Bezirk kritisiert autofreie Steinstraße in der Innenstadt
Vor zweieinhalb Wochen stellte der Runde Tisch Hamburger Innenstadt seine Pläne vor: Auf einem Teil der Steinstraße sollen künftig Autos Tabu sein, stattdessen nur noch Busse, Taxis, Fahrräder sowie Fußgängerinnen und Fußgänger. Die Koalition im Bezirk Mitte äußert jetzt Bedenken.
Die Buslinien zwischen der Mönckebergstraße und der Steinstraße aufzuteilen - das begrüßen SPD, CDU und FDP grundsätzlich. Wenn die Steinstraße für Autos gesperrt wird, müsse jedoch klar sein, welche Auswirkungen das mit sich bringt, sagt Oliver Sträter, SPD-Fraktionschef in Hamburg-Mitte.
Handelskammer und Bezirk fordern Gutachten
Auch die Umbaupläne rund um den Hauptbahnhof und am Berliner Tor müssten berücksichtigt werden. Deshalb fordert die Koalition in Mitte ein Gutachten, das zeigt, wie sich das auf den Verkehr insgesamt auswirkt. Ein solches Gutachten vermisst auch die Hamburger Handelskammer. Es gehe auch um die Einzelhändlerinnen und -händler, die für die Kundschaft und Lieferungen weiter gut erreichbar sein sollten.
Verkehrsbehörde: Pläne liegen Verkehrszählungen zugrunde
Die Verkehrsbehörde zeigt sich irritiert. Den jetzigen Plänen lägen Verkehrszählungen zugrunde, so ein Sprecher. Zudem sei alles im Arbeitskreis Innenstadt, wo auch die Handelskammer mit am Tisch sitzt, diskutiert worden. Auch bei den weiteren Schritten sollen alle Beteiligten miteinbezogen werden.