"Lola rennt": Tykwers Kultfilm mit Franka Potente in ARD Mediathek
Der international erfolgreiche Kultfilm "Lola rennt" von Tom Tykwer mit Franka Potente und dem Hamburger Schauspieler Moritz Bleibtreu von 1998 lief im NDR Fernsehen. Er wurde 1999 mit sechs Deutschen Filmpreisen geehrt.
Im Film muss Lola in 20 Minuten 100.000 Mark auftreiben, sonst steht das Leben ihres kriminell gewordenen Freundes auf dem Spiel.
Am Sonnabend lief der Thriller ab 23.15 Uhr im NDR Fernsehen. Nun steht der 85-minütige Film mit Franka Potente, Moritz Bleibtreu, Herbert Knaup, Nina Petri, Joachim Król, Heino Ferch, Monica Bleibtreu und Suzanne von Borsody bis zum 15. Januar 2024 in der ARD Mediathek.
Zum Inhalt vom Kinohit "Lola rennt" aus Berlin mit Franka Potente
Unvergessen ist Franka Potente mit Moritz Bleibtreu, wie sie läuft, jagt, stürmt, hetzt, prescht: mit feuerroten Haaren, konzentriertem Gesicht. Sie will ihrem Freund das Leben retten.
Lola: Hast du'n Knall? Ey, du machst gar nichts!
Du bleibst genau da, und ich komm' jetzt.
Manni: Ja, und dann, hä?
Lola: Und dann helf’ ich dir, mir fällt immer was ein.
Manni: Mann, Lola, wach auf, in zwanzig Minuten bin ich entweder tot oder ich geh’ jetzt da rein und hol’ mir das Geld.
Lola: Nein, warte!
Manni: Warum denn?
Lola: Weil ich es will. Ich helf’ dir, ich krieg’ das Geld.
Dialog aus "Lola rennt"
Manni, der als Geldbote für einen Autoschieber jobbt, verliert eine Tüte mit 100.000 Mark und steht nun vor einem tödlichen Problem: Sein Boss will das Geld in 20 Minuten abholen. Sollte Manni das Geld bis dahin nicht auftreiben können, wird er für seine Unachtsamkeit mit dem Leben bezahlen. Also rennt seine Freundin Lola los, um die Knete aufzutreiben. Egal wo, egal wie. In seiner Verzweiflung überfällt Manni derweil einen Supermarkt. Aber als er mit Lola vor der Polizei flüchten will, fallen Schüsse.
Doch in dem Moment, als alles aus zu sein scheint, wird im Film plötzlich die Zeit zurückgedreht: Das Schicksal gibt Lola und Manni eine zweite Chance. Noch einmal haben sie 20 Minuten Zeit, um das Geld zu besorgen. Und wieder rennt Lola los.
Soundtrack der 90er-Jahre im pulsierenden Liebesfilm
Tom Tykwers Großstadtfilm - zu dem er auch das Drehbuch verfasste, fing das atemberaubende Lebensgefühl im Berlin der Spätneunziger ein. Unvergessen ist der pulsierende Soundtrack, etwa mit dem Song "Wish - komm zu mir" von Thomas D. der Fantastischen Vier.
Visuell beeindruckte der Film mit seinen rasanten Kamerafahrten (von Frank Griebe) und einem Mix aus Stilmitteln, darunter auch Zeichentrick. Es war nach "Das Boot" damals der erfolgreichste deutsche Film in den USA. Kinofilme, Musikvideos und Serien haben sich auf "Lola rennt" bezogen (etwa eine "Simpsons"-Folge). Der britische "The Guardian" schrieb damals in etwa, "'Run Lola Run' ist in dieser Industrie voller Hypes ein einzigartiges Phänomen. Ein hipper deutscher Film. Ein Satz, der fast ein Widerspruch in sich ist - nach dem Kino von Fassbinder und Herzog der 70er."
"Die Arbeit mit Tom, die ganzen Dreharbeiten überhaupt, waren das Beste, was mir 'passiert' ist. Selten hat man das Gefühl, daß alle dasselbe wollen und bereit sind, bis ans Limit dafür zu arbeiten - und dabei noch gute Laune zu haben," sagte Franka Potente beim Erscheinen des Thrillers 1998. "Ein rennender Mensch bringt alles zusammen: explosive Dynamik und Emotionen, denn der Mensch hat in der Bewegung Ausdruck - Verzweiflung, Freude, was auch immer", erklärte Regisseur und Autor Tom Tykwer, warum er "Lola rennt" gemacht habe. Der Film solle "mitreißen, eine Achterbahn für die Zuschauer sein, die durchgeschüttelt werden. Ich wollte nacktes, rasendes Vergnügen."
Tom Tykwer dreht Kinofilm "Das Licht" mit Lars Eidinger und Nicolette Krebitz
Tom Tykwer, mittlerweile 58 Jahre alt, hat nach vielen Jahren Arbeit als Autor, Regisseur und Produzent an der ARD-Serie "Babylon Berlin" wieder einen Kinofilm in Arbeit. Im Dezember enden aktuell seine Dreharbeiten zu "Das Licht".
Im Drama mit Nicolette Krebitz und Lars Eidinger geht es um eine Familie zwischen Zusammenbruch und Neubeginn. "Nach einer ziemlich langen Zeit, die ich mit 'Babylon Berlin' in den rauschenden 20er-Jahren verbracht habe, darf ich mich endlich wieder unserer Gegenwart zuwenden. In 'Das Licht' wird gestritten, gerungen und gekämpft, aber es wird auch gelacht, gesungen und getanzt", hieß es in der Pressemitteilung des Verleihs am Donnerstag. Gedreht wurde in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Umgebung und in Kenia. Geplanter deutscher Starttermin ist der 17. Oktober 2024.