wochenend-Pause für den Corona-Ticker auf NDR.de
Das Team von NDR.de verabschiedet sich für heute. Am Wochenende legen wir wie gewohnt eine kurze Ticker-Pause ein. Den nächsten Blog mit Nachrichten und Informationen rund um die Pandemie und deren Folgen veröffentlichen wir am Montagmorgen. Bis dahin: ein schönes Wochenende - und bleiben Sie gesund!
EU-Staaten geben Corona-Hilfen an Polen frei
Die EU-Staaten haben unter Auflagen die Auszahlung milliardenschwerer Corona-Hilfen an Polen genehmigt. Die Finanzminister der Mitgliedstaaten stimmten bei einem Treffen in Brüssel für einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission. Die Regierung in Warschau sei wichtige Verpflichtungen zur Unabhängigkeit der Justiz eingegangen, sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni. Diese müssten nun vor jeder Zahlung eingehalten werden. Unter anderem musste Polen die umstrittene Disziplinarkammer für Richter des Obersten Gerichtshofs auflösen.
Hamburg: Corona kommt ins Museum
Von der ersten Hamburger Impf-Phiole bis zum rostigen Schloss des Elbschlosskellers: Das Museum für Hamburgische Geschichte sammelt seit zwei Jahren Erinnerungsstücke zur Corona-Zeit. Die Exponate sollen demnächst in einer eigenen Ausstellung gezeigt werden.
EU prüft Moderna-Impfstoff gegen Omikron-Variante
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat mit der Prüfung eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffes von Moderna begonnen. Der überarbeitete Impfstoff des US-Herstellers "zielt auf zwei Stämme von Sars-CoV-2 ab, in diesem Fall auf den ursprünglichen Stamm und die bedenkliche Omikron-Variante", teilte die EMA am Freitag mit. Es ist bereits der zweite angepasste Impfstoff, dessen Prüfung die Europäische Arzneimittelagentur in dieser Woche ankündigte. Am Mittwoch hatte die Amsterdamer Behörde mit der Prüfung eines Vakzins von Biontech/Pfizer begonnen.
Wie lange die Prüfungen dauern werden, ist nicht bekannt. Bisher ist noch kein Impfstoff in der EU zugelassen, der auch auf Varianten des Coronavirus zielt.
Inzidenzen in Bremen und Bremerhaven steigen weiter an
Das Bremer Gesundheitsressort hat am Freitag 550 Neuinfektionen im Land Bremen gemeldet. 435 entfallen auf die Stadt Bremen, vor einer Woche waren es 464. Aus Bremerhaven wurden 115 neue Fälle gemeldet, vor einer Woche waren es 92. Die Inzidenz steigt in Bremen von 546 auf 554. In Bremerhaven steigt der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen von 427 auf 450.
846 neue Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Mecklenburg-Vorpommern seit Donnerstag um 846 Fälle gestiegen. Das sind 89 Neuinfektionen weniger als vor einer Woche. Ein weiterer Todesfall kam hinzu. 14 Covid-Patienten werden landesweit auf Intensivstationen behandelt. Die Hospitalisierungs-Inzidenz liegt bei 1,8. Die höchste Hospitalisierungs-Inzidenz hat derzeit der Kreis Rostock mit 3,2.
Patientenschützer fordern schärfere Kontrollen der Pflegeheime
Angesichts der wieder ansteigenden Corona-Zahlen fordert der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, regelmäßigere Kontrollen von Pflegeeinrichtungen durch die Gesundheitsämter. Die Durchsetzung der Infektionsschutzkonzepte dürfe man nicht internen Fachkräften überlassen: "Hygienemaßnahmen brauchen die regelmäßige externe Überprüfung und Beratung durch staatliche Behörden", sagte Brysch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er forderte zudem eine Testpflicht in stationären Einrichtungen: "Wenn sich Gesundheitspersonal täglich schnelltestet und zwei Mal pro Woche ein PCR-Test vorgenommen wird, ist das keine Panikmache."
Ciesek im Podcast Coronavirus Update: Die Sommerpause fällt aus
Die Corona-Infektionszahlen steigen wieder, die Omikron-Subtypen BA.4 und BA.5 sind mittlerweile die vorherrschenden Virusvarianten auch hierzulande. Was die Subtypen so ansteckend macht und ob sie krankmachender sind als ihre Vorgänger, darüber spricht Sandra Ciesek im aktuellen NDR Info Podcast Coronavirus-Update. Außerdem erläutert die Virologin, warum in diesem Sommer saisonale Effekte verpuffen und inwieweit gehäuft auftretende Hepatitis-Fälle mit Corona zusammenhängen könnten.
