Norderelbbrücke nach Wochenend-Sperrung wieder frei
Autofahrende auf der A1 in Hamburg können aufatmen: Die Wochenend-Sperrung wurde wieder aufgehoben - früher als geplant. Allerdings sind nun die Fahrspuren auf der Brücke langfristig verengt.
Die Brücke der A1 über die Norderelbe in Hamburg war an diesem Wochenende dicht. Die Vollsperrung hatte am Freitagabend begonnen und wurde am Sonntagnachmittag gegen 17.30 Uhr aufgehoben. Eigentlich hätte sie bis zum Montagmorgen um 5 Uhr gehen sollen. Die Sperrung betraf das Teilstück zwischen dem Dreieck Norderelbe und der Anschlussstelle Hamburg-Billstedt.
Dauerhafte Einschränkungen bis eine neue Brücke steht
Nach den jetzigen Bauarbeiten gibt es dauerhafte Einschränkungen für den Verkehr auf der Norderelbbrücke: Die sechs Fahrstreifen - je drei in Richtung Bremen und Lübeck - bleiben erhalten, sind aber verengt und mehr in die Mitte der Brücke verlegt. Es gilt ein Tempolimit von 60 Kilometern pro Stunde. Im gesamten Bereich gilt ein Überholverbot für Lkw. Außerdem müssen Lastwagen wie auf der Köhlbrandbrücke einen Mindestabstand von 50 Metern einhalten - auch bei Stau. Als Hilfestellung zur Einhaltung des richtigen Abstands werden sogenannte Abstandswinkel markiert, sind für Fahrer oder Fahrerin zwei Winkel sichtbar, beträgt der Abstand die geforderten 50 Meter. Abstand und Geschwindigkeit auf der Brücke werden dauerhaft überwacht.
Die Einschränkungen sollen so lange bleiben, bis die erste von künftig zwei Norderelbbrücken fertig ist. Geplant ist das aktuell 2029 oder 2030.
Täglich 136.000 Fahrzeuge
Statiker und Statikerinnen haben die Schonung des Bauwerks empfohlen, um den Erhalt bis zum Jahr 2030 zu ermöglichen. Eine Reparatur sei kaum möglich, weil alter Stahl nicht geschweißt werden könne, hieß es. Täglich rollen etwa 136.000 Fahrzeuge über die Autobahnbrücke aus dem Jahr 1963, rund 21 Prozent davon sind Lastwagen. Das gut 60 Jahre alte Bauwerk soll durch einen Neubau ersetzt werden. Die Arbeiten sollen 2026 beginnen. Allerdings gibt es noch kein Baurecht. Das Planfeststellungsverfahren läuft seit August 2023.
Stockender Verkehr wegen der Sperrung
Wegen der Wochenend-Sperrung staute sich am Sonnabendnachmittag der Verkehr. Auf der zentralen Umleitungsstrecke über die innerstädtischen Elbbrücken stockte der Verkehr in Richtung Norden auf rund sechs Kilometern, wie die Verkehrsleitzentrale der Polizei am Sonnabendnachmittag mitteilte. Auch in Richtung Süden stockte der Verkehr demnach. In dieser Fahrtrichtung waren allerdings vergleichsweise wenig Autos unterwegs, so ein Sprecher.
