Coronavirus-Blog: Frühere Impfung für Kita- und Grundschul-Personal
Im Live-Ticker hat NDR.de Sie auch am Montag, den 22. Februar 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Dienstag früh geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Schulöffnung in Hamburg weiter unklar
- Ab Dienstag neue Impftermine in Schleswig-Holstein online
- Kita- und Grundschul-Personal früher impfberechtigt
- Britische Mutante bei jedem zweiten Test in Region Hannover
- Sofortige Impfung aller Ärzte mit Patientenkontakt gefordert
- Präsenzunterricht für viele Grundschüler in SH gestartet
- Neuinfektionen im Norden: 401 Fälle in Niedersachsen, 219 in Hamburg, 112 in Schleswig-Holstein, 73 in Mecklenburg-Vorpommern und 34 im Land Bremen
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de wünscht eine angenehme Nacht
Wir beenden unsere Corona-Berichterstattung für diesen Montag und danken für Ihre Aufmerksamkeit. Dienstag früh geht es wie gewohnt in einem neuen Blog weiter.
Schulöffnung in Hamburg weiter unklar
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) will weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen von der Infektionslage abhängig machen. Das sagte er im ARD extra zur Corona-Lage. Zu den Schulöffnungen, die in Hamburg frühestens nach Ende der Frühjahrsferien Mitte März zur Diskussion stehen, sagte Tschentscher: "Ich bin noch nicht sicher, ob wir von der Infektionslage her stabil genug sind, dass wir diesen Schritt auch gehen können." Hamburg wolle auch nach einer möglichen Öffnung zunächst bei der Maskenpflicht für alle Jahrgänge bleiben. Außerdem wolle man die Öffnungsschritte so gut es geht mit Schnelltestungen begleiten.
Städte wollen vermehrt kontrollieren
Der Deutsche Städtetag hat angesichts des frühlingshaften Wetters verstärkte Kontrollen der Corona-Regeln angekündigt. "Wenn wir leichtsinnig werden, verspielen wir die Erfolge der vergangenen Wochen", sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, der "Rheinischen Post". "Wo es nötig ist, werden die Städte daher vermehrt beliebte öffentliche Plätze kontrollieren." Die Polizei Hannover appellierte bereits an die Bürger, beliebte Ausflugsziele zu meiden. Besonders an Ufern und Gewässern komme es zu Gedränge. "Eine durchgehende Einhaltung der Abstandsregeln ist dabei kaum möglich, in diesem Fall ist das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung zwingend notwendig."
Ab morgen neue Impftermine online in Schleswig-Holstein
Von morgen an können Impftermine gegen das Coronavirus in Schleswig-Holstein auch wieder online gebucht werden. Laut Gesundheitsministerium sind die Termine unter impfen-sh.de ab 8 Uhr freigeschaltet. Sie stehen für die Erst- und Zweitimpfung von 74.000 Pflegekräften, Ärzten und Rettungsdienstmitarbeitern zur Verfügung. Zur Gruppe der Berechtigten zählen laut Gesundheitsministerium auch Physiotherapeuten und Masseure, die regelmäßig in Pflegeheimen tätig sind sowie Krankenhausmitarbeiter, die noch nicht an ihrem Arbeitsplatz geimpft wurden. Ausgenommen sind Menschen, die älter als 80 Jahre sind. Für sie gibt es weiterhin ein gesondertes Einladungsverfahren per Brief und Telefon-Hotline.
Kita- und Grundschul-Personal soll früher geimpft werden
Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen sollen früher geimpft werden als bisher vorgesehen. Darauf verständigten sich Bund und Länder auf der Gesundheitsministerkonferenz, wie deren Vorsitzender Klaus Holetschek (CSU) mitteilte. Die Lehrkräfte sowie die Kita-Beschäftigten sollen nun in der Impfverordnung in Prioritätsgruppe zwei statt in Gruppe drei eingestuft werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die Änderung bis Mitte dieser Woche in die Corona-Impfverordnung aufnehmen.
