Corona-Blog: Kinderärzte fordern Erwachsene zum Impfen auf
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Donnerstag, 15. Juli 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitag gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Kinderärzte fordern Erwachsene zum Impfen auf
- Niedersachsen will Veranstaltungen mit über 5.000 Teilnehmern erlauben
- Land MV wirbt in sozialen Netzwerken fünfsprachig fürs Impfen
- Landkreis Vorpommern-Greifswald bietet Impfungen für Urlauber an
- Neustart für die Kultur - Hamburger Kultursommer wird eröffnet
- Bestätigte neue Corona-Fälle im Norden: 47 in Schleswig-Holstein, 155 in Niedersachsen, 50 in Hamburg,14 in Mecklenburg-Vorpommern und 17 im Bundesland Bremen
- Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 8,0
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Das war's für heute
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wir melden uns wie gewohnt morgen früh mit einem neuen Blog zurück. Gute Nacht!
Steigende Inzidenz: Israel plant neue Einschränkungen
Israel bereitet wegen steigender Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus erneut Einschränkungen des öffentlichen Lebens vor. Lediglich vollständig Geimpfte sowie von der Krankheit Genesene sollen künftig an größeren Veranstaltungen teilnehmen dürfen, wie Ministerpräsident, Gesundheitsminister und Wirtschaftsminister heute gemeinsam vorschlugen. Demnach würde auch für diese Gruppen bei vielen Gelegenheit Maskenpflicht gelten. Die gesamte Regierung muss den Vorschlägen noch zustimmen. Israel war eines der ersten Länder, dass die Pandemie zwischenzeitlich mit einer schnellen Impfkampagne weitgehend unter Kontrolle gebracht hatte. Mittlerweile sind 55 Prozent der Bevölkerung und 85 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft. Infolge des Rückgangs der Ansteckungen durften Cafés, Bars und Geschäfte wieder weitgehend ohne Einschränkungen öffnen. Mit Ausbreitung der Delta-Variante hat sich das Infektionsgeschehen in den vergangenen Wochen jedoch wieder stark beschleunigt. Im Durchschnitt wurden zuletzt mehr als 600 neue Fälle pro Tag registriert. Vergangene Woche lag dieser Wert noch bei rund 200.
WHO mahnt: Schutzmaßnahmen nicht vorschnell abschaffen
Vor einem zu frühen Ende wichtiger Corona-Schutzmaßnahmen hat der Notfallausschuss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gewarnt. "Der Gebrauch von Masken, das Abstandhalten, Handhygiene und besondere Lüftung von Innenräumen bleiben die Schlüssel, um die Übertragung des Coronavirus Sars-CoV-2 zu reduzieren", hieß es. Auch mit Blick auf Großveranstaltungen warnte der Ausschuss vor vorschnellen Entscheidungen. Dabei müsse das lokale Infektionsgeschehen und die Ausbreitung von Virusvarianten immer berücksichtigt werden.
Debatte um 10er- oder 35er-Inzidenzwert für Lockerungen
Der Deutsche Städtetag möchte Einschränkungen ab einer 10er-Inzidenz abschaffen. Die ausgehende Gefahr sei sehr gering, sagt der niedersächsische Hauptgeschäftsführer Jan Arning. Die lockeren Regelungen sollten bis zur 35er-Marke gehen. Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) hingegen hält die 10er-Grenze aktuell für richtig. Man dürfe jetzt nicht leichtsinnig sein.
Kinderärzte fordern Erwachsene zum Impfen auf
Kinder- und Jugendärzte appellieren an Erwachsene, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Da sich Kinder mangels einer Impfstoffzulassung meist noch nicht gegen immunisieren lassen könnten, seien Millionen von ihnen in Deutschland auf das Verantwortungsbewusstsein Erwachsener angewiesen, heißt es in einem gemeinsamen Aufruf des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und der Deutschen Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin (DGKJ). Der Impfappell ziele insbesondere auf Erwachsene, die beruflich mit jüngeren Kindern zusammenkommen, aber auch auf die, "die über ihren eigenen Impfschutz zum Schutz der Jüngsten beitragen möchten". Wir müssen davon ausgehen, dass die Folgen der Lockdown-Maßnahmen für diese Altersgruppe schwerwiegender sind als die Krankheit selbst", sagte BVKJ-Präsident Thomas Fischbach mit Blick auf psychische Beeinträchtigungen von Kindern, ihren Bewegungsmangel, Übergewicht bis hin zu Adipositas sowie auf Bildungsdefizite.
