GEMA-Gebühren: Braunschweig streicht Auftritte auf Weihnachtsmarkt
Auf dem Braunschweiger Weihnachtsmarkt wird es in diesem Jahr keine Auftritte von Chören und Musikgruppen geben. Diese Entscheidung hat das Stadtmarketing bekräftigt und erklärt, was musikalisch trotzdem geht.
So würden etwa an den Karussells Weihnachtslieder abgespielt. Die Schausteller hätten eigene Verträge mit der GEMA und könnten entsprechend unabhängig von der Entscheidung, aufgrund gestiegener Gebühren Auftritte abzusagen, Musik nutzen. Laut Schaustellerverband sollten die Fahrgeschäfte nun so verteilt werden, dass die Besucherinnen und Besucher dennoch überall mit Weihnachtsliedern beschallt würden. Nach einer Neuberechnung der GEMA-Gebühren hätte das Stadtmarketing nach eigenen Angaben das 15-fache der ursprünglichen Kosten zahlen müssen.
Ausnahmen bei Auftakt und Abschluss des Weihnachtsmarkts
Das Braunschweiger Stadtmarketing will die Musikgruppen, die in diesem Jahr nicht auftreten können, für den Ausfall entschädigen. Sie hätten schließlich mit den Einnahmen gerechnet und vermutlich auch schon geübt, sagte Geschäftsführer Gerold Leppa. Bei alten Liedern wie "Stille Nacht" wird es kompliziert. Eine Version speziell für einen Posaunenchor könnte wieder GEMA-pflichtig sein, auch wenn es das Lied selbst nicht ist. Alle Lieder darauf zu überprüfen, übersteigt laut Leppa die Kapazitäten des Stadtmarketings. Zur Eröffnung und zum Abschluss soll es aber Musik von Chören und Bläsern geben.