Doch keine Schnelltests für alle ab 1. März
Ab 1. März wollte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) allen, die sich testen lassen wollen, ein kostenloses Schnelltestangebot machen. Seine Pläne wurden nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios nun aber vom "Corona-Kabinett" der Bundesregierung vorerst gestoppt. Zu viele Fragen seien noch offen. Noch ist unter anderem unklar, wie genau die Schnelltests organisiert werden sollen und wann den Ländern wie viele Tests zur Verfügung stehen. Die Schnelltest-Strategie soll nun beim Bund-Länder-Treffen in der kommenden Woche besprochen werden. Dann wird es auch um eine Öffnungsperspektive gehen. Schnelltests sollen Teil der Gesamtstrategie werden.
34 Neuinfektionen in Bremen
Im Bundesland Bremen sind 34 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Das sind 6 mehr als vor einer Woche und 26 weniger als gestern. Zudem sind zwei weitere Covid-19-Patienten verstorben. Der Inzidenzwert für die Stadt Bremen steigt leicht an auf 64,8. Am Vortag hatte er noch bei 62,5 gelegen. Der Wert für Bremerhaven sinkt von 135 auf 129,1. Zuvor war er vier Tage lang gestiegen.
Verteilung von FFP2-Masken in MV verzögert sich
Jeder Haushalt in Mecklenburg-Vorpommern soll kostenlos sechs FFP2-Masken erhalten. Allerdings verzögere der Wintereinbruch laut Schweriner Staatskanzlei die Verteilung. Um wie viele Tage genau, war zunächst unklar. In den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte seien bereits alle Masken verteilt. Derzeit laufe die Aktion in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim, Nordwestmecklenburg und Rostock sowie in der Stadt Rostock und Schwerin. Im Landkreis Vorpommern-Rügen soll es demnächst losgehen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte die Versorgung mit den Masken vor einigen Wochen angekündigt.
Britische Mutante bei jedem zweiten Test in Region Hannover
In der Region Hannover entfallen laut Behördenangaben fast 50 Prozent der Corona-Infektionen derzeit auf die britische Virusvariante. Bundesweit waren es nach dem letzten bekannten Stand vom vergangenen Mittwoch nur 22 Prozent. Zudem liegt die Positivrate der durch das Gesundheitsamt in Hannover vermittelten Testungen laut Regionssprecher bei etwa 13,7 Prozent. Bundesweit waren in der sechsten Kalenderwoche dagegen nur knapp 6,5 Prozent der Tests positiv, wie aus den Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Je höher die Positivrate bei hohen Fallzahlen ist, desto höher wird auch die Dunkelziffer geschätzt. Das Infektionsgeschehen stelle sich diffus dar und verteile sich vor allem auf den privaten Bereich, sagte der Sprecher. Das Landesgesundheitsamt meldete für heute einen Sieben-Tages-Wert von 125,5 für die Region Hannover.
ARD extra: Die Corona-Lage um 20.15 Uhr
Der NDR sendet heute Abend um 20.15 Uhr das "ARD extra: Die Corona-Lage". Die SWR-Redaktion blickt auf die Schulöffnungen in vielen Bundesländern und die Konsequenzen für die Pandemie. Als eines von zwei Bundesländern öffnet Hamburg seine Schulen noch nicht. Warum - darüber spricht Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher, ebenso wie über Öffnungsperspektiven im März. Aufgrund der 15-minütigen Sendung verschieben sich die nachfolgenden Sendungen.