Erste Corona-Soforthilfe: Ansprüche werden nachträglich geprüft
Rund anderthalb Jahre nach Beginn der Pandemie läutet Hamburg den Abschluss der ersten Hilfsprogramme ein. Mehr als 50.000 Empfänger der Corona-Soforthilfe sollen nachweisen, dass sie das Geld zu Recht bekommen haben. Während beispielsweise die Überbrückungshilfe III noch läuft, beginnt für die Soforthilfe jetzt die letzte Phase. 500 Millionen Euro hatte die Investitions- und Förderbank (IFB) nach eigener Angabe überwiesen. Das Geld war für Freiberufler sowie für kleine Unternehmen gedacht, denen vor mehr als einem Jahr innerhalb weniger Tage das komplette Geschäft weggebrochen war. Falls die Betroffenen Geld zurückzahlen müssen, wird dies aber nicht auf einen Schlag fällig.
Rekord an Neuinfektionen auf den Balearen
Die Balearen mit Mallorca als beliebtester Urlaubsinsel der Deutschen haben so viele Neuinfektionen innerhalb eines Tages verzeichnet wie noch nie seit Ausbruch der Pandemie. Binnen 24 Stunden seien 795 Ansteckungen mit dem Coronavirus erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden der spanischen Mittelmeerinseln mit. Es waren 115 Fälle mehr als am Vortag. Die bisher höchste Zahl war zuvor am 19. Januar mit 776 registriert worden. Die Region mit knapp 1,2 Millionen Einwohnern hatte im Winter bezogen auf die Bevölkerungszahl zeitweilig die höchsten Werte ganz Spaniens.
Auch in Osnabrück drohen Regelverschärfungen
Der Anstieg des Corona-Inzidenzwerts könnte auch in der Region Osnabrück zu einer erneuten Regelverschärfung führen. In der Stadt und im Landkreis Osnabrück sowie in der Grafschaft Bentheim lag die Sieben-Tage-Inzidenz wochenlang unter dem ersten Corona-Schwellenwert. Am Donnerstag wurde die kritische Marke von 10 aber überschritten. Damit drohen wie bereits seit Mittwoch in Wolfsburg und seit Donnerstag in der Region Hannover wieder Regelverschärfungen. Welche genau, ließen die Behörden noch offen. In der Stadt Osnabrück gibt es offenbar keinen zentralen Hotspot, sondern ein eher diffuses Infektionsgeschehen, wie ein Stadtsprecher dem NDR sagte. Anders sieht es im Landkreis Osnabrück aus. Hier sorgte ein Corona-Ausbruch auf einem Schlachthof im benachbarten Landkreis Cloppenburg für hohe Infektionszahlen. Auch in der Grafschaft Bentheim mit einem Inzidenzwert von 14 kennt die Ursache: Eine privat organisierte Abi-Fahrt nach Llorett de Mar in Spanien hatte 27 Corona-Fälle zur Folge.
Hansa will bereits gegen KSC "Schritt in Richtung Normalität" machen
Fußball-Zweitligist Hansa Rostock will schon im ersten Heimspiel Gästefans ins Ostsee-Stadion lassen Die Deutsche Fußball Liga hatte zuvor beschlossen, erst ab dem 3. Spieltag auswärtige Zuschauer zu erlauben. Sie stellte es allerdings den Clubs frei, den Beschluss früher umzusetzen. Hansa tut dies nun also bereits zum Auftaktspiel am 24. Juli (13.30 Uhr) gegen den Karlsruher SC. Rund 1.000 Tickets werden den Badenern zur Verfügung gestellt - mehr als die jedem Gastverein zustehende Mindestanzahl. Hansa-Vorstand Robert Marien sprach von einem "Schritt in Richtung Normalität".
