"Borowski und das hungrige Herz": Vorletzter Tatort mit Milberg
Der Kieler Tatort "Borowski und das hungrige Herz" ist am kommenden Sonntag um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen. Darin tauchen die Kommissare Klaus Borowski und Mila Sahin in die Welt von Sex- und Liebessüchtigen ein.
Wozu sind Menschen fähig, wenn ihre Liebe zurückgewiesen wird? Das ist die Kernfrage in dem neuen NDR Tatort "Borowski und das hungrige Herz". Neben Axel Milberg als Klaus Borowski und Almila Bagriacik als Mila Sahin ist die Newcomerin Laura Balzer in der Episoden-Hauptrolle zu sehen.
TV-Premiere im Ersten am 12. Januar 2025
Es ist Axel Milbergs vorletzter Tatort in der Hauptrolle des Kommissars Borowski. Danach übernimmt Karoline Schuch seinen Platz. Bereits 2022 hatte die Tatort-Folge Premiere beim Filmfest Hamburg in Anwesenheit von Regisseurin Maria Solrun, Drehbuchautorin Katrin Bühlig und Schauspielerin Laura Balzer gefeiert. Für ihre Theaterrollen wurde Balzer bereits mehrfach ausgezeichnet.
Über 43 Folgen hinweg hat sich die Figur von Borowski stark entwickelt. Axel Milbergs Geheimrezept: "Vereinfachen, Freundlichkeit, Respekt dem Team gegenüber. Der 'lonely wolf' ist doch sehr altmodisch." Nach der Ausstrahlung am Sonntag, den 12. Januar 2025, ist der Tatort zwölf Monate in der ARD-Mediathek verfügbar.
Die bizarre Welt von Sex- und Liebessüchtigen
Sodom und Gomorrha an der Kieler Förde? In einem Mietshaus in Kiel finden Klaus Borowski und seine Kollegin Mila Sahin die 40 Jahre alte Versicherungsangestellte Andrea Gonzor erschossen auf ihrem Bett. Andrea Gonzor hatte an diesem Abend offenbar zu einer Erotikparty eingeladen. Spermaspuren im Umfeld der Toten weisen darauf hin, dass das Opfer mehrere Sexualpartner in dieser Nacht hatte. In ihrem Blut finden sich Spuren von Alkohol und Beruhigungsmitteln, aber es gibt keine Hinweise auf eine Sexualstraftat.
Der einzige Schlüssel zur Aufklärung scheint Andreas' Freundin Nele zu sein, die die Tote entdeckt hat. Borowski und Sahin tauchen ein in die Welt von Sex- und Liebessüchtigen. Eine bizarre Schattenwelt inmitten der Stadt an der Förde.
Gedreht in Kiel, Bad Oldesloe und Hamburg
Sechs der Schlüsselpositionen bei der Produktion dieses Tatorts sind mit Frauen besetzt: Die isländische Regisseurin Maria Solrun setzte den Krimi bis im Herbst 2021 in Kiel, Bad Oldesloe und Hamburg in Szene. Die 1965 in Reykjavik geborene Künstlerin drehte nach ihrem Studium an der FU und DFFB in Berlin zwei Kinofilme, die auf der Berlinale uraufgeführt wurden. Sie arbeitete darüber hinaus als Drehbuchautorin. "Borowski und das hungrige Herz" ist ihr erster Fernsehfilm.
Das Drehbuch für "Borowski und das hungrige Herz" stammt von Grimme-Preisträgerin Katrin Bühlig, die für den NDR auch die Vorlage für den Spielfilm "Meine fremde Freundin" schrieb. Hinter der Kamera steht Birgit Gudjonsdottir. Sie wurde 2013 mit dem Filmdrama "Zappelphilipp" für den Deutschen Kamerapreis nominiert und arbeitete unter anderem für die TV-Reihe "Die Drei von der Müllabfuhr".
Hörfassung zum Tatort-Krimi in der ARD Audiothek
Begleitend zum Krimi gibt es die neue "Tatort"-Folge auch als Hörfassung und zwar mit den Original-Stimmen aller Schauspielerinnen und Schauspieler sowie einer Erzählstimme, die durch die Handlung der Geschichte führt. So wird aus dem Fernsehkrimi ein Hörkrimi. Der steht begleitend zur Erstausstrahlung im Fernsehen ab dem 12. Januar 2025 in der ARD Audiothek zum Streaming und Download bereit.
Letzter Tatort mit Axel Milberg: "Borowski und das Haupt der Medusa"
Im Milbergs letztem Tatort steht Kommissar Borowski kurz vor der Pensionierung und bereitet sich auf seine unsentimentale Art zusammen mit Kollegin Mila Sahin und dem Vorgesetzten Roland Schladitz (Thomas Kügel) auf seinen Ruhestand vor. Wie ihn auf den letzten Metern eine spektakuläre Verbrecherjagd einholt, erzählt der "Borowski und das Haupt der Medusa", der vom 23. Januar bis zum 21. Februar in Kiel sowie in und um Hamburg entsteht. Buch und Inszenierung liegen bei mehrfachen Grimme-Preisträgern: "Borowski"-Headautor Sascha Arango und Regisseur Lars Kraume. Das Erste und die ARD Mediathek werden den "Tatort: Borowski und das Haupt der Medusa" 2025 zeigen.
Worum geht es im letzten Milberg-Tatort?
Zum Inhalt: Wenige Tage bevor er in seinen eigentlich unvorstellbaren Ruhestand geht, überlegt Klaus Borowski zum ersten Mal, was er in Zukunft tun möchte - ohne Verbrechen. Er denkt an eine weite Reise, weshalb er seinen Pass beim Bürgeramt verlängern lassen will. Dort aber gerät Borowski durch seine Beobachtungsgabe in einen Fall, der ihn auch persönlich angeht und in einen Wettlauf gegen die Zeit zwingt. Zur Aufklärung bleiben nur vier Tage.
Von der Förde nach Bayern
Übrigens ist der Schauspieler eine echtes Kind von der Förde: Am 1. August 1956 kommt er in Kiel zur Welt. Er wächst im Stadtteil Düsternbrook auf und besucht die Reventlow-Schule. Milberg träumt schon als Kind davon, Schauspieler zu werden. Nach dem Schulabschluss zieht es ihn nach München, um auf der renommierten Otto-Falckenberg-Schule das Schauspielern zu erlernen. 1981 holt ihn Intendant Dieter Dorn an die Münchener Kammerspiele, wo er bis 1998 Ensemble-Mitglied bleibt. Die bayerische Metropole ist schon lange die neue Heimat von Axel Milberg, das Elternhaus längst verkauft - doch die Liebe zu Kiel ist geblieben. Er erlebe immer eine Zeitreise, wenn er dort sei und fühle sich wie ein 17-Jähriger kurz vor dem Abitur, sagt er einmal in einem Interview mit dem "Münchener Merkur".
Produzentin ist Kerstin Ramcke (Nordfilm), als ausführende Produzentin ist Sabine Timmermann tätig. Die Redaktion beim NDR hat Sabine Holtgreve.