73 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
Laut dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock sind in Mecklenburg-Vorpommern 73 Menschen neu positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das sind 17 mehr als vergangene Woche und vier weniger als gestern. 14 Menschen sind mit oder an dem Virus gestorben. In Krankenhäusern werden demnach aktuell 293 Covid-Patenten behandelt, vier weniger als am Sonntag. Die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche - sank leicht auf 67,2. Am höchsten war sie im Kreis Vorpommern-Greifswald mit 163,8, am niedrigsten im Nachbarkreis Vorpommern-Rügen mit 21,4. Unter der Marke von 50 lagen außerdem die Stadt Rostock (27,2) und der Landkreis Rostock (39,9).
Daten aus England: Impfstoff von Biontech verhindert Ansteckung
Der Impfstoff von Biontech und Pfizer schützt offenbar vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Das Risiko für eine Infektion sinke nach der zweiten Dosis um etwa 85 Prozent, teilte die britische Gesundheitsbehörde Public Health England unter Berufung auf vorläufige, noch nicht von unabhängigen Experten geprüfte Daten mit. "Das deutet darauf hin, dass das Vakzin auch dabei helfen könnte, die Übertragung des Virus zu unterbrechen, weil man das Virus nicht weitergeben kann, wenn man nicht infiziert ist", hieß es in der Mitteilung. Die gemeldeten Werte gehen auf die sogenannte "Siren"-Studie zurück, bei der für eine Gruppe von etwa 40.000 Mitarbeitern aus dem Gesundheitsbereich regelmäßig Fragebögen zu Symptomen, Abstriche und Blutserum-Proben analysiert werden.
Jeder dritte Freizeitanbieter in MV gefährdet
Rund 35 Prozent der Freizeit- und Erlebnisanbieter in Mecklenburg-Vorpommern sehen ihre wirtschaftliche Lage als gefährdet beziehungsweise als akut gefährdet. Das zeigt eine Umfrage des Landestourismusverbands unter den landesweit rund 170 Branchenbetrieben. Jeder zweite Unternehmer gab an, dass er derzeit auf staatliche Hilfe angewiesen ist. Nur jedes fünfte Unternehmen bezeichnet die eigene Lage als sicher beziehungsweise sehr sicher. Zu den befragten Freizeit- und Erlebnisanbietern gehören Zoos, Erlebnisbäder, Natur-Informationszentren und Museen. "Neben Hotels, Pensionen und Jugendherbergen sind alle anderen touristischen Bereiche in Mecklenburg-Vorpommern existenziell von der Krise betroffen", sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf.
Weniger Corona-Patienten in Krankenhäusern in MV
Die Zahl der Corona-Patienten, die in Krankenhäusern in Neubrandenburg und Greifswald behandelt werden müssen, ist stark gesunken. In anderen Teil des Landes sind die Zahlen allerdings gleichbleibend.
SH öffnet Schulen in weiteren Landkreisen
Grundschulen in den Kreisen Pinneberg und Herzogtum Lauenburg sowie in Lübeck sollen ab kommenden Montag wieder öffnen. Das gab Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) bekannt. Zunächst solle dort eine Woche lang Wechselunterricht stattfinden. In Flensburg bleibe es beim Distanzunterricht. Im angrenzenden Kreis Schleswig-Flensburg ergibt sich eine Besonderheit. In der kommenden Woche solle dort zwar Wechselunterricht starten. "Allerdings werden einige Schulen im direkten Flensburger Einzugsgebiet, in die auch viele Schülerinnen und Schüler aus Flensburg gehen, noch eine weitere Woche Distanzlernen machen", sagte Prien. Dort werde es eine Notbetreuung geben. Heute hatten Grundschulen und Kitas in den anderen Kreisen geöffnet. Prien sprach von einem "Tag der Hoffnung". Die Bundesregierung mahnt angesichts geöffneter Grundschulen in vielen Bundesländern, die Corona-Maßnahmen einzuhalten. "Ziel der Bundesregierung ist, was wir aufmachen, das wollen wir auch aufhalten."