Einige Impfzentren scheren bei Kinder-Impfaktion aus
Am Wochenende startet die von Niedersachsen geplante Corona-Impfaktion für Kinder und Jugendliche. Doch im Nordosten des Landes machen einige Impfzentren nicht mit. Die Einrichtungen im Landkreis Rotenburg und Im Heidekreis begründen ihre Nichtteilnahme mit den Vorgaben der Ständigen Impfkommission. So sollen nur Kinder mit bestimmten Vorerkrankungen geimpft werden, auch wenn der Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen ist.
MV: Mobiles Impfteam geht auf Dörfer-Tour
Der Kreis Vorpommern-Greifswald schickt ein mobiles Impfteam aufs Land. Nach Angaben der Kreisverwaltung beginnt die Dörfer-Tour am kommenden Montag in Boldekow. Dort können sich Impfwillige von 10 bis 18 Uhr eine Spritze setzen lassen. Auch in Spantekow, Neetzow-Liepen und Ducherow wird geimpft. Zur Wahl stehen die Vakzine von Biontech/Pfizer sowie Johnson & Johnson. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Weiterhin will der Kreis in den kommenden Tagen auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums Neuenkirchen eine Drive-In-Impfstation eröffnen. Auch der Kreis Vorpommern-Rügen will mehr Schwung in die Impfkampagne bringen und wirbt jetzt mit Flyern in Kitas und der Tagespflege darum, dass Eltern sich impfen lassen. Möglich sind Impfungen ohne Termin in den sechs Impfzentren des Kreises, unter anderem in Bergen, Grimmen und Stralsund.
Hamburgs Schulklassen bekommen nun doch Luftfilter
Hamburg Schulen sollen zur Verminderung des Corona-Risikos nun doch mit mobilen Luftfilteranlagen ausgestattet werden. Spätestens bis zu dem Herbstferien sollen 10.000 Geräte in den Unterrichtsräumen aufgestellt werden, kündigte Schulsenator Ties Rabe (SPD) an. Am Montag werde ein entsprechendes Ausschreibungsverfahren gestartet. 30 bis 40 Millionen Euro will die Stadt investieren. Bisher hatte Rabe sich unter Hinweis auf bestehende Abstandsregeln, Hygiene- und Lüftungskonzepte gegen den flächendeckenden Einsatz von Luftfilteranlagen in Klassenräumen ausgesprochen. Nach wie vor stehe nicht fest, ob mobile Raumluftfilter wirklich Sinn machen, betonte er heute. "Um aber das Risiko erneuter Schulschließungen in jedem Fall auszuschließen, starten wir jetzt das sicherlich umfangreichste Beschaffungsprogramm aller Bundesländer."
14 Neuinfektionen in MV - Inzidenz bei 3,0
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Mecklenburg-Vorpommern seit Dienstag um 14 Fälle gestiegen. Das sind elf Neuinfektion mehr als vor einer Woche. Insgesamt wurden dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) seit März 2020 in MV 44.217 Infektionen gemeldet. Landesweit steigt der Inzidenzwert im Vergleich zum Vortag von 2,6 auf 3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen Wochenfrist. In Schwerin liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 9,4, danach folgen die Stadt Rostock mit 4,8 und der Kreis Vorpommern-Rügen mit 3,6. Die Landkreise Rostock und Nordwestmecklenburg melden einen Wert von 3,2, der Kreis Mecklenburgische Seenplatte von 1,9 und der Kreis Ludwigslust-Parchim von 0,9. Im Kreis Vorpommern-Greifswald liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 0,8.
