Coronavirus-Blog: Erster Impfstoff für Kinder in EU zugelassen
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Montag, 31. Mai 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Dienstagfrüh geht es in einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Erster Impfstoff für Kinder in EU zugelassen
- Gesundheitsminister wollen Betrug in Corona-Testzentren unterbinden
- Bilanz von Modellprojekten in SH: Tourismus kein Infektionstreiber
- Hamburg ruft gesamte Prioritätsgruppe 3 zum Impfen auf
- Gelockerte Corona-Regeln ab heute in Niedersachsen
- SH: Neue Corona-Verordnung mit Lockerungen in Kraft
- Neuinfektionen im Norden: Niedersachsen meldet 116 Fälle, Schleswig-Holstein 39, Hamburg 21, Mecklenburg-Vorpommern 15 und das Bundesland Bremen 11
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de wünscht gute Nacht!
Wir schließen diesen Blog für heute und danken für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht es in einem neuen Blog weiter. Angenehme Nacht!
Freibäder in Niedersachsen dürfen öffnen
In Niedersachsen dürfen nach der neuen Corona-Verordnung die Freibäder wieder öffnen, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt unter 100 liegt. Wer schwimmen gehen möchte, muss einen negativen Corona-Test, einen Impf- oder Genesungsnachweis vorzeigen, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz im jeweiligen Landkreis oder in der kreisfreien Stadt zwischen 50 und 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern liegt. Ab einer Inzidenz von unter 50 entfällt die Test- beziehungsweise Nachweispflicht. Auch Hallenbäder dürfen wieder für den Publikumsverkehr öffnen - vorausgesetzt die Sieben-Tage-Inzidenz liegt im jeweiligen Landkreis oder der kreisfreien Stadt stabil unter 35.
Testzentren in Niedersachsen: Pannen ja, Betrug nein
Nach Berichten über mögliche Betrugsfälle stehen die Corona-Testzentren gerade unter besonderer Beobachtung. In Niedersachsen hat es offenbar schon Pannen gegeben, aber Fälle von Abrechnungsbetrug sind bislang nicht bekannt geworden. Über die Verschärfung der Kontrollen wird dennoch nachgedacht.
"Geglückter" Neustart an Niedersachsens Schulen
Heute sind in Niedersachsen die Klassen nach Monaten des reinen Distanz- und Wechselunterrichts in den vollen Präsenzunterricht zurückgekehrt. Das Kultusministerium berichtete von Rückmeldungen, die darauf hindeuteten, dass es einen "emotionalen und geglückten Start" gegeben habe.
Es gibt aber auch warnende Stimmen. Der Philologenverband Niedersachsen forderte Schutzmaßnahmen an Schulen gegen eine mögliche weitere Corona-Welle. "Jetzt müssen wichtige Weichen gestellt werden, damit wenigstens das nächste Schuljahr so normal wie möglich beginnen kann," sagte der Vorsitzende des Gymnasiallehrerverbandes, Horst Audritz.
Hamburg: Plakat-Aktion auf der Reeperbahn zu Corona-Regeln
Unter dem Motto "Es ist immer noch St. Pauli!" hat die Stadt Hamburg heute eine Kampagne für einen erfolgreichen Neustart des Hamburger Kiezes vorgestellt. "Gerade, wenn endlich wieder viele Menschen auf dem Kiez unterwegs sein können, heißt es für alle, behutsam mit diesen wiedergewonnenen Möglichkeiten umzugehen und die Abstands- und Hygieneregeln unbedingt einzuhalten", sagte Falko Droßmann (SPD), Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Mitte. Die Kampagne hat die Stadt gemeinsam mit einer Gruppe von Gastronominnen und Gastronomen auf St. Pauli entwickelt. Vier Plakat-Motive sollen die Besucherinnen und Besucher auf die geltenden Corona-Regeln hinweisen. Allerdings nicht belehrend, sondern mit Augenzwinkern.
So entwickelt sich das Impftempo in Deutschland
Im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres hat sich das Impftempo deutlich gesteigert. Mittlerweile stehen größere Mengen Impfstoff zur Verfügung als noch zu Beginn der Kampagne. Außerdem wird seit Ostern nicht nur in Impfzentren, sondern auch in Hausarztpraxen geimpft.
