CDU: Wirtschaftsausschuss soll sich mit HHLA-Deal befassen
Nach dem Bekanntwerden des geplanten Einstiegs der weltgrößten Containerreederei MSC beim Hamburger Hafenbetreiber HHLA könnte sich nun schnell die Bürgerschaft mit dem Thema befassen. Die oppositionelle CDU hat eine Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses beantragt - vor allem aufgrund von Kritik an dem Geschäft.
Welchen Nutzen hat der Einstieg von MSC beim Hafenbetreiber tatsächlich? Werden unter dem Strich wirklich mehr Container nach Hamburg kommen? Und welche Gespräche hat es mit anderen potenziellen Investoren gegeben? CDU-Fraktionschef Dennis Thering hat viele Fragen an den Senat. Deshalb solle es eine Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses geben.
Thering sieht viele Ungereimtheiten
Es gebe viele Ungereimtheiten, auf die Bürgermeister Peter Tschentscher und Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (beide SPD) dringend reagieren müssten, so Thering am Sonntag.
CDU hatte Deal zunächst gelobt
Eigentlich hatte sich die CDU in einer ersten Stellungnahme zu dem geplanten Deal grundsätzlich positiv geäußert. Mittlerweile gibt es allerdings aus der Hafenwirtschaft und von der Gewerkschaft ver.di immer mehr Kritik an dem Geschäft.
Reederverband ist skeptisch
Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd droht damit, dass sie Ladung aus Hamburg abzieht, wenn einer ihrer Konkurrenten groß im Hafen einsteigt. Verunsichert und skeptisch zeigt sich der Verband Deutscher Reeder. Man hoffe, dass die Entscheidung für MSC nach objektiven und nachvollziehbaren Kriterien getroffen wurde, so ein Vertreter.
Vorvertrag mit MSC geschlossen
Die in Genf ansässige Reederei MSC und die Stadt Hamburg hatten am Mittwoch einen verbindlichen Vorvertrag zur Gründung einer strategischen Partnerschaft zur Zukunft des größten Container-Terminalbetreibers der Stadt, der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), unterzeichnet. Derzeit hält die Stadt rund 69 Prozent an dem börsennotierten Unternehmen. Künftig soll dieses in einem Joint Venture geführt werden, wobei die Stadt 50,1 Prozent und MSC 49,9 Prozent der Anteile halten.