US-Behörden genehmigen Corona-Impfungen für Kleinkinder ab sechs Monaten
Die USA haben Corona-Impfungen für Kleinkinder ab einem Alter von sechs Monaten zugelassen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte heute eine Notfallzulassung für den Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen einem halben Jahr und einschließlich vier Jahren. Der Impfstoff des US-Herstellers Moderna wurde für die Altersgruppe zwischen sechs Monaten und einschließlich fünf Jahren zugelassen.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC muss jetzt noch eine entsprechende Impfempfehlung aussprechen, was für die kommenden Tage erwartet wird. Mit Impfungen für Kleinkinder könnte dann in der kommenden Woche begonnen werden. Bislang war in den USA kein Corona-Impfstoff für Kinder unter fünf Jahren zugelassen.
Thailand lockert Corona-Regeln - auch bei Einreise
Thailand-Reisende müssen vom 1. Juli an bei der Ankunft in dem Land nur noch einen Impfausweis oder einen negativen Corona-Test vorlegen. Die bisher vorgeschriebene Online-Registrierung wird aufgehoben. Auch eine Versicherung für den Fall einer Covid-Erkrankung ist nicht mehr erforderlich. Zudem wird in Thailand die Maskenpflicht im Freien wieder abgeschafft und soll nur noch für große Menschenansammlungen gelten. Das Land hoffe durch die Lockerungen mehr Urlauber anzulocken, sagte Tourismusminister Phiphat Ratchakitprakarn.
Pandemie-Folge: Weiterhin zu wenig Rettungsschwimmer
Weil nicht genügend Rettungsschwimmer zur Verfügung stehen, kann die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aktuell nicht alle Strandabschnitte an der deutschen Nord- und Ostsee überwachen. Nur rund 50 Prozent der benötigten Freiwilligen seien verfügbar, sagte der Sprecher des DLRG-Bundesverbands, Martin Holzhause. Wegen der Corona-Pandemie fehle ein kompletter Jahrgang ausgebildeter Rettungsschwimmer und Rettungsschwimmerinnen. Einige würden zudem ausfallen, weil sie Studieninhalte oder Fernreisen nachholten. Die Situation werde sich aber voraussichtlich mit dem Beginn der Ferien entspannen, sagte Holzhause.
Kommentar: Über-einen-Kamm-scheren hilft nicht
Im Verfassungsschutzbericht von Niedersachsen, der gestern vorgestellt wurde, sind nun auch "Delegitimierer des Staates" als Verdachtsobjekte gelistet. Dabei müsse man aber aufpassen, nicht alle Gegner von Corona-Maßnahmen über einen Kamm zu scheren, meint Angelika Henkel in ihrem Kommentar. Denn nur ein kleiner Teil der Menschen, die sich an Corona-Demonstrationen beteiligten, seien Verfassungsfeinde und Verschwörer.
Sieben Landkreise aus Niedersachsen unter der bundesweiten "Inzidenz-Top-Ten"
Die Corona-Zahlen steigen derzeit besonders stark in Niedersachsen. Unter den bundesweit zehn Landkreisen mit der höchsten Inzidenz listete das RKI heute sieben niedersächsische Kommunen. Ganz vorne liegt der Landkreis Oldenburg mit einer Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner von 1.752,5. Der Sprecher des Landkreises, Oliver Galeotti, erklärte den hohen Wert damit, dass es in den vergangenen Wochen dort viele größere Feste gegeben habe - und dass sich die Menschen im Landkreis Oldenburg sehr viel testen lassen würden.
Lauterbach erwartet bald Impfstoffe, die Infektionen verhindern
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat für den Herbst eine neue Impfkampagne gegen Corona angekündigt. "Ziel ist, dass wir besser in den Herbst hineingehen wollen, als wir das im letzten Jahr konnten und auch im Jahr davor." Lauterbach sagte, er erwarte, dass es ab September angepasste Impfstoffe gebe. Außerdem rechne er damit, dass es in einigen Monaten Impfstoffe gebe, die eine Infektion mit dem Virus verhinderten. "Dann wäre Corona eine Krankheit wie jede andere Infektionskrankheit." Auf der Pressekonferenz in Berlin bekräftigte Lauterbach, dass es keinen weiteren Versuch zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gegen Corona geben solle.
Er gehe davon aus, dass vor der parlamentarischen Sommerpause Eckpunkte für ein neues Infektionsschutzgesetz vorgelegt würden. "Aller Voraussicht nach werden wir das leisten können, sodass nach der Sommerpause dann der Beschluss erfolgen kann."