Erster Corona-Impfstoff für Kinder in EU zugelassen
Kinder ab zwölf Jahren können in der Europäischen Union nun mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft werden. Nach einer Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA erteilte auch die EU-Kommission nach eigenen Angaben die Zulassung. Die Ständige Impfkommission in Deutschland hat allerdings noch keine Empfehlung ausgesprochen.
Sieben-Tage-Inzidenz in MV sinkt weiter
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden seit Sonntag 15 neue Corona-Infektionen registriert. Es wurde ein weiterer Todesfall gemeldet. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 14,5 (Vortag: 14,7). In Schwerin liegt der Inzidenzwert bei 6,3 und im Kreis Vorpommern-Rügen bei 4,5.
Knapp 60.000 Impfdosen aus Dänemark für SH
Dänemark stellt Schleswig-Holstein überraschend weitere 59.300 AstraZeneca-Dosen zur Verfügung. Für Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ist der heute unterschriebene Vertrag "ein weiteres Beispiel für die gute Zusammenarbeit und das vertrauensvolle Verhältnis" mit dem nördlichen Nachbarn. In Dänemark wird der Impfstoff von AstraZeneca wegen seiner seltenen Nebenwirkungen momentan nicht eingesetzt.
Nun sollen die zusätzlichen Impfdosen kurzfristig an die Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte verteilt werden. Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) sucht kurzfristig Ärzte, die den Impfstoff, der nur bis Ende Juni haltbar ist, verimpfen wollen.
Bund will Einbau von Luftfiltern in Klassenräumen fördern
Der Bund wird nach Angaben von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek den Einbau von Luftfiltern in Klassenräumen jüngerer Schüler fördern. Die CDU-Politikerin sprach von festinstallierten Filtern in Räumen, in denen unter 12-Jährige unterrichtet werden, die noch nicht geimpft werden könnten. "Da unterstützen wir jetzt nochmal die Länder oder beziehungsweise die Kommunen, dass sie über den Sommer feste Installationen einbringen können", sagte Karliczek.
Hamburger Jugendherbergen öffnen wieder für Touristen
Nach dem Corona-bedingt monatelangen Verbot der Beherbergung von Touristen nehmen Hamburgs Jugendherbergen in Kürze wieder Gäste auf. Am Mittwoch starte im Hafen die Jugendherberge "Auf dem Stintfang", am Freitag folge dann das Haus "Horner Rennbahn", teilten die Jugendherbergen heute mit. Beide Häuser könnten trotz der kurzen Vorlaufzeit - der Senat hatte eine Öffnung erst am vergangenen Freitag beschlossen - schon wieder Gäste empfangen, weil die Hygiene-Konzepte seit Monaten fertig und dank Sonderbelegungen bereits erprobt seien. So lebten über den Winter an der Horner Rennbahn in Hamburg gestrandete Seeleute aus Kiribati und am Stintfang Wohnungslose.
Gesundheitsminister wollen Betrug in Testzentren unterbinden
Als Konsequenz aus dem Verdacht auf Abrechnungsbetrug bei Corona-Teststellen sollen schnell strengere Vorgaben kommen. Dazu sind Neuregelungen in der Testverordnung vorgesehen, wie das Bundesgesundheitsministerium heute nach Beratungen mit den Ressortchefs der Länder mitteilte. "Wir sprechen da von Tagen und nicht von Wochen", sagte ein Sprecher. Im Blick steht unter anderem, dass Abrechnungsdaten zusätzlich abgeglichen werden müssen und dafür auch die Finanzämter einbezogen werden könnten. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte außerdem bereits angekündigt, dass die Vergütung für die Tests gesenkt werden soll. Pro Test werden aktuell bis zu 18 Euro als Vergütung gezahlt. Spahn hatte signalisiert, dass es künftig wohl unter 10 Euro sein sollen. Bundesweit gibt es rund 15.000 Teststellen verschiedener Anbieter.
Am Wochenende waren Verdachtsfälle in Nordrhein-Westfalen und Bayern bekannt geworden. Nach einer Recherche von WDR, NDR und der "Süddeutschen Zeitung" sollen deutlich mehr Tests gemeldet worden sein, als tatsächlich durchgeführt wurden.
