Coronavirus-Blog: Bund will 92 Millionen Impf-Dosen nachordern
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Mittwoch, 15. Dezember 2021 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Das Geschehen des Tages können Sie hier nachlesen. Am frühen Donnerstagmorgen starten wir einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Bund will 92 Millionen Dosen Impfstoff nachordern
- 95 Prozent der Intensivbetten in MV sind belegt
- Hamburgische Bürgerschaft erklärt epidemische Notlage
- Niedersachsen: Polizei rüstet sich für weitere Corona-Proteste
- Ministerin: Keine "Impfruhe" über Weihnachten in Niedersachsen
- Kanzler Scholz ruft eindringlich zu Impfungen auf
- Regierungserklärung in Schwerin: Schwesig sieht Kampf gegen Pandemie als wichtigste Aufgabe
- In Niedersachsen und MV starten Impfungen für Kinder
- Schleswig-Holstein: Strengere Corona-Regeln in Kraft
- Strengere Beschränkungen im Kreis Vorpommern-Greifswald
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 2.684 in Niedersachsen, 955 in Schleswig-Holstein, 1.430 in Mecklenburg-Vorpommern, 994 in Hamburg und 372 im Land Bremen
- RKI: Bundesweit 51.301 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz bei 353,0
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Der Coronavirus-Blog von NDR.de legt jetzt eine Nacht-Pause ein. Das Team wünscht eine angenehme Nacht. Morgen früh starten wir einen neuen Blog zu den Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland.
1.200 Teilnehmer bei Corona-Demo in Wolgast
In Wolgast haben sich am Abend mehr als tausend Menschen zu einer Demonstration gegen die aktuelle Corona-Politik und die damit verbundenen Maßnahmen versammelt. In der Spitze nahmen bei dem angemeldeten Protest unter dem Motto "Unverhältnismäßige Corona-Maßnahmen" nach Schätzungen der Polizei rund 1.200 Menschen teil. Die Polizei war mit rund 120 Einsatzkräften vor Ort. Mehrere Demonstranten hätten sich zu Beginn und im Laufe der Versammlung nicht an die Auflage zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung gehalten, teilte die Polizei mit.
EU-Gesundheitsbehörde: Omikron dürfte Anfang 2022 dominieren
Die Omikron-Variante des Coronavirus dürfte nach Einschätzung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC schon innerhalb der ersten beiden Monate des neuen Jahres zur dominierenden Variante in Europa werden. Es werde mit einer weiteren zügigen Zunahme der Omikron-Fallzahlen im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gerechnet, schrieb die in Stockholm ansässige Behörde in einer aktualisierten Risikobewertung auf Basis von Modellvorhersagen.
Zum EWR zählen die 27 EU-Staaten, Norwegen, Island und Liechtenstein. Die epidemiologische Lage in der Region sei derzeit weiterhin von hohen Fallzahlen und einer niedrigen, aber langsam ansteigenden Sterberate geprägt, schrieb das ECDC. Noch herrsche die Delta-Variante vor.
Bund will 92 Millionen Dosen Impfstoff nachordern
Gestern hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gesagt, es gebe für Anfang kommenden Jahres voraussichtlich zu wenig Impfstoff. Der SPD-Politiker verwies dabei auf eine Inventur der Bestände nach seiner Amtsübergabe vergangene Woche. Heute teilte sein Ministerium mit, Lauterbach wolle 92 Millionen weitere Dosen für das kommende Jahr nachordern. 80 Millionen Biontech-Einheiten sollen über EU-Verträge beschafft, weitere zwölf Millionen Dosen direkt eingekauft werden. Nach Angaben von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ist auch Moderna-Impfstoff dabei. Der Haushaltsausschuss im Bundestag gab dazu Mittel in Höhe von 2,2 Milliarden Euro frei.
Corona: Hannover 96 ohne Hinterseer gegen Werder Bremen
Fußball-Profi Lukas Hinterseer vom Zweitligisten Hannover 96 ist trotz vollständiger Impfung positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Club mit. "Hinterseer hat leichte Symptome", hieß es in der Pressemitteilung. Der letzte Kontakt des 30 Jahre alten Österreichers mit anderen Spielern aus dem Profikader sei am Sonnabend gewesen. Beim 2:1-Sieg der Niedersachsen beim FC Ingolstadt stand der Stürmer in der Anfangsformation der Niedersachsen und war in der 65. Minute ausgewechselt worden. Hinterseer befindet sich in häuslicher Isolation.
Niedersachsens Polizei kontrolliert morgen 3G in Bussen und Bahnen
Niedersachsen macht weiterhin Ernst bei der Durchsetzung der Corona-Schutzmaßnahmen. Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat für morgen landesweite 3G-Kontrollen im ÖPNV angekündigt. Es sei entscheidend, die geltenden Regeln der Corona-Verordnung zum Schutz vor Infektionen einzuhalten, sagte Pistorius in einer Mitteilung des Ministeriums. "Leider kommt es in Bussen und Bahnen weiterhin zu Verstößen und sogar aggressivem Verhalten gegenüber dem kontrollierenden Zugpersonal", so der Minister. "Das bewusste und teils provokante Brechen der Regeln ist nicht nur gefährlich für die Gesundheit, sondern kann empfindliche Folgen nach sich ziehen." Die Verweigerungshaltung Einiger sei "nicht hinzunehmen", sagte Pistorius. Es drohten "empfindliche Bußgelder". Es gehe aber nicht darum, Druck auszuüben, sondern darum, auf die Vorschriften hinzuweisen und konsequent zu sein, betonte der Minister. Das betreffe auch die Pflicht, eine medizinische Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.
