Beginn des neuen Warnstreiks im Hamburger Hafen verschoben
Der Warnstreik der Lotsenversetzer im Hamburger Hafen ist verschoben worden. Kreuzfahrtpassagiere atmen auf.
Die "MSC Virtuosa" mit bis zu rund 6.300 Passagieren und die "AIDAbella" mit bis zu rund 2.000 Passagieren an Bord können den Hamburger Hafen am Sonntagabend wie geplant verlassen. Wie ein Sprecher der Gewerkschaft ver.di sagte, haben die Lotsenversetzer den Beginn ihres Warnstreiks im Rahmen des bundesweiten Verkehrsstreiktags um zwölf Stunden auf Montag ab 6 Uhr verschoben. Zudem werde ein Notdienst eingerichtet, der etwa im Falle von Havarien bereitstehe.
Streikbeginn sollte ursprünglich Sonntagabend sein
Ursprünglich wollten die Lotsenversetzer den Warnstreik bereits am Sonntag um 18 Uhr beginnen, was für die beiden Kreuzfahrtschiffe zu erheblichen Problemen hätte führen können. Da Schiffe ab einer Länge von 90 Metern und einer Breite von 13 Metern die Elbe ohne Lotsen nicht befahren dürfen, hätte es beim frühen Streikbeginn passieren können, dass die Kreuzfahrtschiffe im Hafen festsitzen und bis zum Streikende am Dienstag um 6 Uhr nicht auslaufen können. Lotsenversetzer sind dafür zuständig, die Lotsen zu den Schiffe zu bringen und wieder abzuholen.
Nächste Verhandlungsrunde steht an
Mit dem Warnstreik wollen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor der nächsten Verhandlungsrunde vom 27. bis 29. März in Potsdam ihren Forderungen weiter Nachdruck verleihen. Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite bietet bislang fünf Prozent mehr Geld in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro.