Steven Spielberg: Der Kinovisionär und Erfinder des Blockbusters
Seit "Der weiße Hai" gilt Steven Spielberg ("E.T.", "Schindlers Liste", "Indiana Jones") als Erfinder des Blockbusters. Auf der Berlinale hat der 76-Jährige den Goldenen Ehrenbären der Berlinale für sein Lebenswerk erhalten.
2021 hat sich Spielberg seinen lebenslangen Traum erfüllt und erstmals ein Musical verfilmt. Mit "West Side Story" war er für sieben Oscars nominiert, erhielt jedoch nur einen: Ariana de Bose wurde als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
Spielberg durfte nicht bei "James Bond" Regie führen
Doch Misserfolge ist der in Cincinnati, im US-Bundesstaat Ohio, geborene Künstler gewöhnt. So schuf er etwa die Figur des Abenteurers Indiana Jones, weil er sich nicht seinen Traum erfüllen durfte, eine Episode von "James Bond" zu drehen. Er sei zu jung, zu unerfahren und sowieso kein Brite, beschieden damals die "Bond"- Produzenten. Bis heute dreht Harrison Ford immer wieder als Indiana Jones für die erfolgreiche Kino-Saga.
Lebenslange Zusammenarbeit mit Komponist John Williams
Seit seinem Film "Der weiße Hai" 1975 arbeitet Spielberg immer wieder mit dem Komponisten John Williams zusammen. Zu den großen gemeinsamen Erfolgen gehören die Filmmusiken von "E.T.", "Indiana Jones", "Jurassic Park", "Schindlers Liste". Selbst im Musical "West Side Story" mit Musik von Leonard Bernstein stand Williams Spielberg beratend zur Seite.
Späte Diagnose löste ein Kindheitsrätsel
Beim Sender Arte lief ein unterhaltsamer Trickfilm zum Regisseur - mit vielen Fun-Facts, die nur eingefleischte Fans kennen. Etwa: dass Spielberg bei den Pfadfindern oft Nasenbluten hatte und dass er eine Folge "Columbo" gedreht hat. Auch, dass er 2008 große finanzielle Verluste erlitt. Außerdem teilte er 2007 der Öffentlichkeit mit, dass er Legastheniker ist. Mit der späten Diagnose habe er ein großes Rätsel aus seiner Kindheit gelöst.
Hommage bei Berlinale 2023: Goldener Ehrenbär für Lebenswerk
2023 ist ein großes Jahr für Spielberg: Er hat am 21. Februar den Goldenen Ehrenbären der Filmfestspiele Berlin für sein Lebenswerk erhalten und sein neuer, autobiografischer Film "The Fabelmans", der während der Gala gezeigt wurde, startet im deutschen Kino. U2-Sänger Bono überreichte dem Regisseur den Preis und bezeichnete ihn in seiner Laudation als "Seele des Kinos". In seiner Dankesrede zeigte Spielberg sich gerührt: "Ich bin überwältigt, weil ich alleine nichts vollbracht habe. Alle meine Filme habe ich in Zusammenarbeit mit großartigen Menschen gedreht. Mein ganzes Leben, meine Familie - alles ist Zusammenarbeit."
Produzent von "Indiana Jones 5" und "Maestro"
Parallel arbeitet er weiter unermüdlich an Drehbüchern, Filmproduktion und Projekten, etwa mit dem Streaming-Giganten Netflix. Zu den neuen Filmen als Produzent, die 2023 ins Kino kommen, gehören etwa das fünfte "Indiana Jones"-Abenteuer. Eigens hierfür hat natürlich John Williams den Soundtrack zusammengestellt und 20 Minuten der Musik selbst komponiert.
Mit "Maestro" produziert Spielberg eine Biografie von Komponist und Dirigent Leonard Bernstein. Zudem bereitet er parallel die Fortsetzung von "Gremlins 3", eine Serie über Napoleon und einen eigenen Spielfilm über Frank Bullitt vor. Frank Bullitt war die Hauptfigur im Spionage- und Actionfilm "Bullitt" von 1968 mit Steve McQueen als Hauptdarsteller. Der Film ist besonders für die rasanten Auto-Verfolgungsjagden über die Hügel von San Francisco bekannt.