Masken im Film: Zwischen dem Unerkannten und dem Unbekannten
"Batman", "Star Trek", "Nosferatu": Masken haben im Kino über alle Zeiten eine Rolle gespielt. Sie spielen mit der Faszination des Unerkannten oder dem Geheimnis des Unbekannten.
Was gehört zu einem waschechten Banküberfall? Die zahlreichen Gangsterfilme zeigen es: eine Maske. Egal ob Sturmhaube, Plastikmaske mit Clownsgesicht oder eine Silikonhaube mit gealtertem Gesicht plus Nonnenkostüm. Manchmal reichen auch Sonnenbrille und ein Halstuch über Nase und Mund - wie im Film "Baby Driver".
Superhelden wie Batman tragen Masken, um unerkannt zu bleiben
Wer Verbrechen in der Öffentlichkeit begeht, will anonym bleiben. Deswegen muss eine Maske das Gesicht verdecken. Doch auch, wer Gutes tut, will manchmal unerkannt bleiben. Die Maske von Superheld Batman ist eine Art Helm, die den Mund und Kiefer frei lässt. Die Ohren am Helm erinnern an sein Symboltier - die Fledermaus. Hinter dieser Maske ist der Milliardär Bruce Wayne nur schwer zu erkennen.
Superman trägt keine Maske. Doch in seinem Doppelleben als schüchterner Reporter Clark Kent trägt er eine große Hornbrille. Die Maskierung reicht, dass die Reporterin und Kollegin Lois ihn nicht als Superman erkennt. Als Zuschauer blickt man aber sofort hinter die Maskerade.
Die Maske: Wichtiges Element im Horrorfilm
Masken spielen im Horrorfilm eine wichtige Rolle. Hinter der Maske von Schrecken erregenden Monstern stecken harmlose Schauspieler. Der Urvater des Horrors ist der Vampir. Im Stummfilm "Nosferatu" von 1922 hat der Vampir keine Haare, schwarze Augenringe, spitze Ohren und Zähne und dazu klauenartige Hände. Monster wurden seitdem immer ekeliger, gruseliger, gewaltiger. Ältere Filme wirken inzwischen zahm, bei aktuellen zuckt man noch zusammen.
Angst und Humor zusammen. Das funktioniert auch über Masken wie in "Scary Movie". Hier erinnert der Bösewicht an den Sensenmann: schwarze Kutte, Messer und eine Maske. Die sieht wie ein Totenkopf aus - zum Schrei verzerrt als sei sie aus Edward Munchs Gemälde "Der Schrei" herausgefallen. "Scary Movie" zieht den Horrorfilm "Der Schrei" von 1957 durch den Kakao.
Masken trennen Spezies in "Star Trek"
Masken können ganze Spezies voneinander trennen. Bei Star Trek sind Körperdetails und Charaktereigenschaften miteinander verknüpft. Mr. Spok, der rationale Vulkanier, hat spitze Ohren. Mr. Worf, der aufbrausende Klingone, hat einen Panzer aus Rippen auf der Stirn. Seven of Nine, die emotional kalte, weil ehemalige Borg, hat ein letztes Maschinen-Implantat an der Schläfe.
Manche Masken und Maskierungen aus Filmen und Serien sind relativ einfach nachzumachen. So kann jede und jeder selbst Superman, Seven of Nine oder Vampir werden. Dieser Traum wird zu Karneval, Halloween oder Fan-Treffen wahr. Dann machen Masken aus uns Filmfiguren.