Die Erde aus dem Weltraum gesehen. © picture alliance/dpa/NASA
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AUDIO: "Spaceship Earth" - Neil Armstrongs Verwandte machen Musik am Staatstheater BS (4 Min)

"Spaceship Earth": Biografischer Konzertabend über die Raumfahrt

Stand: 13.01.2024 10:44 Uhr

Geschätzt 600 Millionen Menschen verfolgten 1969 Neil Armstrongs erste Schritte auf dem Mond live am Fernseher. An das bewegende Stück Raumfahrtgeschichte erinnerte ein musikalisches Programm am Staatstheater Braunschweig - gestaltet von engsten Verwandten Armstrongs.

von Janek Wiechers

David Bowies Song "Space Oddity" ist ein Klassiker des Space-Rocks und erschien wenige Tage vor dem Start der Apollo-Mondmission zu der sich die drei Astronauten Buzz Aldrin, Michael Collins und Neil Armstrong 1969 zum Mond aufmachten. Im Sommer desselben Jahres traf Bowie damit den Nerv der Zeit.

Weltraumsongs und Anekdoten

Der, der den Welthit auf der Bühne des Staatstheaters Braunschwieg singt, ist Neil Armstrongs Sohn Mark - im Duett mit seiner Tochter Kali. Zusammen mit ihrer "Mission Control Band" und Musikern des Staatsorchesters präsentieren sie Armstrongs Weltraumsongs - und zwischendurch immer wieder Anekdoten:

Als er sechs Jahre alt gewesen sei, erzählt Mark Armstrong, habe sein Vater ihn und seinen Bruder ins Esszimmer gerufen: "Mein Vater eröffnete uns, dass er, Mr. Collins und Mr. Aldrin, versuchen würden, auf dem Mond zu landen. Er klärte uns darüber auf, dass die Chancen dafür nur 50 Prozent betrügen, aber er komplettes Vertrauen in das Raumschiff und die NASA habe. Ich erinnere mich, wie ruhig und gefasst er wirkte - und völlig überzeugt, dass er nach Hause kehren würde."

Musik feiert den Zauber der Raumfahrt

Pink Floyds "Learning to fly", "Walking on the Moon" von The Police, oder Bart Howards "Fly me to the moon" - mit ihrem Konzert wollen die Armstrongs den Zauber der Raumfahrt feiern. Denn die habe ihn sein ganzes Leben lang begleitet und geprägt, berichtet der 60-jährige im Interview vor dem Konzert: "Die Raumfahrt war das dominierende Thema in meiner Kindheit und auch darüber hinaus. Ich sehe mich als eine Art Botschafter der Raumfahrt und deren Errungenschaften. Nicht in irgendeiner offiziellen Funktion, sondern einfach als Mensch. Und ich glaube, mein Vater wäre stolz darauf."

Biografischer Abend mit Musik, Fotos und Filmen

Garniert wird der biografische und historische Abend immer wieder von Fotos aus dem Familienalbum der Armstrongs - mit beeindruckenden Filmaufnahmen: Die feuerspeiende Saturn-Rakete, wie sie majestätisch vom Weltraumbahnhof abhebt, verwackelte schwarz-weiß-Aufnahmen von Neil Armstrong beim Rasieren in der Raumkapsel, Überflüge des Mondes - und die kleine, zerbrechlich wirkende Erdkugel, inmitten in der Schwärze des Alls.

Neil Armstrongs Enkelin singt

"Wir möchten, dass die Leute begreifen, wie zerbrechlich unsere Erde ist. Dass wir alle nur diese eine Erde haben, auf der wir gemeinsam klarkommen müssen, und die es zu schützen gilt", sagt Mark Armstrong. Den Song "Flight of Fancy" hat der Hobbymusiker selbst geschrieben - er erinnert an einen gemeinsamen Segelflug mit seinem Vater. Es ist der Schlusssong für einen Dokumentarfilm über Neil Armstrong. Gesungen wird er von Marks Tochter Kali, die Profimusikerin ist.

"Spaceship Earth" bald auf Tournee?

Arrangiert hat das Lied der aus Schöningen in der Nähe von Braunschweig stammende Pianist Stefan Stern, der in Montana in den USA lebt. Dessen Bruder, auch Musiker, hatte Kontakte zum Staatstheaters Braunschweig. So entstand die Idee zu einem gemeinsamen Konzertabend unter dem Titel "Spaceship Earth". Vielleicht, so überlegen die Beteiligten, wollen sie mit damit demnächst auf Tournee gehen.

Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Kultur | 13.01.2024 | 08:50 Uhr

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