Niedersachsen: Knapp 500.000 Impfungen innerhalb einer Woche in Arztpraxen
Das Tempo bei den Corona-Schutzimpfungen in den niedersächsischen Arztpraxen zieht an. In der vergangenen Woche vom 5. bis 12. Dezember wurden dort knapp 500.000 Impfungen verabreicht - davon waren fast 443.000 Auffrischungsimpfungen, wie die Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) mitteilte. Den Angaben zufolge wurde damit ein Rekordwert erreicht. In der ersten Dezember-Woche hatte die KVN noch 393.000 Impfungen registriert. Inzwischen beteiligen sich laut dem Verband mehr als 4.700 Praxen in Niedersachsen an der Impfkampagne. Neben Arztpraxen impfen etwa auch mobile Teams an vielen Orten. Der KVN-Vorstandsvorsitzende Mark Barjenbruch sagte laut einer Mitteilung, die Zahlen belegten eindrucksvoll, dass die niedergelassenen Ärzte die "tragende Säule" der Impfkampagne seien.
95 Prozent der Intensivbetten in MV sind belegt
Das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern hat heute gemeldet, dass 95 Prozent der Betten für Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen (ITS) belegt sind. 100 Intensivbetten stehen zur Verfügung, 95 Menschen liegen infolge einer Corona-Infektion im Krankenhaus auf einer ITS. In weiten Teilen sind die vorgesehenen Kapazitäten aber bereits zu mehr als 100 Prozent ausgelastet. Das betrifft laut Corona-Stufenkarte des Landesamtes für Gesundheit und Soziales die Kliniken im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Hier liegt die Auslastung bei 120 Prozent. Ähnlich ist es in der Hansestadt und dem Landkreis Rostock und in den Landkreisen Vorpommern-Rügen sowie Vorpommern-Greifswald mit jeweils 117 Prozent. Dort werden laut Amt zusätzliche Kapazitäten genutzt, die ursprünglich nicht für Covid-19-Patienten vorgesehen waren. Nur in Schwerin sowie in den Landkreisen Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim ist weniger als die Hälfte der verfügbaren Intensivbetten belegt.
Urlaub in Corona-Zeiten: Schreckt 2G-Plus in SH Touristen ab?
Ob auf Sylt, Büsum, in der Holsteinischen Schweiz oder in St.Peter-Ording: In Schleswig-Holsteins Urlaubsunterkünften gilt ab sofort die 2G-Plus-Regel. Das heißt: Zweifach Geimpfte oder Genesene brauchen einen aktuellen Schnell- oder PCR-Test. Menschen mit Auffrischungsimpfung sind in Schleswig-Holstein von der Testpflicht befreit - sofern ihre Auffrischungsimpfung 14 Tage zurückliegt. NDR Schleswig-Holstein hat sich umgehört, wie das ankommt. Große Stornierungswellen gibt es nach Angaben der Tourismusagenturen nicht. Viele Urlaubsorte sind mit der Buchungslage gerade über Silvester recht zufrieden. In der Frage, ob sich Urlauber am besten schon zu Hause testen lassen sollten oder doch erst bei der Anreise vor Ort, gehen die Meinungen auseinander.
Hamburgische Bürgerschaft erklärt epidemische Notlage
Angesichts deutlich steigender Corona-Zahlen hat die Hamburgische Bürgerschaft heute die epidemische Notlage für die Stadt erklärt. Der Schritt wurde formell nötig, weil die neue Bundesregierung die epidemische Lage von nationaler Tragweite Ende November hatte auslaufen lassen und damit die Möglichkeiten des Senats im Kampf gegen die Pandemie stark eingeschränkt waren. Der Antrag von SPD, Grünen und CDU, die Notlage für Hamburg zu erklären, erhielt breite Zustimmung. Nur die AfD votierte in namentlicher Abstimmung dagegen, die FDP-Abgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein enthielt sich. Mit der Erklärung der Notlage können von der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossene Maßnahmen umgesetzt werden. In Hamburg wird so unter anderem an Silvester ein An- und Versammlungsverbot sowie ein Feuerwerksverbot an besonders publikumsträchtigen Plätzen möglich. Im Wesentlichen gehe es darum, die medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und "einschneidende Maßnahmen im Falle eines Falles ergreifen zu können", sagte Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD).