Lauterbach zufolge laufen derzeit Verhandlungen für die weitere Finanzierung der kostenlosen Bürgertests. Es müsse geklärt werden, wer sie weiterhin bekommen solle und wie verhindert werde, dass es zu Missbrauch komme. Das Konzept solle in den nächsten Tagen vorgestellt werden.
Lauterbach sagte, die aktuelle Sommer-Corona-Welle sei kein Grund für "Alarmismus". Die Erkrankungen verliefen meist harmlos, dennoch sei die Welle ernst zu nehmen. Wer sich und andere schützen wolle, solle freiwillig Masken tragen, so der Minister. Medienberichte, wonach eine Maskenpflicht von "O bis O" - also von Oktober bis Ostern - angedacht sei, bestätigte er nicht.
SH: Ermittlungsgruppe "Booster" stellt Arbeit ein
Die aus sechs Personen bestehende Ermittlungsgruppe "Booster" der Lübecker Polizei stellt ihren Dienst ein. Grund sei der weitgehende Rückgang der Corona-Maßnahmen. Die Gruppe ermittelte nach Angaben der Polizeidirektion Lübeck in den vergangenen Monaten in mehr als 700 Fällen im Zusammenhang mit mutmaßlich gefälschten Corona-Impfausweisen. Die Beschuldigten, deren Strafverfahren schon abgeschlossen wurden, mussten demnach Geldstrafen von 1.000 bis 2.000 Euro zahlen. Zwei Verdächtigen aus dem Pflegebereich sei zudem gekündigt worden.
WTO stimmt für Aussetzung der Patente auf Covid-19-Impfstoffe
Die Welthandelsorganisation (WTO) hat auf ihrer Ministerkonferenz in Genf für eine Aussetzung der Patente auf Covid-19-Impfstoffe votiert. Dadurch sollen Unternehmen in armen Ländern in die Lage versetzt werden, Impfstoffe gegen Covid-19 zu produzieren, indem sie die Verfahren nutzen, die etablierte Impfstoffproduzenten anwenden. Damit soll die Herstellung von Impfstoffen ausgeweitet werden. Später will die WTO entscheiden, ob auch Patente auf Arzneien und Diagnostika in der Corona-Pandemie ausgesetzt werden.
Niedersächsische Verbände fordern Festhalten an Bürgertests
Noch bis Ende Juni finanziert der Bund die kostenlosen Corona-Bürgertests. Mehrere Verbände in Niedersachsen fordern, dass die Tests erhalten bleiben. "Die Sommerwelle baut sich gerade auf. Von Entspannung kann keine Rede sein", sagte Ärztekammerpräsidentin Martina Wenker der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Sie bezweifele, dass ohne die Daten von den Bürgertests die Infektionsdynamik und eine potenzielle Überlastung des Gesundheitswesen rechtzeitig erkennt werden könne. Ähnlich äußerten sich die Ärztevereinigung Marburger Bund, die Diakonie in Niedersachsen und der Landesverband Niedersachsen des Sozialverbands Deutschland. Das Land Niedersachsen plädierte ebenfalls für eine Verlängerung der Bürgertests. Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) sagte der NOZ, dass sie für die Finanzierung weiterhin den Bund in der Pflicht sehe. Das Land könne "diese Aufgabe so kurzfristig weder personell noch finanziell schultern".
WHO: Im ersten Pandemiejahr 25 Prozent mehr Depressionen und Angststörungen
Der Umgang mit der Corona-Pandemie hat offenbar zu einem starken Anstieg von psychischen Krankheiten geführt. Die Fälle von Depressionen und Angststörungen seien weltweit allein im ersten Pandemiejahr um 25 Prozent gestiegen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei Vorlage ihres neuen Berichts über Mentale Gesundheit. Soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten, Kriege, die Klimakrise und Gesundheitsbedrohungen - wie eine Pandemie - seien Risiken, die zu psychischen Krankheiten beitragen. Einige der wichtigsten Ursachen für Depressionen seien sexueller Missbrauch, Mobbing oder Schikane im Kindesalter. Dem müsse aktiv entgegengewirkt werden: durch soziale Dienste, Unterstützung für Familien mit Problemen und Programme für soziales und emotionales Lernen in Schulen. Fast eine Milliarde Menschen weltweit leben nach WHO-Angaben mit einer psychischen Krankheit. Die Zahl bezieht sich auf 2019, vor der Corona-Pandemie. Fast jeder achte Mensch war betroffen. Menschen mit schweren psychischen Störungen sterben 10 bis 20 Jahre früher als die allgemeine Bevölkerung, heißt es in dem Bericht.
