Hamburgs Finanzsenator verteidigt HHLA-Deal gegen Kritik
Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) weist Kritik am geplanten Einstieg der weltgrößten Containerreederei MSC beim Hamburger Hafenbetreiber HHLA zurück. Die Stadt habe auch mit anderen Interessenten gesprochen, diese hätten aber einige Bedingungen der Stadt nicht akzeptieren wollen, so Dressel im Gespräch mit NDR 90,3.
Mindestens die Hälfte des Hafenbetreibers HHLA bleibt in städtischer Hand - diese Bedingung habe Hamburg bei Gesprächen gehabt, zum Beispiel auch mit der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd. Diese habe das nicht akzeptiert, so Dressel.
Dressel warnt vor "Legendenbildung"
Der Finanzsenator warnt vor "Legendenbildung", er betont aber: Auch nach dem geplanten Einstieg von MSC bei der HHLA habe man großes Interesse, mit möglichst vielen Reedern zusammenzuarbeiten, und sie als Kunden im Hafen zu halten. Die Beteiligung von MSC sei nicht gegen andere gerichtet. Die Hand der Stadt bleibe ausgestreckt, so Dressel. Hapag-Lloyd überlegt allerdings bereits, Ladung aus Hamburg abzuziehen.
Auch bei der SPD gibt es Bedenken
Bedenken gibt es inzwischen auch aus Teilen der SPD. Statt die Schweizer Reederei MSC an der gesamten HHLA zu beteiligen, hätte man dem Unternehmen besser Anteile an einem Terminal, wie etwa dem Burchardkai in Waltershof, anbieten sollen.
CDU bringt Wirtschaftsausschuss ins Spiel
Die CDU-Fraktion hat unterdessen eine Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses beantragt. Fraktionschef Dennis Thering sagte, es gebe viele offene Fragen und Ungereimtheiten.