Festspiele MV: "The Ghost Machine Treatise" zum Nachhören
Der Akkordeonspieler Martynas Levickis steht bei den Festspielen MV im Fokus. Komponist Daniel Nelson hat für ihn eigens das Akkordeonkonzert "The Ghost Machine Treatise" geschrieben, das er am 3. August in Niendorf auf Poel mit dem Bundesjugendorchester präsentierte.
Während des Festspielsommers 2023 steht Martynas Levickis im Fokus: Der Akkordeonspieler ist der diesjährige Preisträger in Residence. Der Litauer musiziert bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern mit dem Bundesjugendorchester unter der Leitung von Clemens Schuldt. Für Levickis hat Komponist Daniel Nelson eigens ein Akkordeonkonzert geschrieben - es war einer der besonderen Momente des diesjährigen Festspielsommers.
"The Ghost Machine Treatise": Neue Komposition für die Festspiele MV
Der schwedische Komponist Daniel Nelson hat für Martynas Levickis, das Bundesjugendorchester und die Festspiele MV ein Auftragswerk komponiert: "The Ghost Machine Treatise" (Die Abhandlung zur Geistermaschine). Bei dieser "Geistermaschine" geht es um den amerikanischen Erfinder Thomas Edison. Der wollte eine Maschine bauen, die Geister aufspürt. Nelson schreibt dazu: "Da alles aus Materie und damit aus Energie besteht, dachte Edison, wenn er eine Maschine bauen würde, die den Fluss von Protonen aufspüren könnte, wäre das der erste Schritt zur Kontaktaufnahme mit den Toten. Nelson interessiere sich sehr für diesen Querschnitt zwischen der mechanischen, elektrischen, spirituellen Welt."
Das Orchester ist die Maschine
Levickis versteht das Ganze so, dass das Orchester die Maschine ist. Das Akkordeon steht für die spirituelle Präsenz der Geister und der Parallelwelt. Und dann gibt es zusätzlich noch eine Art Continuo-Gruppe, die als Bindeglied zwischen Orchester und Solist fungiert, und für die elektrische Energie stehen soll. Neben "The Ghost Machine Treatise" standen in dem Konzert Werke von Strauss, Nelson, Sibelius und Salonen auf dem Programm.