Coronavirus-Blog: EU will einheitliche Regel für Impfnachweis
Im Live-Ticker hat NDR.de Sie auch am Donnerstag, 16. Dezember 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitagmorgen startet ein neuer Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Impfnachweise sollen EU-weit nur noch neun Monate gültig sein
- Omikron-Variante: Bund setzt auf "offensive Booster-Strategie"
- OVG kippt 2G-Regel im Einzelhandel in Niedersachsen
- RKI: Impf-Quote jetzt bei 70 Prozent
- Start der Kinderimpfungen in Hamburg
- Niedersachsen: Positives Fazit nach Kontrolle der 3G-Regeln in Bussen und Bahnen
- Ab heute keine 2G-Plus-Testpflicht für Geboosterte in MV
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 953 in Schleswig-Holstein, 1.001 in Hamburg, 3.308 in Niedersachsen, 1.350 in Mecklenburg-Vorpommern und 351 im Land Bremen
- RKI: Bundesweit 56.677 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz sinkt auf 340,1
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Coronavirus-Blog für heute beendet
Das war's für heute mit der Blog-Berichterstattung über die Folgender Pandemie für Norddeutschland. Wir wünschen Ihnen eine erholsame Nacht. Morgen früh sind wir wieder mit einem neuen Blog für Sie im Einsatz.
Corona-Protest: Sächsischer LKA-Beamter greift Polizist aus Niedersachsen an
Ein sächsischer LKA-Beamter soll einen Polizisten angegriffen haben, der bei Corona-Protesten im Einsatz war. Er wurde festgenommen, wie das Landeskriminalamt mitteilte. Der Beamte, der privat unterwegs war, sei während eines Einsatzes in Pirna (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) am Montag mit einem Bereitschaftspolizisten aus Niedersachsen aneinandergeraten. Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte. Das LKA habe zudem ein Disziplinarverfahren eröffnet und den Beamten von seinen gegenwärtigen Aufgaben entbunden. Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) bezeichnete das Verhalten des Polizisten als "unentschuldbar". "Wenn sich der Vorwurf so bestätigt, hat der Beamte nichts mehr in den Reihen der Polizei zu suchen." Der Sachverhalt müsse nun komplett aufgeklärt werden. LKA-Präsidentin Sonja Penzel kündigte "erhebliche Konsequenzen" an, führte die Entfernung aus dem Dienst jedoch nur beispielhaft auf.
Kommentar: Lauterbach soll Lösungen für Probleme liefern
Karl Lauterbach ist jetzt Bundesgesundheitsminister und möchte dem Volk reinen Wein einschenken. Aber alles hinauszuposauenen, das geht jetzt nicht mehr. Er muss nun auch Erklärungen und Lösungen liefern. Die Kommunikation des SPD-Politikers sei noch verbesserungsfähig, meint ARD-Hauptstadt-Korrespondentin Vera Wolfskämpf.
Corona-Impfnachweise sollen EU-weit nur noch neun Monate gültig sein
Corona-Impfnachweise sollen für Reisen innerhalb der Europäischen Union künftig nur noch maximal neun Monate gültig sein. Das will die EU-Kommission noch vor Weihnachten vorschlagen, wie es heute von Verantwortlichen in Brüssel hieß. Ziel sei es, die Bürger zu schnellen Auffrischungs-Impfungen zu motivieren. Bisher waren die europaweit anerkannten Impfzertifikate unbefristet gültig. Mitgliedsländer wie Frankreich haben wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante aber bereits angekündigt, sie nach einer bestimmten Frist nicht mehr für Einreisen anzuerkennen - im Falle Frankreichs schon sieben Monate nach der vollständigen Impfung. Da Brüssel einen Flickenteppich unterschiedlicher Reise-Regelungen fürchtet, will die Kommission die Gültigkeit der Zertifikate nun EU-weit vereinheitlichen. Der Vorschlag könnte im Februar in Kraft treten. Die Gültigkeitsdauer der Nachweise außerhalb von Reisen - etwa für Restaurantbesuche oder zum Einkaufen - solle aber weiter den einzelnen Ländern überlassen bleiben.
Gefälschte Impfpässe: Prüfverfahren soll Apotheken helfen
Das Fälschen von Impfpässen ist eine Straftat. Und doch floriert der illegale Handel. Nach Angaben des Landeskriminalamts in Niedersachsen liegt die Zahl der Verfahren dort im mittleren dreistelligen Bereich. In Schleswig-Holstein zählt das LKA mehr als 450 Fälle, in Hamburg sind es etwa 300, in Mecklenburg-Vorpommern knapp 100.