Niedersachsen will Veranstaltungen mit über 5.000 Teilnehmern erlauben
Bei einer örtlichen Inzidenz unter 35 soll es in Niedersachsen unter bestimmten Auflagen wieder Großveranstaltungen mit mehr als 5.000 Menschen geben. Das sieht der Entwurf der Landesregierung zu den Änderungen in der Corona-Verordnung vor, wie Staatskanzleichef Jörg Mielke bei einer Unterrichtung des Gesundheitsausschusses des Landtags in Hannover sagte. Die leicht veränderte Corona-Verordnung soll morgen in Kraft treten. Entscheidend ist demnach die Sieben-Tage-Inzidenz in den jeweiligen Landkreisen und kreisfreien Städten. Voraussetzung ist, dass drinnen wie draußen das Abstandsgebot eingehalten wird - etwa durch die Zuweisung fester Sitzplätze und die Lenkung von Besucherströmen. Zudem müsse sichergestellt werden, dass der Konsum von Alkohol eingeschränkt wird und Kontaktdaten erhoben werden. Veranstaltungen mit mehr als 25.000 Menschen soll es weiterhin nicht geben.
Niedersachsen: Umarmungen in Pflegeeinrichtungen wieder möglich
Nach dem Entwurf der niedersächsischen Landesregierung zu Änderungen in der Corona-Landesverordnung werden künftig Abstandsregeln und die Maskenpflicht für Gäste in Tagespflegeeinrichtungen entfallen, soweit alle Anwesenden vollständig geimpft oder genesen sind. "Umarmungen werden wieder möglich sein", sagte der Chef der niedersächsischen Staatskanzlei, Jörg Mielke, heute bei einer Unterrichtung des Gesundheitsausschusses des Landtags. Aufgrund der Ausbreitung der Delta-Variante sei aber weiterhin erhöhte Vorsicht geboten. Der Entwurf sieht deshalb eine Testpflicht für Besucherinnen und Besucher in Heimen künftig schon ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 10 in der entsprechenden Gebietskörperschaft vor. Bislang waren Tests erst ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 verpflichtend. Die Corona-Verordnung des Landes soll von Freitag an mit geringfügigen Änderungen verlängert werden. So sollen auf Niedersachsens Wochenmärkten bei einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 10 nicht nur die Kunden, sondern auch die Marktleute ihre Mund-Nasen-Bedeckung abnehmen dürfen.
Linke in MV kritisiert Luftfilter-Programm für Schulen
Die Linksfraktion in Mecklenburg-Vorpommern kritisiert das vom Bildungsministerium gestartete Luftfilter-Programm für die Schulen im Land. Das Programm komme viel zu spät und gaukle Handeln vor, um in der Pandemie den Präsenzunterricht zu sichern, sagte die Linken-Fraktionsvorsitzende Simone Oldenburg. "Kurz vor zwölf sollen sich die Kommunen als Schulträger jetzt auf den Weg machen und Luftfilter anschaffen. Dabei ist weder geklärt, ob diese überhaupt in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen, noch, ob sie die Klassenräume tatsächlich sicherer machen", kritisierte Oldenburg. Das Bildungsministerium hatte in dieser Woche ein zwei Millionen Euro schweres Programm für bessere Luftqualität in den Schulklassenräumen auf den Weg gebracht. Damit können etwa mobile Luftreiniger oder CO2-Messgeräte gekauft werden. Das Land beteiligt sich mit bis zu 60 Prozent an der Finanzierung der Geräte. Am 2. August beginnt wieder der Schulunterricht nach den Sommerferien.
Reisinger: Ab einer Inzidenz von 10 gilt größere Vorsicht
Nach dem deutlichen Anstieg der Corona-Fallzahlen in den vergangenen Tagen auch in Mecklenburg-Vorpommern geht der Rostocker Tropenmediziner Emil Reisinger von einer weiteren Zunahme der Infektionsfälle aus. Solange die Sieben-Tage-Inzidenz allerdings unter dem Wert von 10 liege, gebe es keinen Anlass zur Besorgnis, sagte Reisinger. "Ab einer Inzidenz von 10 müssen wir aufpassen." Gestern waren im Nordosten 14 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden, am Dienstag waren es 16. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf nunmehr 3,0; vor einer Woche lag dieser Wert landesweit noch bei 0,9. Trotz der niedrigen Fallzahlen sprach sich Reisinger für das Beibehalten der Maskenpflicht aus. Sie sei neben der Impfung weiter der beste Schutz gegen die Erkrankung. Nach RKI-Angaben gelten in Mecklenburg-Vorpommern mit Stand von Donnerstag knapp 738.000 Menschen als vollständig geimpft. Dies entspricht einer Quote von rund 46 Prozent. Um gegen die Delta-Variante genügend geschützt zu sein, müssten aber 85 Prozent der Bevölkerung gemipft sein, betonte Reisinger. Bei etwa 70 Prozent trete eine gewisse Stabilisierung ein.