Kinder geimpfter Eltern sollen bei Reisen nicht in Quarantäne müssen
Kinder von geimpften Eltern sollen bei Urlaubsreisen in Europa von der Quarantänepflicht befreit werden. Darauf dringt die EU-Kommission in einer Aktualisierung der offiziellen Empfehlungen zur Reisefreiheit in der EU. Wenn sich die Eltern - etwa aufgrund einer Impfung - nicht isolieren müssten, sollte dies auch für deren Kinder gelten, heißt es. Als vollständig geimpft gilt man der Empfehlung zufolge 14 Tage nachdem man seine zweite Impfdosis erhalten hat. Wenn nur eine Dosis notwendig ist, was etwa bei dem Impfstoff von Johnson & Johnson der Fall ist, soll diese Frist bereits nach der ersten Impfung gelten. Im Zweifel entscheiden jedoch die EU-Länder selbst, welche Regeln gelten.
Hamburg gibt Prioritätsgruppe 3 für Corona-Impfungen frei
Hamburgs Gesundheitsbehörde hat die Prioritätsgruppe 3 für die Corona-Schutzimpfung vollständig freigegeben. Ab sofort können sich damit auch Frauen und Männer über 60 Jahren sowie Personen, die in der kritischen Infrastruktur oder in bestimmten Funktionen im Katastrophenschutz tätig sind, beim Impfzentrum um einen Termin bemühen, wie die Behörde mitteilte. Insgesamt stünden rund 30.000 Termine zur Verfügung. Frauen und Männer mit Wohnsitz in Hamburg können ab sofort telefonisch unter 116117 oder online unter www.impfterminservice.de Termine buchen. Die Behörde wies darauf hin, dass dies wegen der hohen Zahl an Zweitimpfungen die vorerst letzten Termine für eine Erstimpfung im Impfzentrum sein werden. Alle zusätzlichen Impfstofflieferungen für Hamburg gingen nun an die Arztpraxen, die damit in der jetzt beginnenden zweiten Phase der Impfkampagne wichtige Anlaufstellen für Corona-Schutzimpfungen würden.
Niedersachsen: Ausufernde Partys am Wochenende
Angesichts steigender Temperaturen und sinkender Inzidenzzahlen haben sich am Wochenende viele Menschen in Niedersachsen draußen getroffen. Manche Feiern arteten allerdings aus - wie in Göttingen. "Wir sind fast geschockt von dem, was sich am Wochenende in der Göttinger Innenstadt abgespielt hat", sagte Polizeisprecherin Jasmin Kaatz dem NDR in Niedersachsen. In der Nacht von Freitag auf Sonnabend hätten sich 500 Menschen auf dem Wilhelmsplatz versammelt. In der Nacht darauf seien es noch einmal 400 gewesen. Die zumeist jungen Menschen hätten getrunken, gefeiert und laut Musik gehört - und sich dabei nicht an Abstands- und Maskenpflicht gehalten, so Kaatz.
Dehoga Hamburg erwartet keinen Gästeansturm
Nach dem Ende des Verbots touristischer Übernachtungen erwartet der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) keinen Ansturm auf die Hamburger Hotels. Es fehlten die Gründe für eine Reise nach Hamburg, sagte Dehoga-Vizepräsident Niklaus Kaiser von Rosenburg. "Es gibt kein Musical, keine Events, keinen Hafengeburtstag, nur staatliche Kultur und auch die mit starken Einschränkungen." Wer in diesen Tagen Bekannte oder Verwandte in Hamburg besuchen wolle, habe sich bereits eine Unterkunft im angrenzenden Schleswig-Holstein oder Niedersachsen reserviert.
Landtag in Schwerin unterstützt Rettungspläne für MV Werften
Der Landtag Mecklenburg-Vorpommerns billigt die Übernahme zusätzlicher Millionen-Bürgschaften zur Rettung der MV Werften. Mit den Stimmen der Regierungsparteien SPD und CDU sowie der oppositionellen Linksfraktion unterstützte das Parlament in einer Sondersitzung das von Bund und Land vereinbarte Rettungspaket. Der maritimen Industrie als "wesentlichem industriellen Kern der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern" komme eine außerordentliche Bedeutung für das Land zu, heißt es in dem von der Koalition eingebrachten Antrag. Es gehe um den Erhalt einer zukunftsträchtigen Branche und qualifizierter, gut bezahlter Arbeitsplätze, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) in der zum Teil kontrovers geführten Debatte.
