Winternotprogramm: "Hinz&Kunzt" fordert ganztägige Öffnung
Das Hamburger Straßenmagazin "Hinz&Kunzt" hat erneut gefordert, dass die Unterkünfte des Winternotprogramms in der Stadt angesichts der Kälte ganztägig geöffnet bleiben. In dieser Woche sollen die Temperaturen nachts auf bis zu minus sieben Grad fallen.
"Gerade bei dieser Kälte ist es unzumutbar, Menschen wieder auf die Straße zu schicken", so Jörn Sturm von "Hinz&Kunzt". Obdachlose Menschen können die Unterkünfte des Winternotprogramms nur in der Zeit von 17 Uhr bis zum nächsten Morgen nutzen. Tagsüber müssen sie raus.
Sozialbehörde: Noch nicht alle Plätze belegt
Aktuell sieht die Sozialbehörde allerdings keine "besondere Gefährdungslage, die eine außerordentliche Tagesöffnung erforderlich machten". Zudem seien bei Weitem noch nicht alle der rund 800 Plätze des Winternotprogramms belegt. In der Nacht von Sonntag auf Montag haben dort 543 Menschen übernachtet. 15 Menschen verbrachten die Nacht sitzend in der Wärmestube in der Hinrichsenstraße.
Kältebus bringt Obdachlose in Unterkunft
"Hinz&Kunzt" rät dazu, schutzlose Personen anzusprechen und zu fragen, ob sie Hilfe benötigen. Von 19 Uhr bis Mitternacht ist zudem der Kältebus im Einsatz. Er versorgt Obdachlose mit Decken oder bringt sie in eine Unterkunft. Unter der Nummer 0151 / 65 68 33 68 ist der Kältebus telefonisch erreichbar.
Zudem bittet Hanseatic Help weiter um Spenden für Obdachlose: Gebraucht werde vor allem Winterkleidung für Männer.