Seit heute sollen Apotheker aber gefälschte Impfausweise leichter erkennen können. Dafür steht ihnen eine neue Prüffunktion zur Verfügung. Apothekerinnen und Apotheker könnten nun die Chargennummer der Impfungen mit einer Software direkt online abfragen, wie der Deutsche Apothekerverband (DAV) mitteilte. Bisher konnten die Apotheken demnach nur überprüfen, ob die Impfausweise vollständig und plausibel sind und zur richtigen Person gehören.
Viele Covid-Patienten: Dramatische Lage im Klinikum Greifswald
An der Universitätsmedizin Greifswald können von kommendem Montag an nur noch Notfälle behandelt und Patienten operiert werden, die lebensbedrohlich erkrankt sind. Grund seien die vielen Covid-19-Patienten in der Klinik: Derzeit werden demnach an der Unimedizin insgesamt 47 Patienten mit Covid-19 behandelt - 15 davon auf der Intensivstation. Die Lage sei dramatisch, sagte heute der Leiter des Corona-Krisenstabs an der Unimedizin, Klaus Hahnenkamp: "Die Situation ist deutlich schlechter als im vergangenen Jahr." Besonders für mögliche Unfälle mit Verletzten und für andere Schwerkranke werde es schwierig. Es würden jetzt Kapazitätserweiterungen und Verlegungen in andere Kliniken geprüft.
Omikron-Variante: Steigende Zahlen in Deutschland auf noch niedrigem Niveau
Zum jetzigen Zeitpunkt werden in Deutschland immer noch praktisch alle Corona-Infektionen durch die Delta-Variante (B.1.617.2) verursacht. Doch der am Abend veröffentlichte Wochenbericht der Robert Koch-Instituts (RKI) zeigt: Die Zahl der Fälle mit Infektion durch die Omikron-Variante steigt hierzulande an. Mit Stand Dienstag (14. Dezember) sind von bisher 235 Verdachtsfällen in Deutschland 112 durch Genomsequenzierung bestätigt worden. In der Vorwoche waren 28 sicher nachgewiesene Infektionen gemeldet worden.
Laut einer NDR Recherche für die norddeutschen Bundesländer gibt es bisher in Niedersachsen 25 bestätigte Omikron-Fälle, in Schleswig-Holstein neun, in Hamburg sieben und keine in Mecklenburg-Vorpommern.
Omikron-Ausbreitung: Dänemark plant neue Einschränkungen
Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen kündigt angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen im Land an. In den vergangenen Tagen hat sich die Zahl der Infektionen mit der neuen Virus-Variante alle 24 Stunden verdoppelt. "Ich habe keinen Zweifel daran, dass neue Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Infektionskette zu unterbrechen", sagt Frederiksen. Details nannte sie aber nicht.
Heute wurden in Dänemark insgesamt fast 10.000 neue laborbestätigte Corona-Fälle registriert - so viele wie noch nie an einem einzigen Tag während der Pandemie. In rund 3.000 Fällen handelt es sich dabei um die Omikron-Variante des Virus, wie das nationale Seruminstitut am Abend mitteilte. Besonders sogenannte Superspreader-Ereignisse im Nachtleben hätten dazu geführt, dass sich das Virus schnell verbreitet.
SH: Landtag einig im Appell zum Impfen gegen Corona
Die Abgeordneten des Landtags in Schleswig-Holstein haben erneut und über die Fraktionsgrenzen hinweg zum Impfen gegen das Coronavirus aufgerufen. Die SPD-Fraktion scheiterte jedoch mit einem Antrag, die Impfkampagne etwa durch mobile Impf- und Informationsteams noch auszuweiten, um zum Beispiel Menschen zu erreichen, die bisher nicht im Fokus standen.
Der Vorrat an Corona-Impfstoff in Schleswig-Holstein reicht nach Angaben von Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) für die geplanten Impfungen der kommenden Wochen aus. Knapp 340.000 der 720.000 bis Ende Februar für Menschen ab zwölf Jahren im Falle ausreichender Lieferungen zur Verfügung stehenden Impftermine seien bereits gebucht. Für Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren stünden zusätzlich mehr als 33.000 Termine zur Verfügung. Landesweit seien immer noch rund 350.000 Menschen nicht gegen das Coronavirus geimpft. "Ich hoffe, dass sie sich zu Impfung entscheiden", sagte Garg heute im Landtag.