Höhere Corona-Warnstufe gilt ab Freitag in ganz Niedersachsen
Von Freitag an gelten auch in den beiden verbleibenden Regionen Niedersachsens verschärfte Corona-Maßnahmen. Das betrifft den Landkreis Heidekreis sowie die Stadt Wilhelmshaven, wie das Gesundheitsministerium in Hannover mitteilte. Hintergrund sei, dass die Zahl der Hospitalisierung sowie Intensivbettenbelegung die in der Corona-Verordnung festgeschriebenen Werte fünf Tage in Folge überschritten hätten. Somit wird der Alltag in diesen beiden Regionen komplizierter für viele Menschen. Für einen Besuch in einem Restaurant oder im Kino muss zusätzlich zur vollständigen Impfung gegen das Coronavirus auch noch ein negativer Corona-Test vorgelegt werden. Wer jedoch eine Auffrischungsimpfung bekommen hat, ist davon ab dem Tag der Impfung befreit, wie generell auch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Wer noch gar nicht gegen das Coronavirus geimpft oder von einer Covid-Infektion genesen ist, erhält in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens weiterhin keinen Zutritt.
Wie reagieren die Nord-Länder auf eventuellen Impfstoff-Engpass?
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat bei einer Inventur festgestellt, dass für Anfang 2022 zu wenig Impfstoff zur Verfügung steht. Das teilte er gestern mit. Was heißt das jetzt für die Impfkampagne in Norddeutschland?
Neuer Höchstwert: 372 Neuinfektionen im Land Bremen
Die Gesundheitsämter im Land Bremen haben mit 372 neue Corona-Fällen einen neuen Höchstwert verzeichnet. Davon entfallen 325 auf die Stadt Bremen, wo die Sieben-Tage-Inzidenz von 234,4 auf 239,3 stieg. In Bremerhaven kamen 47 neue Fälle hinzu. Dort beträgt die Inzidenz nach 188,5 gestern nun 191,1. Außerdem starben vier weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus - drei in der Stadt Bremen, einer in Bremverhaven.
MV: 1.430 Neuinfektionen - Inzidenz erreicht neuen Höchstwert
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden 1.430 neue Corona-Neuinfektionen registriert (Vortag: 1.934; Vorwoche: 1.425). Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen steigt von 451,1 auf 451,6 (Vorwoche: 424,4). Das ist erneut ein Höchstwert. Den höchsten Neuinfektions-Inzidenzwert hat der Landkreis Vorpommern-Greifswald mit 641,7, den niedrigsten Schwerin mit 261,5. Die Zahl der Todesfälle stieg um vier auf 1.404. Die Landes-Hospitalisierungsinzidenz sinkt auf 8,5. Die höchste Hospitalisierungs-Inzidenz haben der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit 17,4, Vorpommern-Rügen mit 9,3 und Ludwigslust-Parchim mit 8,0. Die Corona-Ampel für das ganze Land steht auf "orange".
Hamburg hinkt beim Boostern deutlich hinterher
In Hamburg haben bisher nur 21,4 Prozent der Bevölkerung eine Drittimpfung bekommen. Damit liegt die Hansestadt im Vergleich der Bundesländer beim Boostern auf dem vorletzten Platz - vor Sachsen. In den anderen Nordländer sieht die Lage besser aus, vor allem in Schleswig-Holstein und Niedersachsen: So sind im nördlichsten Bundesland aktuell bereits 26,9 Prozent dreifach geimpft, in Niedersachsen sind es 26,7 Prozent. Auch in Mecklenburg-Vorpommern wächst die Quote der Drittimpfungen: So haben dort bereits 23,8 Prozent der Menschen ihren Booster erhalten.
Rendsburger Krankenhaus verhängt Besucherstopp
Wegen der gestiegenen Zahl Corona-Patienten und saisonal bedingter Magen-Darm-Infekte hat die Rendsburger Imland Klinik einen Besucherstopp verhängt. Zudem werden alle nicht dringlichen Eingriffe und Behandlungen eingeschränkt, wie das Krankenhaus mitteilte. "Gründe für diese harten Maßnahmen sind personelle Engpässe und steigende Infektionsgefahr." Daher müsse die Belegung für einige Tage begrenzt werden. Die Imland Klinik konzentriert sich nach eigener Darstellung auf die Notfallversorgung sowie nicht verschiebbare Eingriffe und Behandlungen. Ausnahmen für Besuche erteilen die diensthabenden Ärztinnen und Ärzte individuell. Die Begleitung einer werdenden Mutter ist bei Vorlage eines negativen Testergebnisses oder nach einem Schnelltest vor Ort weiter möglich. Derzeit werden in Rendsburg zehn Corona-Patientinnen und -Patienten behandelt, fünf von ihnen auf der Intensivstation.
Niedersachsen: Polizei rüstet sich für weitere Corona-Proteste
Nach zahlreichen Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen bereitet sich die Polizei in Niedersachsen auf weitere Aktionen vor. In mehreren Dienststellen richtet sie sich für das Wochenende und den Montag auf angemeldete Versammlungen, aber auch auf nicht angezeigte Treffen ein. Bestätigt sich dabei der Trend der vergangenen Wochen, könnte es deutlich mehr Zulauf für die Proteste geben. "Wir gehen davon aus, dass die Zahl noch mal steigt", sagte ein Polizeisprecher aus Osnabrück mit Blick auf die nächste angemeldete Versammlung am Sonnabend. "Wir werden mit starken Polizeikräften vor Ort sein." Zuletzt sei die Teilnehmerzahl von 1.000 Menschen am vorletzten Sonnabend auf zuletzt mehr als 2.300 Demonstrierende gestiegen.
