Bekannte und unbekannte Beatles-Orte in Hamburg
Der NDR Kultur Podcast "Becoming the Beatles - Die Hamburger Jahre" zeichnet die Geschichte der Beatles von ihren ersten Jahren in Hamburg noch einmal nach und schaut welche Orte von damals, heute überhaupt noch zu finden sind.
Ecke Große Freiheit und Reeperbahn. Hier stehen fünf Metall-Silhouetten der Beatles, die Instrumente haben sie in der Hand. Diesen Ort finden die meisten Fans. Kein Wunder, er ist am auffälligsten: der Beatles Platz - mitten auf dem Hamburger Kiez. Stefanie Hempel macht inzwischen seit 20 Jahren ihre Beatles-Tour mit Musik - denn sie hat immer ihre Ukulele dabei und singt immer wieder Songs der Liverpooler Jungs.
Hempel und Podcast Host Ocke Bandixen gehen die Große Freiheit ganz runter, weg von der Reeperbahn, zum dunklen Ende. So haben es die Beatles damals empfunden, 1960, als sie zuerst im Indra gespielt haben. Den Laden gibt es immer noch. Ein kleiner, feiner Club. Damals für Stripshows, mit der sich die jungen Beatles abgewechselt haben. Heute gibt es hier Musik und Comedy. Drinnen hängen ein paar Fotos der ersten Auftritte.
Vom Indra in den Kaiserkeller
Die Straße weiter ist noch ein Beatles-Ort. Aber leider für die Öffentlichkeit verschlossen: das ehemalige Bambi-Kino, wo die Beatles in ihren ersten Monaten in zwei Lagerräumen geschlafen haben. Man kann ihn leider nur von außen betrachten.
Hineingehen kann man in den Kaiserkeller an der Großen Freiheit - immer noch ein Musikclub. Natürlich sieht hier längst alles anders aus. Nach über 60 Jahren kein Wunder: Kaiserkeller heißt der Laden aber immer noch. Im Gegensatz zum Top Ten an der Reeperbahn, dem Lieblingsclub der Beatles in Hamburg. "‘Top Ten was the best’, das haben die Beatles immer wieder gesagt", erzählt Beatles-Expertin Stefanie Hempel. Demnächst zieht hier mit dem Molotow wieder ein Livemusik-Club ein.
Karte: Hier geht es zu den Stätten der Beatles
Wie aus den fünf Beatles vier wurden
Seit 20 Jahren erzählt Stefanie Hempel bei ihrer Beatles-Tour von den alten Orten und ihrer Bedeutung. Dem Star Club, den es nicht mehr gibt, den Hotels, wo die Beatles später gewohnt haben. Oder von den Orten, wo damals Fotos von ihnen gemacht wurden.
1960 kamen die Beatles zu fünft in Hamburg an, ihr damaliger Bassist Stuart Sutcliffe, ein Freund John Lennons von der Kunstschule, stieg aus und blieb in Hamburg, um zu malen. Und um bei seiner deutschen Freundin Astrid zu bleiben. Er starb tragischerweise im April 1962 an einer Hirnblutung. Kurz bevor die Beatles bei einer weiteren Stippvisite in Hamburg den Star Club eröffneten. Sein Atelier in der Eimsbütteler Straße ist heute eine Wohnung, die wir besuchen dürfen. Damals waren George Harrison und John Lennon ebenfalls hier oben, um ihrem verstorbenen Freund noch einmal nahe zu sein, das zeigen alte Aufnahmen. Stefanie Hempel, die Astrid Kirchherr gut kannte, spielt als Erinnerung eines ihrer Lieblingslieder von John Lennon. Genau dort, wo auch die Beatles damals waren.