Niedersachsen: Ministerin Behrens bedauert Gerichtsentscheid zu 2G-Regelung
Auf die Entscheidung des niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts, die erst vor Kurzem in Kraft getretene 2G-Regelung im Einzelhandel aus verschiedenen Gründen aufzuheben, stößt bei Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) auf Unverständnis: "Der Beschluss ist in einem Rechtsstaat selbstverständlich zu akzeptieren. Ich bin allerdings weiterhin der Überzeugung, dass die Fortführung dieser Maßnahme der Bedrohungslage angemessen und auch infektiologisch notwendig gewesen wäre." Dies gelte umso mehr vor dem Hintergrund der fortschreitenden Ausbreitung der Omikron-Variante.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßte die Entscheidung: "Das Urteil in Niedersachsen macht deutlich, dass die 2G-Regelung für weite Teile des Einzelhandels kein juristischer Selbstläufer ist", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth der Deutschen Presse-Agentur. Die Rechtmäßigkeit der 2G-Beschränkungen im Einzelhandel sei nun zumindest fraglich.
Corona-Ampel in Mecklenburg-Vorpommern springt auf "Rot"
In Mecklenburg-Vorpommern sind heute 1.350 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Nachmittag mitteilte. Gestern waren es etwa mehr (1.430), vor einer Woche aber weniger (1.219) gewesen. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank von 451,6 gestern auf jetzt 447,7 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Durch neun weitere bestätigte Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion erhöhte sich die Gesamtzahl der seit Beginn der Pandemie Verstorbenen auf 1.413.
Die für Sicherheitsmaßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz - die Zahl der Menschen je 100000 Einwohner und Woche, die mit Covid-19 in eine Klinik kamen - wird aktuell mit 9,2 angegeben. Die landeseigene Corona-Ampel sprang dadurch wieder von "orange" auf "rot". Allerdings gelten in der Mitte und im Osten des Landes bereits die schärfsten vorgesehenen Corona-Regeln. In Regionen mit Rot plus bleiben Museen, Theater und Kinos geschlossen. Die Auslastung der Intensivstationen im Land wird zurzeit mit 92 Prozent angegeben.
351 neue Corona-Fälle im Land Bremen gemeldet
Die Gesundheitsbehörde in Bremen hat für das Land heute 351 neue laborbestätigte Corona-Fälle binnen 24 Stunden gemeldet - 320 entfallen auf die Stadt Bremen, 31 werden Bremerhaven zugerechnet. Gestern waren es landesweit 372, am Donnerstag vor einer Woche 214 gewesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen stieg in der Stadt Bremen von 239,3 gestern auf aktuell 267,4, in Bremerhaven ging sie leicht zurück von 191,1 auf 185,8.
EU-Gipfel nennt Corona-Booster "dringend"
Im Kampf gegen die Corona-Variante Omikron setzt die EU auf beschleunigte Auffrischungs-Impfungen. Die europäischen Staats- und Regierungschefs nahmen heute bei ihrem Treffen in Brüssel gemeinsame Schlussfolgerungen zur Corona-Pandemie an, wie der Sprecher von EU-Ratspräsident Charles Michel mitteilte: " Impfungen für alle anzubieten und Booster-Dosen bereitzustellen, ist entscheidend und dringend." Zur gegenseitigen Anerkennung von Booster-Zertifikaten will die EU-Kommission einen Vorschlag präsentieren, wie es in der Erklärung weiter heißt. Eine allgemeine Impfpflicht in der EU zeichnet sich demzufolge bisher nicht ab.
Niedersachsen: Positives Fazit nach 3G-Kontrollen
In mehreren Städten in Niedersachsen hat die Polizei heute - wie vom Innenministerium zuvor angekündigt - in Bussen und Bahnen die Einhaltung der 3G-Regel und der Maskenpflicht kontrolliert. Polizei und Kontrolleure zogen ein erstes positives Fazit. So habe es am Morgen in den Stadtbahnen in der Innenstadt von Hannover nur wenige Verstöße gegeben: "98 Prozent der Fahrgäste halten sich an die Regeln", sagte Üstra-Sprecher Udo Iwannek. Bei den wenigen Verstößen seien viele aus Gedankenlosigkeit passiert. In Braunschweig und Oldenburg sei das Ergebnis der Kontrollen ähnlich gewesen, hieß es. Auch sei das Verständnis für die Maßnahmen und die Kontrollen bei den meisten groß. Die vierte Pandemie-Welle schwäche sich aktuell zwar etwas ab - die Zahlen seien aber nach wie vor auf einem viel zu hohen Niveau, ließ Innenminister Boris Pistorius (SPD) verlauten. Es sei entscheidend, die geltenden Regeln der Corona-Verordnung zum Schutz vor Infektionen einzuhalten.
SH: Buchungsstart für Kinder-Impfungen hat "gut funktioniert"
In Schleswig-Holstein hat der Start der Impfzentren-Terminbuchungen für die Impfung von Kindern im Alter zwischen fünf und elf Jahren laut Gesundheitsministerium heute "gut funktioniert". Demnach konnten am ersten Tag rund 33.000 Termine für die Kinder online gebucht werden, je 16. 500 für Erst- und Zweitimpfungen - 9.000 dieser Doppeltermine seien vergeben worden. Die Buchungen hätten nach den vorliegenden Rückmeldungen ohne Probleme funktioniert. Die Termine werden landesweit über die Internetseite impfen-sh.de vergeben. Eltern, die ihr Kind zum Impftermin begleiten, können in den Impfstellen ebenfalls immunisiert werden und müssen dafür keinen separaten Termin buchen. Kinder würden in erster Linie aber in den vertrauten Kinderarztpraxen geimpft.
