Sozialverband Hamburg gegen Fahreignungstests für Senioren
Nach immer neuen Unfällen mit Seniorinnen und Senioren in der Hamburger Waitzstraße gibt es eine Diskussion über das Einführen von regelmäßigen Fahrtüchtigkeitstests für ältere Menschen. Der Hamburger Sozialverband lehnt das allerdings ab.
Pauschale Eignungstests für ältere Autofahrerinnen und Autofahrer wären diskriminierend, sagt Klaus Wicher, Landeschef des Hamburger Sozialverbandes (SoVD). Man dürfe die Menschen nicht unter den Generalverdacht der Fahruntüchtigkeit stellen. Schließlich würden solche Tests ja auch nicht von jüngeren Autofahrern und Autofahrerinnen verlangt, die sich zum Beispiel auf der Wandsbeker Chaussee Autorennen lieferten. Auch die Nutzung etwa von Handys am Steuer werde individuell und nicht etwa kollektiv bestraft.
Ähnlich sehen es verschiedene Automobilclubs. Dort heißt es: Ältere zählten eher zu den gefährdeten Verkehrsteilnehmern als zu den Gefährdern.
Altonas Bezirkschefin für Eignungstests
Die Debatte um pauschale Eignungstests für ältere Autofahrerinnen und -fahrer hatte kurz vor Weihnachten wieder Fahrt aufgenommen, als in der Groß Flottbeker Waitzstraße beim Ausparken wieder gekracht hatte. Die Bezirkschefin in Altona, Stefanie von Berg (Grüne), hatte deshalb regelmäßige Gesundheitschecks für Fahrerinnen und Fahrer im höheren Alter gefordert.