Stiko: Stellungnahme zu möglichen weiteren Impfungen nicht sinnvoll
Die Ständige Impfkommission (Stiko) gibt keine Empfehlung für eine zweite Corona-Booster-Impfung für alle Bevölkerungsgruppen aus. "Wir wissen nichts über die Varianten, die im Spätsommer und Herbst auftreten können", sagte Mertens der "Rheinischen Post". Es fehle derzeit die Basis für eine solide, begründbare Empfehlung. Und weiter: "Wir wissen nicht, wann welche neuen Impfstoffe zur Verfügung stehen werden." Bislang empfiehlt die Stiko eine zweite Booster-Impfung nur für bestimmte Bevölkerungsgruppen, etwa Menschen ab 70 Jahren, Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen sowie Menschen mit Immunschwäche. Eine erneute Stellungnahme der Stiko zu einer möglichen zweiten Booster-Impfung werde "erst nach dem Sommer sinnvoll sein", sagte Mertens. Eine neue Impfempfehlung sei derzeit niemandem möglich. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte Älteren und Vorerkrankten in dieser Woche angesichts der derzeit kursierenden Virusvariante "dringend" empfohlen, sich noch einmal impfen zu lassen.
RKI meldet 2.073 neue Fälle in Hamburg
Laut Robert Koch-Institut beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Hamburg heute 483,3 (Vortag: 472,1). Innerhalb von 24 Stunden wurden insgesamt 2.073 laborbestätigte neue Corona-Fälle registriert (Vortag: 2.589). Zudem wurde der Tod eines weiteren Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung bestätigt (Vortag: zwei).
Mehr als 10.000 Neuinfektionen in Niedersachsen
Dem Robert Koch-Institut zufolge liegt die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen nun bei 735,6 (Vortag: 732,4). Binnen 24 Stunden wurden insgesamt 10.851 laborbestätigte neue Corona-Fälle verzeichnet (Vortag: 13.292). Sechs weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung (Vortag: 14).
Coronavirus-Update: Ciesek spricht über Omikron-Subtypen
Im Podcast Coronavirus-Update von NDR Info läuft heute Folge Nummer 114. Gesprächsgast bei Wissenschaftsredakteurin Beke Schulmann ist die Virologin Sandra Ciesek zu Gast. Sie wird über eine mögliche Sommerwelle unter den neuen Omikron-Untervarianten sprechen. Laut aktuellem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts sind die Varianten BA.4 und BA.5 bereits vorherrschend. Ciesek beantwortet deshalb Fragen wie: Worin unterscheiden sich BA.4 und BA.5 von ihren Vorgängern? Sind die neuen Subtypen leichter übertragbar? Bringen Sie schwerere Krankheitsverläufe? Die neue Podcast-Folge wird wie gewohnt am späten Nachmittag veröffentlicht. Auch in diesem Blog werden wir sie dann posten.
RKI: Bundesweit 28.118 Corona-Neuinfektionen registriert
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen mit 427,8 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 480,0 gelegen (Vorwoche: 318,7; Vormonat: 437,6). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI 28.118 Corona-Neuinfektionen (Vortag: 89.142 / Vorwoche: 77.878) und 19 Todesfälle (Vorwoche: 106) innerhalb eines Tages. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Schleswig-Holstein: Inzidenz wieder leicht gestiegen
Die Landesmeldestelle in Kiel hat für Schleswig-Holstein eine leicht höhere Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet als am Vortag: Von 709,0 stieg sie den Angaben zufolge auf aktuell 713,8. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 504,6 gelegen. Die Zahl der binnen 24 Stunden registrierten laborbestätigten neuen Corona-Fälle wir mit 3.541 angegeben - nach 4.449 am Vortag und 3.823 vor einer Woche. Weitere Verstorbene im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen wurden in Schleswig-Holstein nicht gemeldet.
Anmerkung zu den aktuellen Zahlen aus den Ländern: Die Inzidenz liefert wohl kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei Weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests aber fließen in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Hurricane-Comeback und Corona-Sommerwelle
Heute beginnt in Scheeßel das große Musik-Open-Air-Festival Hurricane, das wegen der Corona-Pandemie in den vergangenen zwei Jahren pausieren musste. Zehntausende Fans werden erwartet, die sich auf die Konzerte und das gemeinsame Feiern freuen. NDR.de wird viele Auftritte im Video-Livestream zeigen. Allerdings gehen angesichts der derzeit wieder steigenden Corona-Zahlen nicht alle Besucherinnen und Besucher unbesorgt ins lange Musik-Wochenende.
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Der Corona-Live-Ticker am Freitag beginnt
Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Auch heute - am Freitag, 17. Juni 2022 - wollen wir Sie wieder über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse von gestern können Sie im Blog von Donnerstag nachlesen.