Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: Auftakt mit Akkordeon
Martynas Levickis und die NDR Radiophilharmonie haben am Sonnabend in der Konzertkirche Neubrandenburg die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern eröffnet. Mit dem Kinder- und Familienfest in Hasenwinkel stand am Sonntag gleich ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm.
Die "Rhapsody in Blue" von George Gershwin ertönte am Tag der Festspiel-Eröffnung in Neubrandenburg nicht mit Klavier, sondern arrangiert für Akkordeon. Martynas Levickis bezeichnet sein Instrument als "magischen Zauberkasten". Was damit alles möglich ist, will er in diesem Sommer in rund 30 Konzerten zeigen.
Akkordeonist Martynas Levickis: "Hat sich fantastisch angefühlt"
Der Auftakt wurde auch live nach Litauen übertragen, in die Heimat des 33-jährigen Festspielpreisträgers, der diese Saison prägen wird. "Ich habe den Sommer wirklich gut vorbereitet, denn diese vielen Programme werden eine große Herausforderung", so der Akkordeon-Star nach dem Konzert. "Heute hat es sich fantastisch angefühlt, endlich auf der Bühne zu sein mit der NDR Radiophilharmonie. Es ist ein tolles Orchester und auch die Zusammenarbeit mit der Dirigentin Delyana Lazarov war eine reine Freude."
Neue Zielgruppe der Festspiele: Kinder und Familien
Mit großem Orchester ging es am Sonntag gleich weiter bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern: Das Jugendorchester vom Deutsch-Polnischen Musikschulzentrum Stralsund und Stargard hat das Kinder- und Familienfest in Hasenwinkel eröffnet. Im Publikum saßen viele junge Leute - eine Zielgruppe, die das Festival mit eigener Konzertreihe bewusst ansprechen will. Manuela Domke, Pressesprecherin des Festivals, betont: "Familien sind uns ganz wichtig, deswegen haben wir verschiedene Formate für sie. Wir haben auch Konzerte, die wirklich nur für Kinder sind. Uns liegt aber auch am Herzen, dass die Kinder bei den regulären Konzerten mit dabei sind."
Junge Menschen auch auf der Bühne
Am Sonntag standen viele junge Talente der Region auch selbst auf der Bühne. Vassiliki aus der 6. Klasse des Musikgymnasiums Schwerin erzählt: "Man ist schon aufgeregt vor so vielen Leuten, wir machen das nicht so oft. Und ja, das ist eigentlich sehr schön hier."
Musik ist im ganzen Schlossgarten und in vielen Facetten zu hören gewesen - so zum Beispiel auch elektronische. Georg Gesche von der Kulturbörse Gnoien improvisierte am Laptop - und fand offenbar den richtigen Beat. Ausprobieren konnte sich auch der Nachwuchs: Vor allem Kinder nutzen die Mitmachstrecke, bei der verschiedene Klangkörper wie etwa aufgehängte Flaschen zum Musizieren einluden.