Bundesregierung plant digitalen Impfnachweis
Auch in Deutschland soll es einen digitalen Nachweis einer Corona-Impfung geben. Die Bundesregierung unterstütze die beim EU-Gipfel im Januar besprochene europäische Lösung, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Die Mitgliedsstaaten der EU hatten zunächst besprochen, dass der Nachweis ausschließlich für medizinische Zwecke verwendet werden sollte. Ob dieser auch für Besuche von Restaurants oder Reisen eingesetzt werden könnte, besprachen die Politiker zunächst nicht. Ausnahmen für Geimpfte von den geltenden Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatte die Bundesregierung bislang ausgeschlossen.
Volleyball-Saison in MV Corona-bedingt beendet
In Mecklenburg-Vorpommern wird die Volleyball-Saison ohne Wertung beendet. Das hat der Landesspielausschuss des Volleyballverbandes Mecklenburg-Vorpommern (VMV) entschieden. Die Saison 2020/21 werde ohne Auf -und Abstiege sowohl für die Verbandsliga als auch die Landesliga und Landesklassen aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen. Nach der Verlängerung des Lockdowns und wegen steigender Inzidenzzahlen habe der Landesspielausschuss "nach reichlicher Überlegung, Diskussion und Abwägung aller Fakten" diese Entscheidung getroffen. Bereits am Freitag hatte der Deutsche Volleyballverband (DVV) das Ende der Spielzeit in den Dritten und Regionalligen bekanntgegeben.
Auffälligkeiten bei angehenden Erstklässlern
Schlechtere Sprachkenntnisse, mehr Medienkonsum und Übergewicht: Angehende Erstklässler, die in den vergangenen Monaten wenig Kontakt zu anderen Kindern hatten und oft nicht in die Kita gingen, haben einen größeren Förderbedarf als Erstklässler, die vor der Pandemie eingeschult wurden.
Sofortige Impfung aller Ärzte mit Patientenkontakt gefordert
Alle niedergelassenen Ärzte mit Patientenkontakt müssen aus Sicht der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) möglichst sofort gegen Corona geimpft werden. Bislang sei nur bei Hausärzten nachgebessert worden, sagte KVN-Sprecher Detlef Haffke. "Es gibt zahlreiche Ärztinnen und Ärzte, die nicht priorisiert geimpft werden." Bislang gibt es keine Angaben dazu, wie viele Mediziner sich bereits mit dem Coronavirus infiziert haben. Einer Auswertung des "Deutschen Ärzteblattes" zufolge starben zwischen dem Beginn der Pandemie im vergangenen Jahr und dem 1. Februar dieses Jahres bundesweit 193 Frauen und Männer in Gesundheitsberufen an oder mit dem Coronavirus.
Fitnessstudio-Inhaberin scheitert vor Gericht
Eine Inhaberin mehrerer Corona-bedingt geschlossener Fitnessstudios ist mit zwei Beschwerden vor dem Oberverwaltungsgericht in Greifswald gescheitert. Es sei nicht ersichtlich, dass sie notwendigen Hygiene- und Sicherheitskonzepte umsetze, heißt es in der Mitteilung des Gerichts. Demnach hatte die Frau versucht, ihre Räume als private Sportanlage zu vermieten - was vom Ordnungsamt untersagt wurde. Dagegen legte die Inhaberin Beschwerde ein. Das Oberverwaltungsgericht bestätigte nun das Verbot durch das Verwaltungsgericht.
219 Neuinfektionen in Hamburg gemeldet
In Hamburg sind 219 neue Corona-Fälle registriert worden, wie die Sozialbehörde meldete. Das sind 106 Fälle mehr als gestern und 32 mehr als am Montag vor einer Woche. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen (Sieben-Tage-Indzidenz) stieg in Hamburg leicht auf 70,9.
401 neue Corona-Fälle in Niedersachsen registriert
In Niedersachsen hat das Landesgesundheitsamt 401 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Gestern waren es 937, am Montag vor einer Woche 556. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen liege im Landesdurchschnitt jetzt bei 67,1 Fällen je 100.000 Einwohner. Am Vortag lag sie bei 68,9.