OVG kippt 2G-Regel im Einzelhandel in Niedersachsen
Das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hat die erst seit Sonntag geltende 2G-Regel im Einzelhandel in Niedersachsen gekippt. Die Maßnahme sei zur weiteren Eindämmung des Coronavirus nicht notwendig und auch nicht mit dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz vereinbar, entschied das Gericht heute laut Mitteilung.
Die Regelung, dass nur noch genesene oder geimpfte Menschen im Einzelhandel und die anderen nur noch in Läden für den täglichen Gebrauch einkaufen dürfen, wurde laut Gericht vorläufig außer Vollzug gesetzt. Geklagt hatte ein Unternehmen, das auch in Niedersachsen Einzelhandel im Filialbetrieb mit einem Mischsortiment betreibt. Begründet wurde die Entscheidung vom Gericht unter anderem damit, dass eine schlichte Übertragung von Forschungserkenntnissen aus geschlossenen Räumen im Sport- und Freizeitbereich auf den Handel nicht möglich sei. Zudem könnten die Kunden auch im Einzelhandel verpflichtet werden, eine FFP2-Maske zu tragen. Der Handelsverband hatte die Regel bereits im Vorfeld scharf kritisiert und erklärt, mit der Einführung der 2G-Regel sei damit zu rechnen, dass das Weihnachtsgeschäft in den Innenstädten weitgehend zum Erliegen komme.
Erste Impfungen in der Kinderklinik in Rostock
An der Kinderklinik der Universitätsmedizin Rostock sind heute die ersten Kinder gegen das Coronavirus geimpft worden. "Über die Hotline haben sich viele Eltern bei uns gemeldet und die Impftermine waren schnell vergeben. Wir haben bis jetzt 95 Termine an fünf Nachmittagen geplant", sagte die stellvertretende Klinikdirektorin Astrid Bertsche der Deutschen Presse-Agentur. Die Eltern, die noch keinen Impftermin erhalten konnten, seien gebeten worden, sich in den nächsten Tagen noch einmal zu melden, wenn weitere Impf-Nachmittage geplant sind.
Im Landkreis Vorpommern-Rügen können Kinder von kommender Woche an gegen das Coronavirus geimpft werden. Am Montag soll die erste Impfaktion dieser Art im Landkreis Einkaufszentrum Strelapark stattfinden, teilte der Kreis mit. Termine können demnach ausschließlich über die MV-Impfhotline (0385) 202 711 15 oder die Website corona-impftermin-mv.de gebucht werden.
Lauterbach und RKI warnen vor Omikron-Ausbreitung
Die Bundesregierung will im Kampf gegen die Corona-Pandemie und die Ausbreitung der Omikron-Variante des Virus unbedingt ein höheres Tempo für die Booster-Impfkampagne erreichen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte am Nachmittag in der Bundespressekonferenz, es sei deshalb bereits mit der Firma Moderna und der EU-Kommission vereinbart worden, dass Impfstofflieferungen vorgezogen würden. Im ersten Quartal seien alleine für die Auffrischungsimpfungen in Deutschland 50 Millionen Impfstoff-Dosen nötig, dazu kämen 20 Millionen für Erst- und Zweitimpfungen. Laut Lauterbach verdoppele sich der Anteil der Omikron-Variante bei den Neuinfektionen derzeit alle zwei bis drei Tage. Der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, sagte, es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis die noch ansteckendere Variante hierzulande die dominante in der Pandemie werde. Er rief die Menschen in Deutschland dazu auf, die Kontakte zu anderen in der Weihnachtszeit möglichst auf ein Minimum zu beschränken. Es dürfe kein Fest für das Virus werden. Die Corona-Infektionszahlen gingen nur langsam zurück, die Intensivstationen seien vielerorts am Limit. Beide, Wieler und Lauterbach, wiederholten ihren Appell, sich unbedingt impfen zu lassen.
Hamburg: Ungenauigkeiten bei Inzidenz-Statistik
Bisher hat die Hamburger Sozialbehörde regelmäßig mitgeteilt, wie hoch die Corona-Inzidenz der Neuinfektionen unter Geimpften und wie hoch sie unter Ungeimpften ist. Demnach war sie unter Ungeimpften um ein Vielfaches höher. Doch nun kam raus, dass die Zahlen ungenau sind, denn in vielen Fällen weiß die Hamburger Sozialbehörde nicht, ob jemand geimpft oder ungeimpft ist. Und diese Infektionen wurden zur Gruppe der Ungeimpften gezählt. Das berichtet NDR 90,3 unter Berufung auf eine Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der FDP.
