Linken-Chefin Wissler in Hamburg: Inflationsgeld gefordert
Die Ko-Bundes-Vorsitzende der Linken, Janine Wissler, war am Freitagabend zu Gast im Hamburger Rathaus. Dort sprach sie zu rund 80 Sympathisantinnen und Sympathisanten.
Schwerpunkt ihrer 40-minütigen Rede war die Energiepolitik. Die Bundesregierung tue viel zu wenig und viel zu spät, kritisiert Wissler im Kaisersaal. Sie fordert ein sogenanntes Inflationsgeld, das monatlich an Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen ausgezahlt wird.
Wissler: Hilfen verpuffen
Wissler sagte, die Energiepauschale von einmalig 300 Euro sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein und sozial unausgewogen. Diese Hilfen würden sofort wieder verpuffen. Dass die Regierung darüber hinaus bisher kein Verbot von Strom- und Gassperren beschlossen hat, bezeichnete sie als eine Schande.
Wisseler sagte dem Hamburg Journal im NDR Fernsehen: "Wir dürfen ja nicht vergessen, dass in diesem Land fast 14 Millionen Menschen in Armut leben. Weil sie zu niedrigen Löhnen arbeiten, weil sie kleine Renten haben, weil sie im Hart IV-Bezug sind - und gerade für die Menschen wird viel zu wenig getan. Die Rechnungen steigen, die Lebensmittel werden teurer, da brauchen die Leute natürlich eine dauerhafte Hilfe."