"Sörensen fängt Feuer": Bjarne Mädel dreht in Varel
"Sörensen fängt Feuer" heißt die neue Folge mit Bjarne Mädel als Kommissar die derzeit für den NDR in den Landkreisen Friesland und Wesermarsch gedreht wird. Das Drehbuch stammt erneut von Sven Stricker. Ein Ortsbesuch in Varel.
Andrea Knoke ist selbst Angstpatientin und in einer Selbsthilfegruppe. Sie kann beurteilen, was Bjarne Mädel in der Rolle als Sörensen leistet, wenn er dessen Panikattacken und Depressionen spielt: "Was uns beeindruckt hat ist, wie authentisch er die Rolle spielt. Das ist eine Krankheit, die man eigentlich nicht mal erklären kann, und dass ein Schauspieler, das so authentisch wiedergibt, also für die, die betroffen sind, ist das erstaunlich."
Die Nordenhamerin hatte die erste Folge des Krimis: "Sörensen hat Angst" im Fernsehen gesehen und wollte den Darsteller unbedingt kennenlernen: "Wir haben gehört, der Zweite Film wird gedreht. Dann sind wir hingefahren und haben gesagt: Mit dem wollen wir mal sprechen und ihm sagen, wie toll er das macht." Am Deich, dem Drehort bei Fedderwardersiel, gab es kürzlich ein erstes Treffen. Bjarne Mädel freut sich über so viel Lob: "Das ist mir ganz wichtig. Tatsächlich. Lob ist ja immer gut, Schulterklopfen nehmen wir alle gerne, aber es war uns besonders wichtig, dass wir die Angststörung realistisch darstellen, so realistisch wie es geht. Und insofern freue ich mich sehr, wenn Betroffene sagen, sie sehen sich da wieder, finden es gut dargestellt."
"Sörensen fängt Feuer" 2023 in der ARD
Passend für den neuen Krimidreh ist auch wieder das Wetter: Grau, mit Nieselregen. "Ja ist furchtbar", findet Mädel. "Es ist immer kalt, wir haben kaum Tageslicht, kaum Zeit, weil es früh dunkel wird. Es ist ne Quälerei, aber eine schöne Quälerei."
"Sörensen fängt Feuer", so der Titel der neuen Folge, wird voraussichtlich im kommenden Jahr im Ersten und in der ARD-Mediathek zu sehen sein. Darin setzt der Kommissar seine Medikamente ab und kämpft anschließend gegen seine eigenen Dämonen, erzählt Drehbuchautor Sven Stricker: "Er ist noch am Anfang des kalten Entzugs. Er hat jetzt genau einen Tag die Tabletten weggelassen. Das bedeutet: Da kann noch nicht viel passiert sein, aber er hat Angst vor der Angst und hadert in der gesamten Geschichte damit, ob er nun die Tabletten wieder nehmen soll oder nicht."
Neuer Fall - alte Ängste
Autor Stricker hat mit Absicht die Panik- und Angsterkrankung mit der Person eines Kommissars verknüpft. Und mit einem Charakter, der mit all seinen Marotten oft unfreiwillig komisch ist: "Weil ich dachte, man kann über das Sujet Krimi über den Humor einer Figur ein so ernstes Thema mit erzählen und einer breiteren Masse mit vermitteln, die normalerweise mit dem Thema Angststörung nichts zu tun hat."
Und der Krimi? Diesmal taucht eine junge Frau auf, verstört, unterernährt und blind. Das Polizeiteam in der kleinen, friesischen Gemeinde Katenbüll sieht sich plötzlich mit einem Geflecht aus Mord, religiösem Wahn und gut gehüteten Geheimnissen konfrontiert. Kollegin Jennifer, gespielt von Katrin Wichmann und der junge Polizist Malte stehen Sörensen auch in diesem neuen Fall wieder zur Seite.
Dreharbeiten auch wieder mit Film-Hund Cord
Die Dreharbeiten werden noch eine Woche bis zum 8. Dezember dauern. Und Cord, die Promenadenmischung, die Sörensen in der ersten Folge von einem Bauernhof, wo es dem Hund schlecht ging, adoptiert hatte, ist auch mit dabei, sagt Mädel: "Cord bleibt weiterhin bei ihm. Er spielt weiter eine sehr wichtige Rolle. Ich freue mich schon auf ihn."