Paritätischer: Armuts-Rekord im ersten Corona-Jahr
"Die Armut in Deutschland erreichte im Pandemie-Jahr 2020 einen neuen Höchststand", bilanzierte der Paritätische Wohlfahrtsverband. Nach dem "Paritätischen Armutsbericht", der auf Zahlen des Statistischen Bundesamts beruht, lebten im vergangenen Jahr etwa 13,4 Millionen Menschen in Deutschland unter der Armutsgrenze. Als arm gelten Menschen, denen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung steht.
Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 stieg die Armutsquote allerdings nur leicht von 15,9 auf jetzt 16,1 Prozent. Geschäftsführer Ulrich Schneider machte dafür vor allem die staatlichen Corona-Hilfen verantwortlich. Maßnahmen wie das Kurzarbeitergeld hätten sich als "effektive Instrumente der Armutsbekämpfung" erwiesen. "Einkommensverlierer" seien vor allem die Selbstständigen gewesen: Im Vergleich zu 2019 stieg ihre Armutsquote von neun auf 13 Prozent. Von den norddeutschen Bundesländern liegt nur Schleswig-Holstein mit 13,9 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Niedersachsen (17,6 Prozent), Hamburg (17,8 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (19,7 Prozent) sind darüber. Bremen hat mit 28,4 Prozent die höchste Quote aller Bundesländer.
Zulassung eines Totimpfstoffes: EMA kündigt Entscheidung über Novavax an
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat angekündigt, in der kommenden Woche über die Zulassung des Corona-Totimpfstoffs des US-Pharmakonzerns Novavax zu entscheiden. Das zuständige Arzneimittelkomitee werde am 20. Dezember zu einer außerordentlichen Sitzung zusammentreten, erklärte die EMA auf Twitter. Dabei solle es um das von Novavax unter dem Namen Nuvaxovid entwickelte Vakzin gehen. Es wäre der erste in der EU zugelassene Totimpfstoff gegen das Coronavirus. Einen Vergleich der verschiedenen Impfstoff-Arten finden Sie hier.
Corona-Krisenfonds wird in reduziertem Umfang fortgesetzt
Der Bundestag hat der Verlängerung des Wirtschaftsstabilisierungsfonds zugestimmt. Er steht nun sechs weitere Monate bis Mitte 2022 zur Verfügung, allerdings mit deutlich reduziertem Umfang. Der Bundesrat muss diese Woche auch noch grünes Licht geben. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds soll ab Anfang 2022 nur noch ein Volumen von 250 Milliarden Euro haben - statt bislang 600 Milliarden. Er wurde bei Ausbruch der Corona-Krise geschaffen, um die Folgen der Pandemie abzufedern.
Mit Kubicki: FDP-Antrag gegen Impfpflicht
In der Debatte um eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus liegt im Bundestag der Entwurf für einen ersten Antrag vor. Das von mehr als 20 FDP-Abgeordneten unterschriebene Papier spricht sich klar gegen eine solche Pflicht aus. Nach dem Entwurf soll der Bundestag bekräftigen, "dass es in der Bundesrepublik Deutschland keine allgemeine Impfpflicht gegen Sars-CoV-2 geben wird". Die Bundesregierung wird außerdem gebeten, "die Anstrengungen unterhalb des Grundrechtseingriffs einer Impfpflicht oder sogenannte 2G-Maßnahmen zu intensivieren". Prominentester Unterzeichner des Antragsentwurfs ist Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki.
Corona-Ausbruch auf Geriatrie-Station in Hamburger Krankenhaus
Auf der Geriatrie-Station im Agaplesion Bethesda Krankenhaus in Hamburg-Bergedorf haben sich acht Patienten mit dem Coronavirus angesteckt. Man gehe davon aus, dass ein Mitarbeiter das Virus in die Abteilung getragen habe, sagte ein Sprecher des Krankenhauses. Sechs der betroffenen Patienten gehe es gut, sagte der Sprecher weiter. Ein Palliativpatient sei bereits vorher in einem sehr schwierigen Zustand gewesen. Ein weiterer Patient sei so schwer erkrankt, dass er auf die Intensivstation verlegt worden sei. Der Mitarbeiter sei doppelt geimpft gewesen und am Tag, bevor die erste Infektion bei einem Patienten am 6. Dezember festgestellt worden sei, geboostert worden. Wahrscheinlich sei der Vorfall genau in einer Lücke passiert: Der Schutz der Doppelimpfung sei vermutlich abgeklungen gewesen und die Booster-Impfung habe ihre Wirkung noch nicht entfalten können, so der Klinik-Sprecher.