Bundes-"Notbremse" läuft wohl wie geplant Ende Juni aus
Die sogenannte Bundes-Notbremse wird voraussichtlich, wie im Gesetz vorgesehen, Ende Juni auslaufen. "Wenn die sehr erfreuliche Entwicklung der Infektionszahlen der letzten Wochen anhält, was wir alle hoffen, dann ist aus heutiger Sicht die Tendenz, diese Notbremse mit dem 30.6. auslaufen zu lassen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Mit der im April verabschiedeten Notbremse wurden bundeseinheitliche Corona-Regelungen ins Infektionsschutzgesetz geschrieben, die auf Kreisebene greifen, wenn die Corona-Ansteckungszahlen bestimmte Werte überschreiten. Die Regeln wurden bis zum 30. Juni befristet. Käme es danach zu einem erneuten starken Anstieg der Corona-Zahlen, wären die Länder wieder selbst dafür zuständig, wie streng ihre Maßnahmen ausfallen.
Niedersachsen: FDP kritisiert kurzfristige Veröffentlichung von Lockerungen
Der FDP-Fraktionschef in Niedersachsen, Stefan Birkner, hat die kurzfristige Veröffentlichung der neuen Corona-Lockerungen kritisiert. "Fünf Stunden, bevor die neue Verordnung in Kraft treten soll, wird sie erst veröffentlicht", sagte Birkner. "Wie sollen die Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen, die Unternehmerinnen und Unternehmer, aber auch die Kommunen, die die Regeln am Ende umsetzen müssen, sich eigentlich noch auf das einstellen, was kommt?" Die neue Corona-Verordnung des Landes mit Lockerungen, die ab Montag greifen, war am Sonntag um 19 Uhr veröffentlicht worden. Für Verzögerung hatte das Einarbeiten letzter Änderungen gesorgt.
Schwesig: Harter Lockdown war richtige Entscheidung
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat den harten Lockdown im Frühjahr verteidigt. Damit seien Menschenleben gerettet und die Voraussetzungen für die Lockerungen zum Sommer hin im ganzen Land geschaffen worden, sagte Schwesig in einer Sondersitzung des Landtags in Schwerin. "Das war eine schwere Entscheidung. Wir haben den Bürgerinnen und Bürgern viel zugemutet", sagte sie. "Es war die richtige Entscheidung." Die Landesregierung habe ihr Versprechen erfüllt, als erstes Kitas und Schulen wieder zu öffnen, und der rasche Rückgang der Infektionszahlen habe dazu geführt, dass auch der Tourismus früher starten konnte als zunächst geplant. Geschäfte seien wieder offen, kulturelle Veranstaltungen und Familienfeiern würden wieder möglich. Schwesig warnte vor leichtfertigem Verzicht auf die fortbestehenden Schutzregeln wie Maske tragen oder Abstand halten. "So erfreulich diese Entwicklung ist, Corona ist noch nicht ganz vorbei", mahnte die Regierungschefin.
Expertenbilanz von Modellprojekten: Tourismus kein Infektionstreiber
Tourismus ist in Zeiten einer Pandemie möglich und sicher - wenn auch mit deutlich erhöhtem Aufwand. Das ist ein Fazit der wissenschaftlichen Begleitung der Tourismus-Modellprojekte Eckernförde und Ostsee-Schlei-Region. Die Auswertung der Daten beider Modellregionen zeigt demnach deutlich, dass die touristischen Aktivitäten keine negativen Auswirkungen auf das lokale und regionale Infektionsgeschehen hatten. Zudem gebe es durch die aktive Teilnahme an Tests durch Einheimische, Angestellte von Betrieben und Touristen einen "protektiven Effekt": Die Gesamt-Infektionslage verbessere sich, sagte der Corona-Experte und Leiter des Fachbereichs Gesundheit beim Kreis Rendsburg-Eckernförde, Prof. Stephan Ott.
Behrens zu Betrugsvorwürfen bei Tests: Kontrollen liegen beim Bund
Bei der Abrechnung von Corona-Tests in privat betriebenen Testzentren hat es mutmaßlich einige Betrugsfälle gegeben. Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens fordert eine Untersuchung.