Nach Ausschreitungen bei Corona-Demos in einigen Bundesländern am vergangenen Wochenende wird auch in Niedersachsen der Blick auf eine mögliche Radikalisierung bei Versammlungen und im Netz gerichtet. Innenminister Boris Pistorius warnte vor einer möglichen Zunahme der Gewalt von Kritikern der Corona-Auflagen. Zwar gebe es bisher keine konkreten Anhaltspunkte für Anschläge aus dem Milieu, wie bei jeder Radikalisierung seien Anschläge aber auch nicht auszuschließen, sagte der SPD-Politiker in Hannover.
MV: Terminlage bei Schnelltestzentren hat sich entspannt
Im Nordosten kommen Menschen vielerorts wieder einfacher an Corona-Schnelltests. Die Lage habe sich entspannt, sagte der Unternehmer Ulf Dohrmann, der mehrere Testzentren in Stralsund und auf Rügen betreibt. "Wartezeiten gibt es eigentlich kaum noch." Auch in anderen Städten wie Schwerin oder Neubrandenburg sind online vielerorts Termine frei. Es seien neue Anlaufstellen hinzugekommen, sagte ein Sprecher der Stadt Rostock. Zudem habe der Druck abgenommen, nachdem der Weihnachtsmärkte geschlossen wurden. Dort war ein negativer Corona-Test notwendig. In Greifswald habe sich die Situation nur indirekt entspannt, berichtete Thorsten Janßen, der für das Testzentrum der Universitätsmedizin Greifswald zuständig ist. "Die Nachfrage ist weiterhin groß." Allerdings habe man das Angebot von rund 250 Terminen pro Tag auf mittlerweile knapp 1.000 pro Tag erhöht. Die Internetseite der Landesregierung führt aktuell gut 400 Anlaufstellen auf; Ende November waren es etwa 300.
Leichter Anstieg des Hospitalisierungs-Index in Niedersachsen
Trotz eines sinkenden Infektionsgeschehens haben die Corona-bedingten Krankenhauseinweisungen in Niedersachsen zugenommen. Der für die Bewertung der Pandemie-Situation maßgebliche Hospitalisierungsindex lag nach Angaben des Landesgesundheitsamtes heute bei 6,4, nachdem er gestern noch bei 6,3 gelegen hatte. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen auf 100.000 Einwohner gerechnet mit einer Covid-19-Erkrankung neu in eine Klinik aufgenommen wurden. Die Auslastung der Intensivbetten in den niedersächsischen Krankenhäusern ging leicht von 10,6 auf 10,5 Prozent zurück.
Positive Rückmeldungen zu 3G-Kontrollen in Bus und Bahn
Der Großteil der Fahrgäste begrüßt nach Angaben der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) die Kontrolle der 3G-Regeln in Linienbussen. Rund 95 Prozent der Passagiere zeigten bei Fahrscheinkontrollen auch bereitwillig ihren Impf- oder Genesenennachweis beziehungsweise ein negatives Corona-Testergebnis, sagte heute Unternehmenssprecherin Christina Sluga. Es gebe nur vereinzelte Verstöße. In diesem Fall droht in Hamburg ein erhöhtes Beförderungsentgelt von 80 Euro.
Am Rande eines Kontroll-Aktionstags in Mecklenburg-Vorpommern sagte Innenminister Christian Pegel: "Ich bin vor allem sehr erfreut, wie viele Menschen bei uns im Land sich an die Schutzmaßnahmen halten." Mehr als 98 Prozent der Bürgerinnen und Bürger verhielten sich regelkonform, so der SPD-Politiker.
Auch die Hamburger Hochbahn und die Deutsche Bahn haben bereits berichtet, dass die neue Corona-Regel von den meisten Fahrgästen akzeptiert werde.
Omikron-Variante: Wissenschaftler dringen auf schnelles Handeln
Wegen der befürchteten sehr schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante auch in Deutschland mahnen Experten schnelles und vorbeugendes Handeln der Politik sowie ein umsichtiges Verhalten jedes Einzelnen an. Sie seien sehr besorgt und setzten wenig Hoffnung darauf, dass sich Berichte über milde Verläufe bestätigen, sagten mehrere Wissenschaftler heute in einer Videoschalte. Eine alleinige Konzentration auf die Booster-Kampagne reiche nicht, sagte die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek, die neben Christian Drosten ihr Wissen auch regelmäßig im NDR Info Podcast Coronavirus-Update teilt. Der Berliner Modellierer Dirk Brockmann forderte einen Notfallplan von der Politik, wie man auf verschiedene Szenarien reagieren könnte. Zu erwarten sei laut Modellierungsstudien für Deutschland eine Entwicklung wie in Großbritannien und Dänemark, wo die Fallzahlen in die Höhe schossen. Die Omikron-Ausbreitung noch zu stoppen, werteten Ciesek und Brockmann als ausgeschlossen, sie könne nur verlangsamt werden. Nach bisherigen Daten ist Omikron in Deutschland im Vergleich zur Delta-Variante noch selten.