1.001 neue Corona-Fälle in Hamburg
Nach Angaben der Sozialbehörde sind heute 1.001 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert worden. Das sind sieben Neuinfektionen mehr als am Vortag, aber 30 weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Damals gab es einen Tages-Höchststand von 1.031 Fällen. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche ist leicht gesunken: von gestern 283,7 auf jetzt 282,1. Am Donnerstag vor einer Woche lag der Inzidenzwert bei 243,3. 232 Personen werden in Hamburgs Krankenhäusern wegen einer Covid-Erkrankung behandelt, 60 davon auf einer Intensivstation. Die Hospitalisierungsrate liegt bei 3,62 hospitalisierten Covid-19-Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Omikron-Verdacht an der Tierärztlichen Hochschule Hannover
An der Tierärztlichen Hochschule (TiHo) Hannover wurden 85 Studierende vom Gesundheitsamt in Quarantäne geschickt. Sie waren vor eineinhalb Wochen mit einer mutmaßlich mit der Omikron-Variante infizierten Person gemeinsam in einem Hörsaal.
Bisher 1,4 Milliarden Euro Corona-Hilfen in MV bewilligt
Zur Abmilderung der Corona-Folgen für die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern haben Bund und Land nach Angaben von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bislang Mittel im Umfang von 1,4 Milliarden Euro bewilligt. Die Hilfen seien Selbstständigen, Mittelständlern und auch größeren Unternehmen gewährt worden. "Jeder Euro ist richtig angelegt", sagte Schwesig heute in der Aktuellen Stunde des Landtags in Schwerin.
Warnstufe drei in Bremerhaven: 2G-Plus in Bars und Discos
In Bremerhaven gilt wegen der vielen Corona-Patienten in den Krankenhäusern ab morgen die Warnstufe drei. Das beschloss der Magistrat der Seestadt, nachdem die Hospitalisierungsrate auf 100.000 Einwohner in einer Woche fünf Tage hintereinander höher als sechs gelegen hatte. Am Dienstag wurde ein Wert von 9,69 verzeichnet. Unter Warnstufe drei dürfen Bars und Diskotheken nur noch Gäste bedienen, die geimpft und genesen und zusätzlich getestet sind (2G-Plus). Ansonsten gilt für Geschäfte und Veranstaltungen weiterhin 2G. Bremerhaven hatte in den vergangenen zwei Wochen eine Infektionsrate von mehr als 200. Diese würde jetzt zwar wieder sinken, so ein Stadt-Sprecher, doch zeitverzögert kämen die Schwerkranken nun in die Kliniken.
Kinderärzteverband: Impf-Empfehlung für gesunde Kinder wird kommen
Dr. Stefan Renz, Kinderarzt aus Hamburg und Vizepräsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, hat heute Morgen bei NDR 90,3 auf Fragen zum Thema Corona-Impfungen für Kinder geantwortet. Bezüglich eines Vergleichs von Vorteilen und Bedenken sagte er: "Obwohl die Covid-Erkrankung im Kindesalter sehr leicht verläuft, gibt es eben doch Kinder, die schwer erkranken, manche müssen sogar auf die Intensivstation. Was wir besonders fürchten ist PIMS, was zum Teil auch Folgeschäden hinterlässt. Deswegen sind sich eigentlich alle Experten - angeführt von den Amerikanern - einig, dass die Impfung wesentlich mehr Vorteile hat als wenn man darauf wartet, die Erkrankung durchzumachen. (…) Ich denke, dass wir irgendwann dahin kommen, die Impfung auch für gesunde Kinder zu empfehlen.“ Derzeit empfiehlt die Stiko die Corona-Impfung bei Fünf- bis Elfjährigen nur für Kinder mit Vorerkrankung. Alle anderen können aber auf Wunsch und nach Beratung durch einen Arzt ebenfalls immunisiert werden.
Neuer Tagesrekord bei Impfungen - Quote bei 70 Prozent
Die Corona-Impfungen in Deutschland haben einen neuen Tagesrekord erreicht. Wie aus Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht, wurden gestern 1,496 Millionen Dosen verabreicht. Darunter waren fast 1,3 Millionen Auffrischimpfungen und 97.400 Erstimpfungen. Bisheriger Rekord-Impftag in der Pandemie war der 9. Juni mit 1,43 Millionen gespritzten Impfdosen.