21 neue Corona-Fälle in Hamburg - Inzidenz sinkt weiter
Die Corona-Zahlen in Hamburg gehen weiter zurück. Nach Angaben der Sozialbehörde sind binnen 24 Stunden 21 neue Corona-Fälle registriert worden. Das sind 47 bestätigte Neuinfektionen weniger als vor einer Woche und 21 weniger als am Sonntag. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen ist innerhalb eines Tages erneut gesunken - von 24,0 am Sonntag auf 21,5 am Montag. Vor einer Woche hatte der Wert 38,3 betragen.
Impfungen: Deutschland nähert sich 50-Millionen-Marke
Die Zahl der verabreichten Corona-Impfungen nähert sich der Marke von 50 Millionen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) (Stand: Montag, 10.20 Uhr) waren seit Beginn der Impfkampagne 49,9 Millionen Impfungen verabreicht worden. Am Sonntag erhielten 270.927 Menschen eine Spritze. 14,6 Millionen sind nun vollständig geimpft. Insgesamt haben den Angaben zufolge 35.755.407 Menschen (43 Prozent) mindestens eine Impfdosis erhalten. Ab 7. Juni soll die Impfpriorisierung in ganz Deutschland aufgehoben werden, in einigen Bundesländern auch schon etwas früher.
MV startet Programm gegen Schuldefizite
Die in 14 Monaten Corona-Pandemie entstandenen Schuldefizite bei Kindern und Jugendlichen in Mecklenburg-Vorpommern sollen schrittweise ausgeglichen werden. Eine kurzfristige Aufholjagd sei nicht sinnvoll und würde alle überfordern, sagte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) bei der Vorstellung des Programms "Stark machen und Anschluss sichern". Die ersten vier Wochen des neuen Schuljahres sollen Anschlusswochen mit Tests ohne Zensuren sein, um herauszufinden, wo die Schüler mit ihrem Wissen stehen. In den Sommerferien könnten sie bereits kostenfrei Stunden bei privaten Anbietern nehmen. In den Schulen gebe es dafür Anmeldeformulare. Schüler, deren Berufsreife in Gefahr ist, können laut Martin an 20 Standorten im Land ein freiwilliges zehntes Schuljahr absolvieren.
Keine weiteren Corona-Infektionen auf Sylt registriert
Nach den positiven Corona-Tests von Mitarbeitern in zwei Sylter Restaurants sind keine weiteren Fälle entdeckt worden. Dies teilte der Kreis Nordfriesland mit. Keine weiteren Insulaner oder Touristen müssten in Quarantäne geschickt werden. In der vergangenen Woche hatte der Kreis mitgeteilt, dass nach positiven Corona-Tests bei sieben Mitarbeitern in zwei Sylter Restaurants mehr als 1.100 Kontaktpersonen ermittelt wurden. 29 Mitarbeiter und 55 Gäste aus Nordfriesland wurden in Quarantäne geschickt. Die Kontaktdaten von 1.036 weiteren Gästen wurden demnach an die Gesundheitsämter der Heimatorte gemeldet. Am 30. Mai gab es auf Sylt nach Kreisangaben 23 Corona-Infizierte. 208 Menschen mussten in Quarantäne. Eine Woche zuvor waren 29 Menschen infiziert und 234 in Quarantäne.
Bund fördert Long-Covid-Forschung mit fünf Millionen Euro
Das Bundesforschungsministerium will fünf Millionen Euro bereitstellen, um die Erforschung von Langzeitfolgen bei Corona-Infektionen zu fördern. Ressortchefin Anja Karliczek (CDU) wies in Berlin darauf hin, dass rund zehn Prozent der Infizierten auch Wochen und Monate nach der überstandenen Akut-Infektion an zum Teil schweren Symptomen litten. Wegen der Neuartigkeit der Erkrankung fehlten aber immer noch fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Spätfolgen. In Deutschland haben inzwischen rund 3,5 Millionen Menschen eine Covid-19-Erkrankung überstanden. Da bei rund zehn Prozent der Infizierten Langzeitfolgen auftreten, wären rund 350.000 Menschen von den sogenannten Long-Covid-Symptomen betroffen.
