"Gelbe Briefe": İlker Çataks neues Drama in Hamburg und Berlin abgedreht
Regisseur und Drehbuchautor İlker Çatak ("Das Lehrerzimmer") hat die Dreharbeiten zu seinem neuen Film "Gelbe Briefe" beendet. Der von der Moin geförderte Film wurde in Hamburg und Umgebung gedreht - und in Berlin.
Im Gespräch mit NDR Kultur bezeichnete Çatak seinen neuen Film als "kleines filmisches Experiment von einem türkischen Paar, das quasi ins Exil geht." Es geht um die Geschichte eines Künstler-Ehepaars aus Ankara, das verklagt wird, weil es angeblich gegen den Staat aufbegehrt. "Derya und Aziz verlieren ihren Job und ihre Wohnung und müssen sich fragen, was zuerst kommt - das Überleben oder die Moral? Die Abwägung zwischen ihren Idealen und den Lebensnotwendigkeiten erweist sich als Herausforderung für ihre Ehe und stellt die Beziehung zu ihrer Teenager-Tochter auf eine harte Probe", heißt es in der Pressemitteillung.
Zum Schauspielensemble gehören die beiden türkischen Stars Özgü Namal und Tansu Biçer. Judith Kaufmann hat beim Projekt die Kamera übernommen - wie bereits im Oscar-nominierten und mit dem Deutschen Filmpreis in Gold prämierten Vorgängerfilm "Das Lehrerzimmer". Produzent ist Ingo Fliess, der mit Çatak bereits bei den Dramen "Es gilt das gesprochene Wort" und "Das Lehrerzimmer" zusammengearbeitet hat.
İlker Çatak: "Ich drehe unglaublich gern in Hamburg"
Gedreht wurde in Deutschland, wie der 40-jährige Regisseur im Berlinale-Gespräch erzählt hatte, wo Çatak als Juror in der Kurzfilmjury tätig war: "Wir tun so, als wenn Istanbul in Hamburg stattfindet und Ankara in Berlin." Er freue sich sehr, "weil ich unglaublich gerne in Hamburg drehe." Die Moin Filmförderung hat die arte/ZDF-Koproduktion mit 450.000 Euro gefördert, die an 21 Tagen in Hamburg und Umgebung verfilmt wurde - und weitere Drehtage in Berlin hatte. Geplanter Kinostart ist in 2025.
Mitgliedschaft in Oscar-Akademie
Erst vor wenigen Tagen hatte die Oscar-Akademie in Los Angeles die Schauspielerin Sandra Hüller und Regisseur Çatak zur Oscar-Akademie eingeladen. Sie zählen zu den 487 Filmschaffenden, die von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in diesem Jahr als neue Mitglieder eingeladen wurden.