Insgesamt ist nun auch die Marke von 70,0 Prozent aller Einwohner mit vollständigem Grundschutz erreicht. Die dafür meist nötige zweite Spritze haben den Angaben zufolge mindestens 58,2 Millionen Menschen bekommen. Eine zusätzliche Booster-Spritze zur Auffrischung haben 27,6 Prozent der Bevölkerung bekommen. In Norddeutschland liegt die Impfquote bei 72,8 Prozent. Von den Menschen mit Anspruch auf eine Auffrischung haben im Norden schon 90 Prozent eine Booster-Impfung erhalten.
Pistorius warnt vor Gewalttaten durch radikalisierte Impfgegner
Nach Razzien bei radikalisierten Impfgegnern in Sachsen hat Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) ein konsequentes Vorgehen der Sicherheitsbehörden gefordert und vor einer Gewalteskalation gewarnt. "Auf Gedanken folgen Worte und auf Worte folgen Taten", sagte er heute im ZDF-"Morgenmagazin". "Es darf nicht passieren, dass man das, was dort verbal passiert, nicht ernst nimmt", warnte Pistorius. In diesem Zusammenhang erneuerte der Innenminister auch seine Forderung nach einem Vertriebsstopp der Telegram-App durch die Großkonzerne Apple und Google.
UKE: Wissenschaftsbehörde will bei Personalkonflikt mit Intensivpflegern vermitteln
Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist im Personalkonflikt kein Ende in Sicht. Jetzt hat sich auch die zuständige Wissenschaftsbehörde eingeschaltet. Hintergrund ist: Pflegekräfte von den Intensivstationen sind nicht mehr bereit einzuspringen, wenn Kolleginnen oder Kollegen krank werden. Auch wegen der anhaltenden Corona-Pandemie sind sie überlastet und fordern von der Klinikleitung eine Entlastung in Form eines verbindlichen Personalschlüssels. Für die Hamburger Wissenschaftsbehörde ist der Fachkräftemangel schuld an der Situation. Sie verspricht aber, dass die Gespräche zwischen der Klinikleitung mit dem Personalrat und der Gewerkschaft weitergehen sollen.
Corona-Proteste: Mehr Teilnehmer und stärkere Radikalisierung
Die Zahl der Teilnehmer an Corona-Protesten nimmt zu. Nahezu alle Bundesländer registrieren einen Anstieg bis hin zu einer Verdreifachung der Zahl der Demonstrationen und der Teilnehmerzahlen, wie aus einer Umfrage des Evangelischen Pressedienstes unter den zuständigen Behörden hervorgeht. Am Wochenende waren zum Beispiel in Osnabrück 2.300 Demonstranten zusammengekommen, in der Vorwoche waren es 1.000 Protestierende gewesen. "Wir gehen davon aus, dass die Zahl noch mal steigt", sagte ein Polizeisprecher aus Osnabrück mit Blick auf die nächste angemeldete Versammlung am Sonnabend. In Hamburg waren es laut Innenbehörde rund 5.000 Demonstranten am letzten November- und je rund 8.000 an beiden Dezember-Wochenenden. In Mecklenburg-Vorpommern wurden bei Montags-Demonstrationen am 29. November landesweit etwa 1.400 Teilnehmer gezählt, am 6. Dezember waren es bereits etwa 3.400 und am 13. Dezember rund 7.000 Protestierende. Im Vergleich zu anderen Demonstrationen ist die Teilnehmerzahl der Corona-Proteste aber weiterhin gering. So waren etwa bei einer "Friday for Future"-Demonstration im September in Berlin 100.000 Menschen, bundesweit beteiligten sich 620.000 Personen an den Umweltschutz-Aktionen.
Mehrere Länder meldeten bei den Corona-Protesten ein aggressiveres Auftreten von Demonstranten sowie einen Anstieg von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten. Im Interview mit NDR Info erläuterte Extremismusforscher Hajo Funke die Gründe der wachsenden Radikalisierung: "Das liegt daran, dass diese Gruppierungen nicht erfolgreich sind." Sie würden die Impfkampagne und das generelle Pandemie-Problem leugnen wollen und bräuchten dafür radikale Schritte im Denken und im Handeln. Im Osten sei die Radikalisierung stärker ausgeprägt als im Westen, so der Politikwissenschaftler.
Warum immer wieder falsch-positive Schnelltests an Schulen?
Besonders in Hamburg tritt das Problem auf, wo sich Schülerinnen und Schüler derzeit drei Mal je Woche testen müssen. Immer wieder kommt es dabei zu falsch-positiven Ergebnissen. Das sorgt für Verwirrung und Sorge bei Eltern und Lehrkräften. Offenbar reagieren die Tests oft auf harmlose Erkältungskrankheiten. Nun soll der Anbieter gewechselt werden.