Kiel: 304 Mülltonnen mahnen Feiernde zu mehr Sauberkeit
Mit einer ungewöhnlichen Aktion hat die Stadt Kiel zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Müll aufgefordert. Auf der Reventlouwiese am Förde-Ufer stellte der Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt am Donnerstag 304 Mülltonnen als mahnendes Symbol auf. Diese Menge an Tonnen war zuletzt nötig, um den Abfall von einem Party-Wochenende an der Reventlouwiese und dem anderen Party-Hotspot Schrevenpark einzusammeln, Scherben von zerbrochenen Flaschen inklusive. Weil die Clubs im Zuge der Corona-Pandemie geschlossen wurden, hatten viele vorwiegend junge Leute auch in Kiel ihre Feiern ins Freie verlegt. "Der Müll gehört in die Tonne", betonte Ordnungsdezernent Christian Zierau. Das aktuelle Verhalten vieler Feiernder sei man nicht gewohnt, sagte der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes, Christian Schmitt. "Die Bürger machen es uns gerade nicht leicht."
Werder-Spieler Veljkovic positiv auf Corona getestet
Milos Veljkovic von Fußball-Zweitligist Werder Bremen ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Verteidiger befindet sich nach Rücksprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt in einer 14-tägigen Quarantäne. Alle anderen Tests im Club waren nach Club-Angaben negativ. "Milos geht es soweit gut. Er zeigt bislang keinerlei Symptome", sagte Clemens Fritz, Leiter Profifußball und Scouting. Das erste Saisonspiel in der Zweiten Liga gegen Hannover 96 wird Veljkovic am 24. Juli verpassen.
SH: Personalsorgen in der Gastronomie durch Corona noch verstärkt
Gastronomen und Hotelbetreiber in Schleswig-Holstein stecken mitten in der Hochsaison und haben - trotz oder gerade wegen der Corona-Pandemie - extrem viel zu tun. Die Freude darüber wird getrübt durch Personalsorgen. Laut Industrie- und Handelskammer werden von den rund 1.000 Auszubildenden-Stellen wahrscheinlich viele unbesetzt bleiben. Das Problem der fehlenden Kräfte habe sich während der Pandemie noch verstärkt, denn viele hätten sich neue Aufgaben gesucht und arbeiteten stattdessen im Einzelhandel oder bei Corona-Testzentren. In Ostseebädern haben demnach einige Restaurants schon Teile der Außenterrassen geschlossen, weil Personal fehlt. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) will nun eine landesweite Werbekampagne starten.
50 neue Corona-Fälle in Hamburg
Nach Angaben der Sozialbehörde sind heute 50 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert worden. Das sind zwölf mehr als vor einer Woche und ein Fall mehr als gestern. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt von 12,2 auf 12,8. Vor einer Woche lag der Inzidenzwert bei 9,7.
Derby bei St. Pauli ohne Kiel-Fans
Von der Entscheidung über die Zulassung von Gäste-Fans in den beiden Fußball-Bundesligen profitiert Holstein Kiel zunächst nicht. Das Nordderby am Sonntag nächster Woche beim FC St. Pauli kommt zu früh. Erst vom dritten Spieltag an dürfen fünf Prozent der Gäste-Fans in die Stadien. Das betrifft auch den Hamburger SV, der auf Anhänger im Saison-Eröffnungsspiel am Freitag nächster Woche bei Schalke 04 verzichten muss. Erstmals greift die Regel beim Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV am 13. August. Da dürfen 450 HSV-Anhänger ins Millerntor-Stadion, das für 9.000 Besucher geöffnet wird. Hansa Rostock kann auswärts erst am 15. August auf eigene Fans hoffen. Dann spielt die Mannschaft beim 1. FC Heidenheim. Bereits eine Woche zuvor stehen sich beide Mannschaften gegenüber, dann in der ersten Runde des DFB-Pokals. In dieser Partie haben die Rostocker aber Heimrecht.
