Landeswahlleiter ist mit Ablauf der Hamburg-Wahl zufrieden
Bei der Bürgerschaftswahl hat es so gut wie keine Pannen gegeben. Die Auszählung durch gut 15.000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer verlief reibungsloser und schneller als vor fünf Jahren. Das hat Hamburgs Landeswahlleiter Oliver Rudolf am Dienstag bei der Landespressekonferenz bekannt gegeben.
Rund 8,7 Millionen Einzelstimmen wurden am Sonntag und am Montag ausgezählt - und das so fehlerfrei wie nie zuvor bei Hamburgs Zehn-Stimmen-Wahlrecht. Rudolf war damit sehr zufrieden, sagte er. "Mein besonderer Dank gilt auf jeden Fall den vielen Hamburgerinnen und Hamburgern, die sich in einem Wahlvorstand engagiert haben", so Rudolf. Das zeige, dass den Bürgerinnen und Bürgern ihre Demokratie wichtig sei. Und das gilt offenbar auch für die Wählerinnen und Wähler, denn die Wahlbeteiligung stieg um fast fünf Punkte auf 67,7 Prozent. Außerdem sank laut Rudolf die Quote der ungültigen Stimmen - auf 0,8 Prozent bei den Landeslistenstimmen und auf 1,5 Prozent bei den Wahlkreislisten.
Kleinere Pannen ließen sich schnell beheben
Gut geschulte Teams kamen beim Auszählen schnell voran, nur zwei Wahlvorstände hatten am Sonntagmorgen offenbar verschlafen: "Zwei Wahlvorstände kamen etwas spät. Da konnten aber rechtzeitig Reservekräfte mobilisiert werden, so dass auch dort die Wahl pünktlich beginnen konnte", erläuterte Rudolf. Zwei andere Wahllokale ließen sich zunächst nicht aufschließen, in vier Harburger Lokalen fehlten die richtigen Stimmzettel. Fast alles konnte aber noch vor Öffnung der Wahllokale geregelt werden.
Auch europäische Wahlbeobachter zufrieden
Erstmals hatten auch euroäische Beobachter und Beobachterinnen eine Wahl in Hamburg begleitet. In über 100 Wahllokalen beobachteten sie - auf Einladung der Hamburgischen Bürgerschaft - die Stimmabgabe und Auszählung. Ihr Urteil: Es waren transparente und professionell organisierte Wahlen ohne größere Probleme. Auch dieses Team lobte die engagierten Wahlhelferinnen und -helfer und begrüßte zudem, dass Jugendliche hier schon mit 16 Jahren wählen dürfen.
Intransparente Kampagnenfinanzierung und Anfeindungen
Ein Problem hoben die Beobachterinnen und Beobachter allerdings hervor: Die Parteien sollten ihrer Ansicht nach schneller und klarer darüber berichten, wie sie ihre Wahlkampagnen finanzieren. Das geschehe nicht immer, sei aber wichtig für das Vertrauen in die Demokratie. Mit Sorge wurde außerdem beobachtet, dass manche Parteimitglieder im Wahlkampf angefeindet wurden. Und auch die Hamburger Wahlkabinen aus Pappe kamen nicht gut an, sie seien zweckmäßig, könnten aber ansprechender gestaltet werden, um die Bedeutung des Wählens zu reflektieren, so die Meinung der Beobachterinnen und Beobachter.
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