Keine Corona-Hilfen: Elbfähre Cuxhaven - Brunsbüttel stellt Betrieb ein
Keine neun Monate nach ihrer Inbetriebnahme am 1. März hat die Elbfähre Cuxhaven - Brunsbüttel ihren Betrieb eingestellt. Das gaben der Geschäftsführer der Elbferry GmbH & Co. KG, Heinrich Ahlers, und der vorläufige Insolvenzverwalter Berend Böhme heute bekannt. Grund für den Ende November gestellten Insolvenzantrag sei gewesen, dass die beantragten Corona-Härtefallhilfen abgelehnt worden seien. Ein Widerspruch gegen den Bescheid sei von der Härtefallkommission ebenfalls abschlägig beschieden worden. Eine Fortführung des Betriebs sei daher betriebswirtschaftlich nicht vertretbar.
Ministerin: Keine "Impfruhe" über Weihnachten in Niedersachsen
Die Impfkampagne gegen das Coronavirus soll in Niedersachsen auch zwischen den Jahren weitergehen. "Eine Impf- und Testruhe wird es nicht geben", kündigte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) heute im Landtag in Hannover an. In fast allen Kommunen werde es vor dem Jahreswechsel weiter Angebote der mobilen Impfteams geben. Auch die Arztpraxen seien gebeten worden, zwischen Weihnachten und Neujahr weiter zu impfen. "Ob sie das tun, liegt in der Verantwortung der Praxen. Unser Eindruck ist aber, dass sie das tun", sagte Behrens. Für PCR-Tests gebe es über die Feiertage einen Notdienst, den die Kassenärztliche Vereinigung (KVN) eingerichtet habe.
Bis Ende des Jahres sei der Impfstoff-Vorrat in Niedersachsen gesichert, so Behrens. Wie stark das Bundesland aber von dem laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) drohenden Impfstoffmangels Anfang kommenden Jahres betroffen sein könnte, ist laut der Ministerin noch ungewiss.
KMK-Daten: Corona-Zahlen an Schulen wieder gesunken
Die Corona-Zahlen an den Schulen in Deutschland sind Daten der Kultusministerkonferenz (KMK) zufolge wieder gesunken. Wie aus den heute veröffentlichten Zahlen hervorgeht, waren in der vergangenen Woche 96.000 Corona-Infektionen bei Schülerinnen und Schülern bekannt (Vorwoche: 103.000). Zurückgegangen auf 131.000 ist auch die Zahl der Schüler, die darüber hinaus in Quarantäne waren (Vorwoche: 150.000). Insgesamt gibt es in Deutschland etwa elf Millionen Schülerinnen und Schüler und rund 40.000 Schulen und Berufsschulen. Die Statistik weist außerdem 6.700 Corona-Fälle bei Lehrkräften aus (Vorwoche: 7.700) und zusätzlich rund 3.400 Quarantäne-Fälle (Vorwoche: 4.000). Zugrunde liegen hier Angaben zu knapp 900.000 Lehrkräften. An rund 1.500 Schulen deutschlandweit gab es laut KMK in der vergangenen Woche Einschränkungen im Präsenzbetrieb (unverändert zur Vorwoche). Geschlossen waren 53 Schulen (Vorwoche: 86).
Derzeit werden in fast allen Landkreisen in Deutschland die meisten positiven Corona-PCR-Tests pro Altersgruppe bei den 5- bis 14-Jährigen, also den jüngeren Schulkindern, verzeichnet. Das wird auch auf dieser Grafik sichtbar:
Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg erreicht neuen Höchststand
Die Hamburger Gesundheitsbehörde hat am Mittag 994 neue laborbestätigte Corona-Fälle binnen 24 Stunden für die Hansestadt gemeldet. Das sind deutlich mehr als gestern (659) und am Mittwoch vergangener Woche (583). Die Sieben-Tage-Inzidenz der bestätigten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner erreichte nach gestern (262,1) mit dem Wert von 283,7 erneut einen Höchststand seit Pandemie-Beginn. Vor einer Woche war die Inzidenz mit 236,0 angegeben worden. Nach drei weiteren bestätigten Todesfällen in der Stadt beträgt die Gesamtzahl der an oder mit dem Virus Verstorbenen jetzt 1.929. Der Hospitalisierungswert - also die Zahl der Patienten pro 1000.000 Einwohner, die in den vergangenen sieben Tagen wegen einer Coronavirus-Infektion in Krankenhäuser eingeliefert werden mussten - liegt aktuell bei 3,83.
Gewerkschafter warnen vor Radikalisierung bei Corona-Protesten
Die IG Metall in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zeigt sich besorgt wegen Protestaktionen von Gegnern der Impfkampagne und der Corona-Regeln. Bezirksleiter Thorsten Gröger und VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo warnten: "Impfgegner, Corona-Leugner und Maskenverweigerer radikalisieren sich zunehmend." Dies sei "eine Entwicklung, die nicht nur Sorge bereitet, sondern klare Kante von den Demokratinnen und Demokraten im Land benötigt". Ein Anlass der gemeinsamen Stellungnahme von heute war ein Offener Brief, der der Gewerkschaft am vergangenen Wochenende geschickt und in dem ihr vorgeworfen wurde, sich an einer gesellschaftlichen Spaltung zu beteiligen. Unter anderem heißt es dort, die IG Metall wende sich nicht gegen die Einschränkung von Freiheits- und Persönlichkeitsrechten. Laut Gröger zeigt sich, "dass der Ton rauer wird und die Grenzen des Sagbaren weiter verschoben werden. (...) Mit aller Entschiedenheit müssen Staat und Justiz hier einer Szene entgegenwirken, deren Duktus sich täglich radikalisiert".