Bund und Länder planen schärfere Regeln gegen Betrug mit Corona-Tests
Angesichts des Verdachts auf Abrechnungsbetrug bei Corona-Teststellen planen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern schärfere Vorgaben. Dafür werden kurzfristig Neuregelungen in der Testverordnung angestrebt, wie die Deutsche Presse-Agentur nach Beratungen der Ressortchefs aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Mit den kommunalen Spitzenverbänden soll nun beraten werden, wie Betrug weiter erschwert werden kann. Ansatzpunkte sollen demnach etwa sein, dass Sachkosten zur Zahl der Testkits von den Kassenärztlichen Vereinigungen mit den abgerechneten Tests abgeglichen werden. Die Teststellen könnten den Kassenärztlichen Vereinigungen ihre Steuer-Identifikationsnummer angeben müssen, damit Finanzämter abgerechnete Tests mit angegebenen Umsätzen abgleichen können. Die Zentren könnten eine schriftliche Bestätigung des Gesundheitsamtes vorlegen müssen, dass sie Tests ordnungsgemäß vornehmen.
Corona-Krise: Firmen wollen dauerhafte Öffnungen
Angesichts sinkender Corona-Zahlen und der Fortschritte beim Impfen sehen Unternehmen die Möglichkeit für großflächige und langfristige Öffnungen. Es sollte allen auch aktuell noch geschlossenen Firmen eine klare Perspektive für die Aufnahme der Geschäftstätigkeit geboten werden, heißt es in Empfehlungen der Mitgliedsunternehmen von Industrie- und Handelskammern. "Was die Wirtschaft jetzt braucht, sind transparente, verlässliche und somit nachvollziehbare Regelungen", heißt es. Verwiesen wird in dem Papier neben den Fortschritten bei der Impfkampagne auch auf eine flächendeckende Test-Infrastruktur.
Spahn: "Bund kann nicht Teststellen vor Ort kontrollieren"
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht bei der Kontrolle von Corona-Teststellen vor allem die Gesundheitsämter in der Pflicht. Wenn die Kommune vor Ort keine freien Kapazitäten habe, dann solle sie auch keine Einrichtungen damit beauftragen, die sie noch nicht genau angeschaut habe. "Der Bund setzt den Rahmen, der Bund gibt die Regeln vor, der Bund übernimmt die Kosten, aber der Bund kann nicht die Teststellen vor Ort kontrollieren", sagte Spahn im Deutschlandfunk. Ein möglicher Abrechnungsbetrug bei Bürgertests weitet sich seit dem Wochenende aus und sorgt für Aufsehen. Spahn kündigte "stichprobenartig mehr Kontrollen" an.
SH: Infektiologe für Aufhebung der Maskenpflicht im Freien
Ein wissenschaftlicher Berater der Landesregierung, der Lübecker Infektiologe Jan Rupp, spricht sich im Interview mit NDR Schleswig-Holstein dafür aus, die Maskenpflicht für Außenbereiche komplett aufzuheben.
Straßenpartys - Polizeigewerkschaft für Aufenthaltsverbote
Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Oliver Malchow, hält es für sinnvoll, Aufenthaltsverbote für beliebte Treffpunkte in Städten auszusprechen, um illegalen Partys vorzubeugen. Auf NDR Info erklärte Malchow, es sei schwierig für die Beamten, bei alkoholisierten Menschen an die Vernunft zu appellieren und euphorisierte Jugendliche an die Abstandsregeln zu erinnern. Bei Ansammlungen von mehreren tausend Menschen sei es nahezu unmöglich, diejenigen, die gegen die Regeln verstießen, zu isolieren, so der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft. Am Sonnabend hatte die Polizei in Hamburg nach einer Straßenparty mit rund 1.300 Menschen das Schanzenviertel geräumt. Ein großer Teil der Feiernden hatte Abstandsregeln und Maskenpflicht ignoriert.
Elbfähre Glückstadt - Wischhafen wieder im Regelbetrieb
Nach 14 Monaten mit eingeschränktem Corona-Fahrplan kehrt die Elbfähre zwischen Glückstadt in Schleswig-Holstein und dem niedersächsischen Wischhafen zum Regelbetrieb zurück. Die vier Fähren verkehrten von heute an erstmals seit Pandemie-Beginn wieder nach dem Fahrplan, der bis im März 2020 gegolten habe, teilte das Unternehmen mit. Die Elbfähren verbinden die beiden Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein im Zuge der Bundesstraße 495 miteinander. Die vier Fähren überbrücken die 5,5 Kilometer über die Elbe in 20 Minuten - wochentags zwischen 4.30 und 23.15 Uhr sowie am Wochenende zwischen 6.45 und 23.15 Uhr.