Derzeit 223.000 Niedersachsen von Kurzarbeit betroffen
In der Corona-Krise melden Betriebe in Niedersachsen weiter verstärkt Kurzarbeit an. Allein im Januar sind laut Zahlen der Arbeitsagentur Niedersachsen-Bremen rund 7.500 Unternehmen dazugekommen. Besonders der Einzelhandel hat demnach im Januar Kurzarbeit angemeldet. Danach folgen Dienstleister wie Friseure und Kosmetikstudios. Auch Unternehmen aus der Autobranche und der Gastronomie seien weiter betroffen. Insgesamt hätten seit November damit rund 21.000 Firmen aus Niedersachsen ihre Mitarbeitenden stunden- oder sogar tageweise nach Hause geschickt. Betroffen sind laut Arbeitsagentur zurzeit rund 223.000 Beschäftigte.
Hamburg: Impfungen für weitere Gruppen beginnen
In Hamburg sind nun auch niedergelassene Ärzte, Praxispersonal, Beschäftigte beim Krankentransport sowie Polizei- und Ordnungskräfte zur Corona-Schutzimpfung aufgerufen. Sie seien aufgrund ihrer Tätigkeiten einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt und könnten ab sofort Termine im zentralen Impfzentrum vereinbaren, teilte die Gesundheitsbehörde mit.
Merkel sieht mehr Tests als Voraussetzung für Lockerungen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fasst eine etappenweise Lockerung des Corona-Lockdowns ins Auge. Es sollten Pakete für drei Bereiche geschnürt werden, sagte Merkel laut Medienberichten in einer Gremiensitzung der CDU. Sie nannte demnach die Bereiche persönliche Kontakte, Schulen und Berufsschulen sowie Sport, Restaurants und Kultur. Die Sehnsucht der Bürger nach einer Öffnungsstrategie sei groß - das verstehe sie, wurde Merkel von Teilnehmern zitiert. Ein wichtiges Element von Öffnungsschritten seien vermehrte Tests, sagte Merkel demnach. Kanzleramtschef Helge Braun warnte allerdings in der Sitzung davor, dass die Mutationen die Erfolge bei der Corona-Bekämpfung wieder zerstören könnten. Ab morgen tagt eine Arbeitsgruppe zum Thema Öffnungen, um die nächste Bund-Länder-Spitzenrunde in der kommenden Woche vorzubereiten.
Meyer Werft: 650 Jobs weg und Arbeitstage ohne Lohn?
Wegen Corona ruht weitgehend der Kreuzfahrt-Tourismus - und Schiffshersteller haben große Probleme. Die Meyer Werft in Papenburg will massiv sparen und fast jeden fünften Job streichen. 650 Arbeitsplätze will der Konzern offenbar abbauen, wie der NDR in Niedersachsen aus laufenden Gesprächen zwischen Geschäftsführung, Betriebsrat und Gewerkschaft erfahren hat. Darüber hinaus sollen die Beschäftigten demnach einen Tag im Monat unentgeltlich arbeiten. Und die Löhne sollen in den kommenden Jahren nur erhöht werden, wenn die Meyer Werft Gewinne macht. Wenn die Arbeitnehmerseite das nicht akzeptiere, stünden 300 weitere Arbeitsplätze auf der Kippe.
Klinikum Neubrandenburg: Deutlich weniger Corona-Patienten
Im größten Krankenhaus an der Mecklenburgischen Seenplatte - dem Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg - hat sich die Corona-Lage etwas entspannt. Wie das Klinikum auf seiner Internetseite mitteilte, werden derzeit 33 Menschen mit Corona-Infektionen behandelt, von denen sechs Patienten auf der Intensivstation betreut werden. Im Zuge der zweiten Corona-Infektionswelle mussten in den vergangenen Wochen zeitweise bis zu 80 Covid-19-Patienten im Klinikum behandelt werden. Das Krankenhaus ist mit rund 1.000 Betten in mehreren Häusern und rund 2.600 Mitarbeitern eine der größten Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern.