Aktuelle Impfzahlen: Hamburg hinkt bei Booster-Impfungen weiter hinterher
Das Bundesministerium für Gesundheit hat die aktuellen Impfzahlen für Deutschland veröffentlicht. Demnach wurden gestern insgesamt 985.00 Impfdosen verabreicht - knapp 850.000 davon wurden als Auffrischungsimpfungen verabreicht. Auf dem Online-Impfdashboard ist deutlich zu sehen, dass Hamburg - obwohl es bundesweit eine hohe Erst- und Zweitimpfungsquote hat - bei den Auffrisschungsimpfungen deutlich hinterherhinkt: Nur Sachsen (20,9 Prozent) hat eine schlechtere Quote als die Hansestadt (21,4).
In der folgenden Tabelle sehen Sie den Impffortschritt bei den mindestens einmal und den vollständig Geimpften - ohne die Werte für die Auffrischungsimpfungen:
Schwesig: Kampf gegen Pandemie ist wichtigste Aufgabe
Mecklenburgs-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die Bekämpfung der Corona-Pandemie als die derzeit wichtigste und zugleich schwierigste Aufgabe der rot-roten Landesregierung bezeichnet. Es gelte, das Land so gut wie möglich durch die Pandemie zu führen, sagte Schwesig heute in ihrer ersten Regierungserklärung der neuen Legislaturperiode. Der Wirtschaft werde weiter geholfen, doch an erster Stelle stehe der Schutz der Gesundheit und des Lebens. Schwesig appellierte erneut an die Menschen, sich impfen zu lassen. Die große Mehrheit der Bevölkerung habe in den vergangenen 20 Monaten alles getan, um die Pandemie einzudämmen, ihnen gelte ein Dank. Den Kritikern der Schutzmaßnahmen entgegnete sie, dass es ihr gutes Recht sei, dagegen zu demonstrieren. "Aber was nicht geht, sind Hass und Hetze im Netz und auf der Straße bis hin zu Morddrohungen", machte Schwesig deutlich. Jede Form von Gewalt müsse mit der Härte des Rechtsstaats verfolgt und geahndet werden.
Gericht: 2G-Regelung im Einzelhandel in Schleswig-Holstein wohl rechtmäßig
Der Ausschluss Ungeimpfter aus Teilen des Einzelhandels in Schleswig-Holstein ist nach Ansicht des Oberlandesgerichts voraussichtlich rechtmäßig. Mit unanfechtbarem Beschluss (Az. 3 MR 31/21) lehnte der 3. Senat einen Eilantrag der Woolworth GmbH für ihre Filialen ab, wie eine Gerichtssprecherin heute mitteilte. Seit Anfang Dezember hat in Schleswig-Holstein nur noch Zugang zu Geschäften, wer geimpft oder genesen ist (2G). Ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Supermärkte, Apotheken oder Blumenläden. Mit Blick auf den vom Kläger bestrittenen infektiologischen Nutzen der 2G-Regelung verwiesen die Richter auf Mutationen der Delta-Variante des Coronavirus und auf die als besonders besorgniserregend eingeordnete Variante Omikron. Dies lasse keinen Zweifel daran, dass die 2G-Regelung geeignet sei, der Verbreitung von Covid-19 entgegenzuwirken und das Risiko schwerer Krankheitsverläufe zu reduzieren.
Ärztepräsident zu mutmaßlichem Impfstoffmangel: "Da bleibt einem der Mund offen stehen"
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat sich fassungslos über den im nächsten Jahr absehbaren Mangel an Corona-Impfstoff für die Auffrischungskampagne gezeigt. "Wenn man das hört, bleibt einem der Mund offen stehen", sagte Reinhardt heute im Deutschlandfunk. Es sei völlig unvorstellbar, dass die Logistik in einem Land wie Deutschland nicht funktioniere. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte gestern erklärt, dass eine Inventur einen Mangel an Corona-Impfstoff für das erste Quartal 2022 ergeben habe. Reinhardt räumte ein, dass sich die Empfehlungen zu den Impfabständen zuletzt mehrfach verkürzt hätten, sodass mehr Impfstoff in kürzerer Zeit gebraucht werde. An seinem Unverständnis über die aktuelle Lage ändere das aber nichts.
