Kunst zum Eintauchen: Port des Lumières in Hamburg eröffnet

Stand: 09.04.2025 08:54 Uhr

Am Dienstag wurde das Westfield-Einkaufszentrum im Überseequartier der Hamburger Hafencity eröffnet. Besucher sollen auch mit Kultur und Erlebnissen gelockt werden - und da kommt Port des Lumières ins Spiel, ein Ort für immersive Kunst. 

In einem großen Raum werden bunte Linien an die Wände projiziert. © Screenshot
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von Tristan Dück

Das Port des Lumières ist eine große Halle voller Klänge, Licht und Farben. Der Boden und die zehn Meter hohen Wände bilden eine riesige Projektionsfläche, die den Besucher komplett umgibt. Insgesamt 80 Beamer sorgen dafür, dass man sich fühlt, als würde man durch wechselnde Gemälde und Animationen hindurchspazieren. 

Gustav Klimt, Friedensreich Hundertwasser und zeitgenössische Kunst 

In einem großen Raum wird Kunst von Friedensreich Hundertwasser an die Wände projiziert. © Screenshot
Eintauchen in Hundertwasser: Eine der drei Ausstellungen, die man während des Besuchs im Port des Lumières erlebt.

Neben den Werken von Gustav Klimt sind auch Bilder von Friedensreich Hundertwasser sowie zeitgenössische Kunst zu sehen. Die drei Ausstellungen werden wie Filme nacheinander abgespielt. Mal sieht man um sich herum eine Stadt aus bunten, verschnörkelten Häusern emporwachsen, später verliert sich der Blick in einem Meer aus abstrakten Farben und Mustern. Dabei sind die anderen Gäste nur als Silhouetten wahrzunehmen. 

Dahinter steckt viel Vorbereitung, verrät Geschäftsführer Jan-Peter Becker: "Für unsere Hauptausstellung 'Gold und Farbe' mit den Kunstwerken von Gustav Klimt haben wir über zwei Jahre gebraucht. Um die dann auf die Architektur dieses Standorts einzustellen, haben wir noch einmal mehrere Monate gebraucht. Es ist schon sehr aufwendig, Bilder und Musik perfekt harmonieren zu lassen."  

Port des Lumières: Ein Erlebnis, das zum Träumen einlädt 

Besondere Highlights sind der verspiegelte Infinity Room und das Kids Atelier. In dem Atelier  kann man eine Vorlage malen und einscannen lassen, womit das Kunstwerk dann selbst Teil der Ausstellung wird. Dort wird es dann ebenfalls an die Wand geworfen - und lässt sich draufdrücken weiter animieren, etwa indem ein Feuerwerk aus ihm aufsteigt.  

Ein bisschen schräg wird's, wenn man auf den Boden unter sich schaut: Dann läuft man schon mal durch ein Feld aus Blumen. Oder die Füße werden plötzlich von Wellen umspült. So oder so ist das  Port des Lumières ein bemerkenswertes Erlebnis, das zum Träumen einlädt: Der Ort befreit die Kunst aus ihrem Rahmen, bringt sie in Bewegung und macht Kultur zum Event.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | Kulturjournal | 03.04.2025 | 19:00 Uhr

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