Scholz: Keine weitere Nothilfe für Kommunen
Städte und Gemeinden in Deutschland müssen sich einem Bericht der "Augsburger Allgemeinen" zufolge darauf einrichten, dass ihnen die Bundesregierung die Ausfälle bei der Gewerbe- und Einkommensteuer kein zweites Mal ersetzt. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht demnach die Zuständigkeit bei den Ländern, die aus der Zwangsschließung ganzer Wirtschaftszweige entstehenden Löcher im Etat auszugleichen, wie aus einer Anfrage der Grünen an die Bundesregierung hervorgehe. Es sei nun zuallererst Aufgabe der Länder, "durch zusätzliche Unterstützung (...) die Finanzsituation der Kommunen in den nächsten Jahren zu verbessern", hieß es dem Bericht zufolge in der Antwort aus dem Finanzministerium.
Inzidenz-Werte in Schleswig-Holstein und Niedersachsen steigen minimal
Für Niedersachsen meldet das Robert Koch-Institut (RKI) 116 neue laborbestätigte Corona-Fälle (Vortag: 295 / Vorwoche: 159). Der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert stieg von 23,1 (gestern) leicht an auf aktuell 23,3. Am Montag vor einer Woche lag er den Angaben zufolge noch bei 45,4. Landesweit gibt es laut RKI mit der Stadt Emden (112,2) und dem Landkreis Holzminden (59,6) zurzeit nur zwei Regionen, in denen die Inzidenz den Wert von 50 überschreitet. In Emden gilt damit weiterhin die sogenannte Bundes-Notbremse. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie liegt in Niedersachsen bei 5.609.
Auch in Schleswig-Holstein ist die Sieben-Tage-Inzidenz minimal gestiegen - von 17,9 gestern auf aktuell 18,1. Das melden die Gesundheitsbehörden im Land. Am Montag der Vorwoche hatte der Inzidenz-Wert 30,3 betragen. 39 registrierte Neuinfektionen binnen 24 Stunden sind etwas mehr als vor einer Woche (39), aber weniger als gestern (71).
RKI: 1.978 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist von 35,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner ganz leicht auf 35,1 gesunken. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) am Morgen mit. Vor einer Woche hatte der Wert bei 62,5 gelegen. Die deutschen Gesundheitsämter haben dem RKI binnen eines Tages 1.978 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Auch hier der Vergleich: Vor einer Woche waren 2.682 neue Ansteckungen registriert worden. Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge 36 weitere Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der Menschen, die seit Beginn der Pandemie an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 88.442 angegeben.
Gelockerte Corona-Regeln ab heute in Niedersachsen
Angesicht der zunehmend entspannten Corona-Lage können sich die Menschen in Niedersachsen ab heute über weitere Lockerungen freuen. Für persönliche Begegnungen, zum Ausgehen, Einkaufen sowie in Schule und Tourismus gibt es mehr Freiraum. Hygieneregeln, Maskenpflicht in vielen Bereichen sowie auch Schnelltests sind aber weiterhin Bestandteil der Schutzvorschriften. Die neue Verordnung bildet laut Landesregierung drei verschiedene Szenarien mit jeweils recht konkreten Maßgaben für fast alle Lebensbereiche ab: Inzidenzen bis 35 Neuinfektionen, zwischen 35 und 50 und Inzidenzen zwischen 50 und 100. Bei Inzidenzen über 100 greife das Infektionsschutzgesetz des Bundes. Liegt der Wert für mindestens fünf Tage in Folge unter einem der genannten Werte, können Landkreise und kreisfreie Städte die Maßnahmen in ihren Allgemeinverordnungen anpassen. Alle Einzelheiten finden Sie hier im Überblick:
SH: Neue Corona-Verordnung mit Lockerungen tritt in Kraft
Seit heute dürfen sich in Schleswig-Holstein in Innenräumen wieder mehr Menschen treffen. Die Landesregierung beschloss am späten Samstagabend entsprechende Änderungen der Corona-Landesverordnung, wie die Staatskanzlei gestern mitteilte. Die Änderungen waren bereits vor ein paar Tagen angekündigt worden. Demnach sind nun wieder drinnen private Treffen von zehn Menschen aus bis zu ebenso vielen Haushalten erlaubt. Das Land erlaubt stufenweise wieder größere Veranstaltungen. Zudem entfällt die Sperrstunde. Damit müssen Restaurants nicht mehr um 23 Uhr schließen. Bei Konzerten, im Theater oder Kino sind unter Auflagen bis zu 125 Menschen drinnen und 250 draußen erlaubt. In Museen und Ausstellungen entfällt die Testpflicht. Alle Sportanlagen dürfen wieder öffnen, auch Fitnessstudios.