Scholz wendet sich scharf gegen Hass in Corona-Krise
Olaf Scholz (SPD) hat sich in seiner ersten Regierungserklärung als Bundeskanzler auch scharf gegen Hass und extremistische Tendenzen in der Corona-Krise gewandt. "Wir werden es uns nicht gefallen lassen, dass eine winzige Minderheit von enthemmten Extremisten versucht, unserer gesamten Gesellschaft ihren Willen aufzuzwingen", sagte er im Bundestag. "Dieser winzigen Minderheit der Hasserfüllten, die mit Fackelmärschen, mit Gewalt und Mordaufrufen uns alle angreift, werden wir mit allen Mitteln unseres demokratischen Rechtsstaats entgegentreten." Scholz betonte, die überwältigende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger verhalte sich solidarisch, vernünftig und vorsichtig. Es gebe aber auch Wirklichkeitsverleugnung, absurde Verschwörungsgeschichten, mutwillige Desinformation und Gewaltbereitschaft. Die Bundesregierung werde immer an der Seite derjenigen stehen, die sich solidarisch verhielten, so der Kanzler.
Kanzler Scholz ruft eindringlich zu Impfungen auf
In seiner ersten Regierungserklärung im Bundestag hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) heute eindringlich zur Impfung gegen das Coronavirus aufgerufen. "Jeder kann und sollte sich impfen lassen. Darum geht es mir." Der Kanzler äußerte Unverständnis für Bürgerinnen und Bürger, die sich nicht impfen lassen, obwohl sie es könnten. Zur "Wahrheit dieser Pandemie" gehöre, dass längst jede und jeder Erwachsene in Deutschland zweifach geimpft sein könnte. Und: "Mindestens alle besonders gefährdeten Bürgerinnen und Bürger könnten geboostert sein.", sagte er. "Dann hätten wir die Pandemie jetzt im Griff, dann würden wir alle jetzt mit unseren alten Freiheiten und unseren Familien und Freunden eine besinnliche Vorweihnachtszeit erleben." Er verstehe deshalb auch den Unmut vieler Bürgerinnen und Bürger über die Ungeimpften.
Der Kanzler zeigte sich aber auch entschlossen und machte Mut: "Ja, es wird wieder besser, ja, wir werden den Kampf gegen diese Pandemie mit der größten Entschlossenheit führen, und ja, wir werden diesen Kampf gewinnen." Dafür aber habe man "keine Zeit zu verlieren."
MV: Bald wieder normaler Musik-, Sport- und Theaterunterricht
An den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern werden die Fächer Musik, Sport und Theater nach den Weihnachtsferien wieder in gewohnter Form unterrichtet. Das hat das Bildungsministerium den Schulen mitgeteilt, wie NDR Radio MV heute berichtet. Damit findet etwa der Sportunterricht wieder in Sportkleidung in der Turnhalle oder anderen Räumen statt. Seit Ende November waren Sportangebote nur noch im Freien und in Alltagskleidung erlaubt, um das Infektionsrisiko zu reduzieren.
Paul-Ehrlich-Institut macht Hoffnung auf baldiges Omikron-Vakzin
Das Bundesinstitut für die Zulassung von Impfstoffen macht Hoffnung auf ein baldiges Vakzin gegen die Corona-Mutante Omikron. Die Hersteller der mRNA-Impfstoffe Biontech/Pfizer und Moderna hätten signalisiert, dass sie innerhalb von sechs Wochen eine Stammanpassung umsetzen könnten, sagte Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Innerhalb weniger Wochen könnten dann Millionen Dosen hergestellt werden. "Drei bis vier Monate erscheinen durchaus realistisch bei mRNA-, vielleicht auch bei Vektor-Impfstoffen, deren Originalimpfstoff bereits zugelassen ist." Zeitverlust durch ein neues Zulassungsverfahren werde es nicht geben.
Hamburg: Nur noch "Dienst nach Vorschrift" auf UKE-Intensivstationen
Mitten in der Corona-Krise spitzt sich ein Konflikt im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) dramatisch zu: Pflegekräfte von den Intensivstationen sind nicht mehr bereit einzuspringen, wenn Kolleginnen oder Kollegen krank werden. "Wir können nicht länger warten, wir brauchen jetzt eine Entlastung auf den Intensivstationen", schreiben die Pflegekräfte in einem Brief an die UKE-Leitung. Wenn der Klinik-Vorstand nicht handele, müssten sie sich eben selbst schützen.
Niedersachsen: Sieben-Tage-Inzidenz erneut gesunken
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat heute früh auch die aus Niedersachsen übermittelten aktuellen Corona-Zahlen veröffentlicht. Demnach sank die Sieben-Tage-Inzidenz der bestätigten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner von 187,1 gestern auf jetzt 178,6 (Vorwoche: 201,1). Auch die Zahl der landesweit bestätigten neuen Corona-Fälle binnen 24 Stunden liegt mit 2.684 unter der des Vortags (3.748) und der vom vergangenen Mittwoch (3.907). Es wurden 22 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona-Infektionen registriert, die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie liegt bei 6.616.
Lauterbach: Anfang des Jahres droht Impfstoff-Mangel
Deutschland droht offenbar ein Mangel an Corona-Impfstoffen Anfang des kommenden Jahres. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte in den Tagesthemen im Ersten, er sei bei einer Überprüfung der Vorräte davon überrascht worden, dass die Reserven und Bestellungen für Januar bis März nicht ausreichen. Er arbeite bereits auf allen Kanälen an einer EU-konformen Lösung. Aus einer Sitzung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern verlautete, die Mengen reichten nicht, um die Booster-Impfkampagne zu fahren. Im Januar stehe nur etwa ein Sechstel der vorherigen Menge an Biontech-Impfstoff zur Verfügung.