MV wirbt in sozialen Medien bei Ausländern für Corona-Impfung
Mit einem Impfaufruf in fünf Sprachen wendet sich die Integrationsbeauftragte der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns, Reem Alabali-Radovan, jetzt in den sozialen Medien an die ausländische Bevölkerung im Nordosten. Wie das Schweriner Sozialministerium mitteilte, werben die Online-Infotafeln in den Sprachen Englisch, Russisch, Polnisch, Arabisch und Farsi für die Impfung. In MV lebten Ende 2020 rund 81.700 Ausländer, das entsprach 5,1 Prozent der Gesamtbevölkerung. "Wir möchten damit Menschen in unserem Land, die nicht so gut Deutsch sprechen, über Schutzmaßnahmen informieren und sie ermuntern, sich impfen zu lassen", sagte Alabali-Radovan. "Wir wollen vor allem vermitteln: Impfungen schützen nicht nur einen selbst, sondern auch Kinder, Geschwister und die gesamte Familie", so die Landesintegrationsbeauftragte.
Spanien-Reisen: Das böse Erwachen kommt oft zum Urlaubsende
Auslandsreisen verlaufen auch im zweiten Jahr der Pandemie nicht problemlos. Insassen ganzer Flieger aus Risikogebieten wie Spanien müssen nach der Rückkehr nach Deutschland wegen Corona-Infektionen in Quarantäne. Im Urlaubsland selbst ist von der Pandemie nicht viel zu spüren, berichtet der NDR Info Korrespondent.
Schärfere Regeln treten heute in Region Hannover in Kraft
Nachdem in Niedersachsen wieder mehrere Regionen über mehrere Tage die 10er-Inzidenz - den ersten Corona-Schwellenwert - überschritten haben, gelten von heute an auch in der Region Hannover schärfere Regeln. Die strengeren Corona-Auflagen haben auch Auswirkungen auf Abipartys und Abibälle. Bei Feiern mit einem offiziellen Veranstalter seien Masken zu tragen und die Abstandsregeln einzuhalten. Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Gästen - wo teilweise auch gestanden wird - müssen vorab genehmigt werden. Das geht aus der neuen Allgemeinverfügung der Region Hannover hervor, die heute in Kraft tritt. Gelockert werden können die schärferen Regeln laut Landesverordnung erst dann wieder, wenn der Inzidenzwert an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unter 10 liegen sollte.
Oberbürgermeister fordern bessere Kommunikation zu Corona-Politik
Die Oberbürgermeister der großen niedersächsischen Städte fordern von der Landesregierung Änderungen an der Corona-Politik. Nötig sei auch eine bessere Kommunikation der Maßnahmen, heißt es in einem Positionspapier der Oberbürgermeister, aus dem die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" zitierte. "In den letzten Monaten hat es zu viel Chaos gegeben", sagte Jan Arning, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Städtetages. So sei die Aufhebung von Beschränkungen oft wesentlich früher bekannt gegeben worden, als sie tatsächlich in Kraft getreten sei. Den Angaben nach fordern die Oberbürgermeister, dass Einschränkungen nicht schon ab einer Inzidenz von zehn Infektionen auf 100.000 Menschen in einer Woche greifen, 35 sollte die unterste Stufe sein. Sie treten auch dafür ein, die Impfzentren über den 30. September hinaus zu erhalten. Der Gesundheitsausschuss des Landtags wird heute über Änderungen an der Corona-Verordnung beraten. Sie sollen am Freitag in Kraft treten.
