Ukraine-Krieg: Hamburgs Wirtschaft leidet weiterhin
Die Hamburger Wirtschaft leidet weiterhin unter den Folgen des russischen Angriffskriegs. Die Handelskammer warnt: Fast ein Jahr nach Kriegsbeginn in der Ukraine sind die hohen Energiepreise immer noch eine ernste Gefahr für den Wirtschaftsstandort Hamburg.
Die Hamburger Wirtschaft ist bisher besser durch die Krise gekommen als befürchtet. Aber der Einbruch war deutlich: Im Hamburger Hafen wurden im vergangenen Jahr 6,8 Prozent weniger Seegüter umgeschlagen. Viele Hamburger Unternehmen mussten ihre Produktion zurückfahren - wegen der hohen Energiepreise. Und die sind für die Handelskammer nach wie vor das Problem Nummer 1.
Preisbremsen bei Strom und Gast helfen nur kurzfristig
Die Preise müssten dringend sinken, sagte Handelskammer-Sprecher Peter Feder NDR 90,3 - auch, um große energieintensive Betriebe in Hamburg zu halten. Die Preisbremsen bei Strom und Gas könnten da helfen, aber nur kurzfristig. Gebraucht würden Alternativen zum russischen Gas. Die Handelskammer fordert deshalb, zum Beispiel schneller auf Wasserstoff umzustellen.
Versuchsanlage zur Stahlproduktion mit Wasserstoff
Dass die Zeit dabei drängt, zeigt das Beispiel des Stahlkonzerns Arcelor Mittal. Im vergangenen Jahr mussten die Beschäftigten in Hamburg wegen der hohen Gaspreise in Kurzarbeit. Vergangene Woche hat die EU-Kommission nun grünes Licht gegeben. Der Bund darf eine Versuchsanlage zur Stahlproduktion in Hamburg fördern, die mit Wasserstoff betrieben wird. In Betrieb gehen soll sie 2026.