Niedersachsen: Aktuelle Stunde im Landtag über Situation der Pflegekräfte
Über die Situation der Pflegekräfte wird heute in der niedersächsischen Landtagssitzung in Hannover beraten. Die Grünen-Fraktion hat vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie eine Aktuelle Stunde mit dem Titel "Pflegekräfte am Ende ihrer Kräfte, Intensivbetten gesperrt - wie stoppen wir den #Pflexit?" eingebracht. NDR.de überträgt die Debatte ab 10 Uhr im Livestream.
Mitarbeiter der Kieler Abfallwirtschaft sollen Impfpässe gefälscht haben
Mehrere Mitarbeiter der Kieler Abfallwirtschaft sollen Impfpässe gefälscht haben. Zwei Beschäftigten wurde deswegen fristlos gekündigt. Insgesamt nimmt die Zahl von Impfpass-Fälschungen in Schleswig-Holstein zu.
RKI meldet 51.301 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt weiter auf 353,0
Das Robert Koch-Institut meldet binnen 24 Stunden 51.301 Corona-Neuinfektionen für ganz Deutschland. Das sind 18.300 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche (69.601). Gestern waren 30.823 laborbestätigte Positiv-Tests gemeldet worden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 353,0 von 375,0 am Vortag. 453 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle seit Beginn der Pandemie auf 106.680.
In Niedersachsen und MV starten die Impfungen für Kinder
In Niedersachsen starten heute die Corona-Impfungen für Fünf- bis Elfjährige. Unter anderem gibt es ein Angebot im ehemaligen Regenwald-Panorama am Zoo Hannover. Los gehen soll es um 15.30 Uhr. Der Landkreis Lüneburg beginnt ebenfalls mit einem Angebot speziell für Kinder ab fünf Jahren. Um 14 Uhr ist der Start in einer Sporthalle der Stadt geplant. Angesprochen seien vor allem Kinder, die Vorerkrankungen haben oder sich nicht in ihrer Kinder- oder Hausarztpraxis impfen lassen könnten, hieß es. Der Impfstoff von Biontech/Pfizer ist seit Kurzem auch für Kinder ab fünf Jahren zugelassen. Es werde der gleiche Wirkstoff verwendet wie für Erwachsene, allerdings in einer niedrigeren Konzentration, teilten die Gesundheitsbehörden mit.
In Mecklenburg-Vorpommern sollen die Kinder der Altersgruppe zwischen fünf und elf Jahren vorrangig bei den Kinderärzten geimpft werden - und zwar ebenfalls von heute an. Dort, wo impfende Kinderärzte nicht zur Verfügung stünden, werde es Angebote in Impfstützpunkten der Landkreise und kreisfreien Städte geben, sagte Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD). Zudem seien Impf-Aktionstage für Kinder und deren Familien in Planung.
In Schleswig-Holstein treten strengere Corona-Regeln in Kraft
Heute treten in Schleswig-Holstein bereits angekündigte schärfere Corona-Regeln in Kraft: Bei privaten Zusammenkünften von ungeimpften Menschen gilt die Regel "Hausstand plus zwei". Kinder unter 14 Jahren werden dabei nicht mitgezählt. In Clubs, Bars und Diskotheken gilt künftig die 2G-Plus-Regel. Auch beim Einchecken ins Hotel ist künftig ein Test nötig. Menschen mit Auffrischungsimpfung sind von solchen zusätzlichen Testpflichten aber befreit - sofern ihre Auffrischungsimpfung 14 Tage zurück liegt.
Im Kreis Vorpommern-Greifswald gelten nun stärkere Beschränkungen
Wie im Norden Vorpommerns müssen nun auch in Vorpommern-Greifswald Museen, Kinos, Theater und soziokulturelle Zentren schließen. Außerdem sind Volksfeste und Spezialmärkte untersagt. Das heißt, auch der Greifswalder Weihnachtsmarkt ist nun geschlossen.
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Lage in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.
Inzidenz in Schleswig-Holstein bleibt fast unverändert
Schleswig-Holstein tritt bei der Corona-Inzidenz auf der Stelle. Nach den Daten der Landesmeldestelle beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen 160,7 - nach 160,3 am Vortag. Eine Woche zuvor lag der Wert bei 148,6. Es wurden 955 neue Fälle gemeldet (Vortag: 610 / Vorwoche: 916). 53 Covid-19-Patientinnen oder -Patienten werden auf Intensivstationen des Bundeslandes behandelt, von denen 38 beatmet werden müssen. Die Hospitalisierungsinzidenz legte von 2,95 auf 3,13 zu. Zu den im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion Gestorbenen kamen vier hinzu, sodass ihre Gesamtzahl auf 1.844 stieg. Im Vergleich der Kreise verzeichnet nach wie vor Lübeck mit 262,2 die höchste Sieben-Tage-Inzidenz, gefolgt von den Kreisen Stormarn (231,8) und Herzogtum Lauenburg (213,4). Den geringsten Wert weist der Kreis Dithmarschen mit 81,1 aus.
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