Gesang soll mit Projekttag in oldenburgische Kirchen zurückkehren
Die oldenburgische Kirche will am kommenden Sonntag den Gesang in die Gottesdienste und Kirchen zurückholen. Die sinkenden Corona-Zahlen erlaubten es nach mehr als einem Jahr den Chören sowie den Besucherinnen und Besuchern von Gottesdiensten wieder, gemeinsam zu singen, teilte die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg mit. Das solle mit einem großen Musikprojekt gefeiert werden. So solle in allen evangelischen Kirchen im Oldenburger Land das Lied "Die Himmel erzählen die Ehre Gottes" erklingen, sagte Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser. Auch die Evangelisch-reformierte Kirche wolle sich dem Projekt anschließen.
Impfungen nun auch für Urlauber in MV
In Mecklenburg-Vorpommern können sich ab sofort auch Urlauber gegen Corona impfen lassen. Das berichtete NDR 1 Radio MV am Donnerstag. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald etwa können sich Reisende in Greifswald und Pasewalk impfen lassen sowie in den mobilen Impfzentren in Zinnowitz und Heringsdorf. Wer davon Gebrauch macht, muss allerdings in Deutschland krankenversichert oder gemeldet sein. Unklar ist aber, ob der- oder diejenige dann auch in der Heimatregion fristgerecht eine zweite Impfung bekommt, wenn beispielsweise mit Biontech/Pfizer erstgeimpft wurde. Der Kreis bietet deshalb am Freitag und am Sonnabend in Heringsdorf Impfungen mit dem Stoff von Johnson & Johnson an, der nur einmal verabreicht werden muss.
Große Arbeitgeber in Hamburg planen keine Impfpflicht für Pflegekräfte
In Hamburg sind die meisten Pflegekräfte in Krankenhäusern und Heimen bereits voll geimpft. Für Arbeitgeber wie dem Universitätsklinikum Eppendorf, Asklepios oder Pflegen und Wohnen steht eine Impfpflicht für ihre Mitarbeitenden deshalb nicht zur Debatte.
Inzidenz in Niedersachsen steigt auf 7,0
In Niedersachsen wurden 155 neue Corona-Fälle registriert. Gestern waren es 123, am Donnerstag der Vorwoche 97. Damit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz von gestern 6,1 auf nun 7,0. Zwei weitere Todesfälle wurden im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Die Städte Wolfsburg mit einem Wert von 20,9 und Salzgitter mit 19,2 waren die Kommunen mit den höchsten Inzidenzwerten im Land. In der Region Hannover lag der Inzidenzwert bei 12,5. Auch die Grafschaft Bentheim, der Landkreis Uelzen, die Stadt Delmenhorst sowie Stadt und Landkreis Osnabrück liegen über einer Inzidenz von zehn.
2.000 spontane Corona-Impfungen am Sonnabend in Hamburg
Im zentralen Impfzentrum in den Hamburger Messehallen können sich am Sonnabend 2.000 Menschen ohne Termin gegen Corona impfen lassen. Verwendet werde ausschließlich mRNA-Impfstoff der Hersteller Biontech oder Moderna, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich. Die Aktion laufe am Sonnabend während der regulären Öffnungszeiten zwischen 8 und 19 Uhr. Mitgebracht werden müsse lediglich ein Personalausweis und - soweit vorhanden - ein Impfpass. Erstgeimpfte würden für die Zweitimpfung dann einen Termin am 7. beziehungsweise 14. August erhalten. Das Angebot gelte auch für Minderjährige ab 16 Jahren. Diese müssten sich jedoch vorab über die Auswirkungen einer Impfung informieren und von einem Erziehungsberechtigten begleitet werden, der der Impfung auch zustimmen müsse. Bereits vereinbarte Impftermine für Sonnabend seien unabhängig von der Aktion gültig. Das Impfzentrum sei auf eine erhöhte Zahl an Impfungen eingestellt. Dennoch könnten Wartezeiten nicht ausgeschlossen werden, wenn viele spontan Interessierte gleichzeitig kämen.
