"Next Generation Mozart": Die Klassikgrößen von morgen
Die Reihe "Next Generation Mozart Soloists" ermöglicht jungen Talenten eine Debütaufnahme. Gerade ist das neunte Album der Reihe erschienen - mit überzeugend frischen Einspielungen, unter anderem von Johan Dalene und Ariel Lanyi.
Martin Grubinger, Vilde Frang, Gautier Capuçon oder auch Yuja Wang - namhafte Musikerinnen und Musiker haben schon von der Schweizer Orpheum Stiftung profitiert. Deren Ziel ist es, jungen Talenten den Gang ins Rampenlicht zu erleichtern und sie mit etablierten Größen der Klassik zusammenzuspannen. Aktuelles Großprojekt der Stiftung ist die CD-Reihe "Next Generation Mozart Soloists". Darin ist nun ein weiteres Album erschienen, mit Orchester-Werken von Mozart unter der Leitung von Howard Griffiths.
Sprungbrett für aufstrebende Künstler*innen
Solistinnen und Solisten aus insgesamt zwanzig Nationen, persönlich empfohlen von Künstlern wie dem Dirigenten Daniel Barenboim oder dem Pianisten András Schiff: Hier bekommen sie ihre Riesenchance. Drei renommierte Orchester sorgen dabei für Rückenwind: die Camerata Schweiz, das ORF Radio-Symphonieorchester Wien und das Mozarteumorchester Salzburg, alles versierte Mozart-Klangkörper ohne Hang zum Radikalen.
Im Fall des neunten Albums, das jetzt erschienen ist, begleitet das Mozarteumorchester unter Howard Griffiths: "Dieses Projekt ist für uns alle eine wunderbare Erfahrung", so der Dirigent. "Es geht darum, jungen Talenten die Möglichkeit zu geben, Mozart-Aufnahmen zu machen. Mozart ist in jeder Hinsicht ein sehr anspruchsvoller Komponist. So ist es eine Herausforderung, aber die Ergebnisse sind absolut fantastisch!"
Viel frischer Wind durch junge Solist*innen
Für viele Künstler ist es die erste Studioaufnahme mit Orchester. Eine klingende Visitenkarte, die im Idealfall den Beginn einer erfolgreichen Laufbahn dokumentiert. Diesmal sind gleich vier junge Solisten zu erleben. Zwei davon treten gemeinsam auf: Johan Dalene und Eivind Ringstad. Beide genießen es hörbar, wie Mozart in seiner Sinfonia concertante die Bratsche gleichberechtigt neben die Violine stellt.
"Das Besondere an diesen Aufführungen ist ihre jeweilige Frische und Individualität", freut sich Howard Griffiths. "Wir präsentieren 40 Musikerinnen und Musiker, das garantiert ein großes Spektrum unterschiedlicher Aufnahmen. Zudem ist es eine Gelegenheit sämtliche Solokonzerte Mozarts unter einem Dach zu vereinen. Einfach großartig, die nächste Solistengeneration so erleben zu können."
Beeindruckende Interpretation
Auf dem ersten Album vor zwei Jahren präsentierte sich der Schweizer Ivo Dudler, Solohornist der NDR Radiophilharmonie. Die inzwischen neunte CD bietet ein weiteres Mozart-Hornkonzert - diesmal das zweite. Alexandre Zanetta heißt der Hornist, der den Humor dieses Werks voll auskostet.
Vierter Solist des Albums ist der junge Israeli Ariel Lanyi. Er präsentiert sich mit zwei Rondos für Klavier und Orchester. Sowohl in den Passagen mit ausgeprägtem Operncharakter als auch in jenen, die Schlichtheit erfordern, ist sein Anschlag nuanciert und farbenreich.
Mehr als 50 Solokonzerte hat Mozart hinterlassen. Alle werden im Rahmen dieses Projekts bis 2025 nach und nach eingespielt. Mit dem Album Nummer neun ist jetzt knapp über die Hälfte aller Solokonzerte erschienen. Wenn das Konzept aufgeht - und danach hört es sich jetzt schon an - versammeln sich hier die Klassikgrößen von morgen.
Mozart
- Genre:
- Klassik
- Zusatzinfo:
- Sinfonia Concertante in E-Flat Major, KV 364 Horn Concerto in E-Flat Major, KV 417 Rondo for Piano and Orchestra in A Major, KV 386 Rondo for Piano and Orchestra in D Major, KV 382 Johan Dalene, Violine Eivind Ringstad, Viola Alexandre Zanetta, Horn Ariel Lanyi, Klavier Mozarteumorchester Salzburg Ltg.: Howard Griffiths
- Label:
- Alpha Classics