Mehr gefälschte Impfpässe in SH - Ermittlungserfolg in Niedersachsen
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind der Polizei in Schleswig-Holstein bereits mehr als 450 Fälle gefälschter Impfzertifikate bekannt geworden. Zwei Drittel aller Fälle seien seit der Einführung der 2G-Regel am 22. November erfasst worden, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamts. Es gebe einen sehr deutlichen Anstieg in diesem Bereich. "Allein vergangene Woche konnten zu diesem Phänomen über 100 Fälle in Schleswig-Holstein registriert werden." Seit dem 22. November gilt im Norden im Grundsatz bei Freizeitveranstaltungen drinnen 2G (geimpft, genesen), für berufliche Veranstaltungen und für Jugendliche 3G (geimpft, genesen oder getestet). In Niedersachsen wurden zudem in der Wohnung eines Mannes knapp 1.300 Chargen-Etiketten sichergestellt, mit denen Impfzertifikate hätten gefälscht werden können.
Niedersachsen: Inzidenz der Neuinfektionen leicht gestiegen
In Niedersachsen wurden 3.308 neue Corona-Fälle registriert. Gestern waren es 2.684 und am Donnerstag vergangener Woche 3.304. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist leicht gestiegen, von gestern 178,6 auf nun 179,2 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner (Vorwoche: 198,7). Es sind 17 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verzeichnet worden. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf insgesamt 6.633.
MV: Landtag debattiert über Corona-Hilfen
Der Landtag in Schwerin setzt um 9 Uhr seine Beratungen fort. In der Aktuellen Stunde soll über die Wirtschaftshilfen in der Corona-Krise debattiert werden. Die SPD, die das Thema eingereicht hatte, will insbesondere die vom Bund zugesicherte Fortführung des Kurzarbeitergeldes in den Mittelpunkt der Diskussion stellen. Allerdings hatte die Landesregierung auch zugesichert, die zusätzlichen Landeshilfen, wie etwa die Neustartprämie, beizubehalten.
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 340,1
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner ist erneut gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt der Wert aktuell bei 340,1. Am Vortag hatte er noch bei 350 gelegen, vor einer Woche bei 422,3. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden zuletzt binnen 24 Stunden 56.677 Neuinfektionen verzeichnet. Vor einer Woche waren es 70.611. Deutschlandweit wurden 522 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion verzeichnet. Vor einer Woche waren es 465.
Keine 2G-Plus-Testpflicht mehr für Geboosterte in MV
Menschen mit einer Booster-Impfung in Mecklenburg-Vorpommern sind von heute an von der 2G-Plus-Testpflicht befreit. Allerdings muss die sogenannte Boosterimpfung mindestens 14 Tage zurückliegen, wie Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) mitteilte. Die Testpflicht bleibt allerdings bestehen, wenn Geboosterte ein Krankenhaus oder ein Pflegeheim besuchen. In diesem Bereich solle kein Risiko eingegangen werden, so Drese.
Kinder-Impfungen in Hamburg starten
Nachdem vorgestern und gestern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen im Norden den Anfang gemacht hatten, starten heute auch Corona-Impfungen für fünf- bis elfjährige Kinder in Hamburg. Erste Anlaufstelle für die Kinder-Impfungen in Hamburg sollen die Kinderarztpraxen sein. Zudem finden Kinder-Impfungen in den sechs Hamburger Kinderkliniken statt. Eltern können ihre Kinder außerdem in einem eigens eingerichteten Kinder-Impfzentrum in der Neustadt gegen Corona impfen lassen. Es soll vor allem denjenigen offenstehen, die eine Impfung nicht über den Kinderarzt erhalten könnten, teilte Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) mit. Die Termine werden online unter www.hamburg-impft.de vergeben.
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Lage in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.
Schleswig-Holstein: 953 Neuinfektionen - Inzidenz steigt leicht
Die Inzidenz ist in Schleswig-Holstein leicht gestiegen. Nach den Daten der Landesmeldestelle beträgt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen jetzt 163,2 - nach 160,7 am Vortag und 152,4 vor einer Woche. Es wurden 953 neue Fälle gemeldet (Vortag: 955; vor einer Woche: 928). Die Hospitalisierungsinzidenz nahm von 3,13 auf 3,02 ab. Sie besagt, wie viele Corona-Kranke innerhalb einer Woche je 100.000 Menschen in Kliniken gekommen sind. Zu den im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion Gestorbenen kamen sechs hinzu, sodass ihre Gesamtzahl auf 1.850 stieg.
Im Vergleich der Kreise verzeichnet nach wie vor Lübeck mit 242,8 die höchste Sieben-Tage-Inzidenz, gefolgt vom Kreis Stormarn (226,1) und Herzogtum Lauenburg (209,9). Den geringsten Wert weist jetzt der Kreis Schleswig-Flensburg mit 91,8 aus, der Dithmarschen (92,3) ablöste.
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Los geht's mit dem Coronavirus-Blog am Donnerstag
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