Ärztekammerpräsident: Impfunwillige sollen Tests selber zahlen
Die Diskussion um die Fortführung der kostenlosen Bürgertests geht weiter. Auch der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat sich nun dafür ausgesprochen, Impfverweigerern ab dem Herbst keine kostenlosen Corona-Tests mehr anzubieten. "Wenn bis zum Ende des Sommers alle die Chance für eine vollständige Impfung bekommen haben, ist es angemessen, dass Ungeimpfte Schnell- oder PCR-Tests selbst bezahlen müssen, wenn sie in den Urlaub fahren, ins Restaurant oder ins Kino gehen wollen", sagte Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Es darf eben am Ende nicht so sein, dass die Gemeinschaft für den Impfunwillen Einzelner aufkommen muss", sagte Reinhardt. Die Politik solle schon jetzt klarstellen, "dass es auf Dauer immer mehr Nachteile für Ungeimpfte geben wird", so der Ärztepräsident.
Virologe geht von weiteren Corona-Varianten aus
Das Coronavirus wird nach Einschätzung von Experten noch einige Male mutieren. Allerdings geht der Präsident der Gesellschaft für Virologie, Ralf Bartenschlager, davon aus, dass die Zahl der Varianten "überschaubar" bleibt. "Man kann aber nicht seriös sagen, ob wir schon das Ende der Fahnenstange erreicht haben oder noch relevante Mutanten folgen." Je besser sich Viren an den Wirt anpassen, desto geringer sei in der Regel der Schaden für den Wirt, erklärte der Professor für Molekulare Virologie an der Uni Heidelberg. "Aber das kann man nicht immer sagen."
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 8,0
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut angestiegen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter am Morgen mitteilte, lag die Inzidenz bei acht Fällen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 5,2 gelegen. Binnen 24 Stunden wurden 1.642 Neuinfektionen sowie 32 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert.
Neustart für die Kultur - Hamburger Kultursommer wird eröffnet
Heute wird um 18 Uhr auf dem Spielbudenplatz der Startschuss für den Hamburger Kultursommer gegeben. Moderator Michel Abdollahi soll laut Kulturbehörde durch einen Abend voller überraschender Gesichter und Vorführungen führen, der einen Vorgeschmack auf die Kultur in der Hansestadt in den darauffolgenden Wochen bieten soll. Man wolle "mit voller Kraft in einen kulturell berauschenden Sommer starten", sagte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD). Der Kultursommer solle Kunst, Lebenslust und Energie zurück in die Stadt bringen. Mehr als 700 Veranstaltungen an über 100 Orten in 39 Stadtteilen und meist unter freiem Himmel stehen für einen starken Impuls nach vielen Monaten der Stille. Bis zum 16. August gibt es Kunst und Kultur in Parks, Gärten, Hinterhöfen, Parkplätzen, zu Wasser oder vor dem Rathaus. Die Behörde unterstützt die Aktionen, Projekte, Vorstellungen und Veranstaltungen finanziell mit voraussichtlich acht bis zehn Millionen Euro.
Schleswig-Holstein: Inzidenz steigt auf 5,6
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist von 5,0 auf 5,6 gestiegen. Binnen 24 Stunden wurden 47 neue Corona-Fälle gemeldet (Vorwoche: 31). Die Zahl der Menschen in Schleswig-Holstein, die sich seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben, beträgt nun 64.187. Laut der aktuellen Statistik der Landesmeldestelle wurde im Zusammenhang mit der Viruserkrankung Covid-19 kein neuer Todesfall gemeldet - die Gesamtzahl liegt weiter bei 1.627.
Bund fördert mobile Luftfilter in Schulen
Das Bundeskabinett hat gestern eine Förderung für mobile Luftfilter in Schulen beschlossen. Der Bund stelle den Ländern und Kommunen 200 Millionen Euro zu Verfügung, "um mobile Lüftungsgeräte in den Schulen in geeigneten Räumen einzubauen", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in Berlin. Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) stand zum Thema Schulstart dem Nordmagazin Rede und Antwort.
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NDR.de Live-Ticker am Donnerstag startet
NDR.de wünscht einen guten Start in den Tag! Wir halten Sie auch am heutigen Donnerstag, 15. Juli, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 14. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 13. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 12. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 11. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 10. Juli
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