Breher: Nicht allein auf Inzidenzen schauen
CDU-Bundesvize Silvia Breher aus Niedersachsen hat im NDR Info Interview gesagt, der Wunsch der Menschen nach Normalität sei verständlich. Es sei aber zu früh für Lockerungen der Corona-Regeln. Sie setze auf eine Verbesserung der Lage durch die laufenden Impfungen. Ab März stehe deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung. In der Lockerungsdebatte solle dann nicht allein auf die Inzidenzen geschaut werden, sondern beispielsweise auch auf die Impfquoten, forderte Breher.
Osterurlaub auf ostfriesischen Inseln für getestete Touristen?
Schnelltests sollen nach einer Forderung des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga einen Osterurlaub auf den ostfriesischen Inseln ermöglichen. Der Tourismus auf den sieben Inseln solle öffnen dürfen, aber jeder Besucher solle einen negativen Corona-Test vorweisen, sagte die Dehoga-Landesvize Birgit Kolb-Binder der "Ostfriesen-Zeitung". Das könnten auch Speicheltests sein, wie sie ab März für jedermann erhältlich sein sollen. Kolb-Binder, die selbst mehrere Hotels auf Langeoog betreibt, sagte, es müsse aber geklärt werden, wo und wann Tests gemacht würden: Wenn auf einem Schiff mehr als 1.000 Menschen mitfahren wollten, sei schwer vorstellbar, alle nacheinander vor Ort zu testen. Am Dienstag wollen die Landräte der Region, Juristen, Vertreter von IHK, Reedereien und der Dehoga in einer Online-Konferenz über das Thema beraten.
4.369 Neuinfektionen in Deutschland registriert
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 4.369 neue Corona-Fälle gemeldet. Am Montag vor einer Woche hatte das RKI 4.426 Neuinfektionen verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) liegt laut RKI bundesweit nun bei 61,0 - und damit etwas höher als am Vortag (60,2). Der bisherige Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 verzeichnet worden.
Hamburg: Dürfen Gartencenter und Blumenläden bald öffnen?
In Hamburg machen sich Blumenhändler und Gartencenter Hoffnung auf eine Lockdown-Lockerung. Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) will sich im Senat dafür einsetzen. Die Händlerinnen und Händler in Hamburg fühlen sich massiv benachteiligt: Wer das frühlingshafte Wetter am Wochenende dazu nutzen wollte, den eigenen Balkon oder Garten auf Vordermann zu bringen, der konnte sich in Niedersachsen versorgen. Dort haben die Gartencenter schon seit einer Woche auf. Schleswig-Holstein hat eine Öffnung zum 1. März angekündigt.
Tonne will Digitalisierung der Schulen Schub geben
In der Corona-Krise ist der Nachholbedarf vieler Schulen bei der Digitalisierung deutlich geworden. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hat nach seinem Appell an die Kommunen, bei der Digitalisierung der Schulen Tempo zu machen, auf den Nutzen für die Schüler gepocht. "Mein Appell an alle Beteiligten ist, dass wir 2021 nutzen wollen und müssen, um schneller zu werden", sagte Tonne in Hannover. Ermöglicht werden müsse, dass den Kindern eine bessere Ausstattung zugute komme. Die Schulen seien aufgerufen, die Möglichkeiten digitaler Lernplattformen zu nutzen, die Lehrkräfte sollten Fortbildungsmöglichkeiten ergreifen und die Schulträger die Mittel des Digitalpakts einsetzen, um die Ausstattung der Schulen zu verbessern, sagte Tonne. "Wir sollten nach vorne gucken und schauen, wie kriegen wir das in 2021 hin."