Schule und Kita: Das sind die Regeln in Niedersachsen
Ein Großteil der Schulen in Niedersachsen wechselt mit der neuen Corona-Verordnung ab heute ins Szenario A - in den Präsenz- und Regelbetrieb. Auch Kitas befinden sich dann wieder im Regelbetrieb unter Beachtung von Hygiene-Anforderungen. Erlaubt ist das, sobald der Inzidenzwert im jeweiligen Landkreis oder der kreisfreien Stadt mindestens fünf Tage in Folge unter 50 liegt. Liegt die Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Werktagen wieder darüber, gilt ab dem übernächsten Tag Szenario B, also Wechselunterricht an den Schulen und feste Gruppen in Kitas. Was gilt wann - und für wen? Einen Überblick gibt es hier.
Hamburger Schulen: Wieder Präsenzunterricht für alle
Von heute an können alle Hamburger Schülerinnen und Schüler wieder regulär in die Schule gehen. Es gelten aber weiterhin die Test- und Maskenpflicht, die Hygieneregeln und die Pflicht zum regelmäßigen Lüften der Klassenräume. In knapp vier Wochen beginnen in Hamburg die Sommerferien. Der Präsenzunterricht für die gut 200.000 Schüler an den allgemeinbildenden Schulen der Stadt findet von heute an wieder in allen Fächern statt. Das betrifft auch Sport, Musik und das Schulschwimmen in der Grundschule. Die Schulmensen sind geöffnet. Wegen der zahlreichen organisatorischen Fragen nach Monaten des Corona-bedingten Teil-Lockdowns können die Schulen heute und morgen nach Behördenangaben im Einzelfall auch abweichend gestalten. Um besondere Risiken einzelner Familien zu vermeiden, bleibt die Präsenzpflicht jedoch weiter ausgesetzt. Somit können die Eltern entscheiden, ob ihr Kind in die Schule geht oder im Homeschooling zu Hause lernt.
Hamburg: Elbphilharmonie und Laeiszhalle öffnen nach sieben Monaten Pause
Nach sieben Monaten Pause wegen der Corona-Pandemie gibt es heute Abend um 18.30 Uhr das erste Konzert in der Elbphilharmonie. Auf dem Programm steht das Abschlusskonzert der Trilogie "Song of America: A Celebration of Black Music" mit Thomas Hampson (Bariton) und weiteren Gesangssolisten sowie der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen - unter der Leitung von Roderick Cox. Auch die Laeiszhalle öffnet wieder für Publikum. Hier startet Chefdirigent Sylvain Cambreling mit einem Mozart-Programm. Die Säle werden nur zu einem Drittel ausgelastet sein, alle Besucher brauchen einen negativen Corona-Test und müssen Maske tragen.
Corona-Zahlen für Ihren Wohnort aufs Handy
Die tagesaktuellen Corona-Fallzahlen für den eigenen Wohnort in Norddeutschland und weitere Infos können Sie auf dem Handy über fast alle NDR Apps sowie die Messenger von Telegram, Facebook oder Apple Nachrichten abrufen. Um diesen kostenlosen Service von NDR Info zu nutzen, müssen Sie bei dem Messenger Ihrer Wahl nur Ihre Postleitzahl eintippen.
Corona-Live-Ticker am Montag startet
Schönen guten Morgen! Die Redaktion von NDR.de hält Sie auch heute, am Montag, 31. Mai, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Blog finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 30. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 29. Mai
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