Vorangegangen war Kritik des Niedersächsischen Städtetags an Tonnes Plan, Fortschritte der Kommunen beim bislang schleppenden Abruf von Mitteln aus dem Digitalpakt auf einer interaktiven Karte darzustellen. Dies sei ein "Schlag ins Gesicht der Schulträger", hatte der Städtetag reagiert, man lasse sich nicht öffentlich an den Pranger stellen. Die Schulträger würden mit der dauerhaften Finanzierung der Digitalisierung vom Land alleine gelassen, nicht alle Ausgaben würden dauerhaft über den Digitalpakt finanziert.
Corona: So arbeitet das Hamburger Impfzentrum
Das Hamburger Impfzentrum in den Messehallen ist das größte Impfzentrum in Deutschland. Das Hamburg Journal im NDR Fernsehen hat hinter die Kulissen geblickt.
Präsenzunterricht für viele Grundschüler in SH startet
In den meisten Kreisen und kreisfreien Städten in Schleswig-Holstein beginnt für die Grundschülerinnen und Grundschüler heute wieder der Präsenzunterricht. Auch Kitas öffnen. Ausgenommen von der Regelung sind die Grundschulen in den Kreisen Herzogtum-Lauenburg, Pinneberg und Schleswig-Flensburg sowie in den Städten Flensburg und Lübeck. Das Infektionsgeschehen lässt eine Öffnung der Grundschulen und Kitas laut Bildungsministerin Karin Prien (CDU) dort noch nicht zu. Eine Ausnahme wiederum ist die Insel Helgoland, die zum Kreis Pinneberg gehört. Da es dort derzeit keine Corona-Fälle gibt, können die Insel-Kinder zur Schule gehen.
Aktuelle Corona-Infos im NDR Newsletter
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Stufenplan für Kindergärten in MV tritt in Kraft
Von heute an können die meisten Kinder in MV wieder in die Kita gehen. Laut Sozialministerium ist der Appell an Eltern, ihre Kinder zu Hause zu betreuen, gestrichen. Stattdessen tritt ein Kita-Stufenplan in Kraft, nachdem alle Kinder in die Kita oder die Tagesbetreuung gebracht werden können, solange der Inzidenzwert der betreffenden Region unter 100 bleibt. Bei einem Wert von über 150, wie derzeit im Landkreis Vorpommern-Greifswald, gibt es lediglich eine Notbetreuung. Zudem beginnt nach den zweiwöchigen Winterferien im Nordosten heute auch die Schule wieder - für die meisten allerdings weiter von zu Hause aus. Den Abschlussklassen wird Präsenzunterricht angeboten. Von Mittwoch an können dann in den Landkreisen Rostock und Vorpommern-Rügen sowie in Rostock die Erst- bis Sechstklässler wieder zur Schule gehen. Dort liegt die Inzidenz unter 50. Für alle anderen geht der Distanzunterricht erst einmal wie vor den Ferien weiter.
112 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein sind innerhalb von 24 Stunden 112 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Am Vortag waren es 207, vor einer Woche 122 neue Fälle. Wie das Gesundheitsministerium in Kiel mitteilte, wurden damit im Land seit Beginn der Pandemie 41.107 Corona-Fälle bestätigt. Die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen sank landesweit leicht auf 50,9. Am höchsten ist sie weiterhin in Flensburg (164,1), wo nun seit dem Wochenende strengere Maßnahmen gelten. In Dithmarschen wurde mit 14,3 der niedrigste Wert verzeichnet. Das Ministerium registrierte zudem sechs weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus.
Moin Moin vom NDR.de-Ticker-Team
Auch am heutigen Montag, 22. Februar, hält Sie das Team von NDR.de wieder über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem auch Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Die gemeldeten Neuinfektionen im Norden vom Sonntag: 937 in Niedersachsen, 207 in Schleswig-Holstein, 77 in Mecklenburg-Vorpommern, 113 in Hamburg und 60 in Bremen.
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