"Kafka": ARD und ORF produzieren Miniserie über den Autor
Franz Kafkas Todestag jährt sich 2024 zum 100. Mal. Daher produzieren alle ARD-Sender, darunter der NDR, in Koproduktion mit dem ORF und Superfilm die Mini-Serie "KAFKA". Geplanter Drehstart ist im Frühjahr 2023.
Die Drehbücher basieren auf der dreibändigen Kafka-Biografie von Reiner Stach. Joel Basman wird Franz Kafka in der Hauptrolle spielen, Daniel Brühl dessen Freund Max Brod. Nicholas Ofczarek verkörpert Hermann Kafka, Liv Lisa Fries ("Babylon Berlin") als Milena Jesenská ergänzt den erstklassigen Cast vor der Kamera. Die Dreharbeiten sind für das Frühjahr 2023 geplant, der voraussichtliche Sendetermin in der ARD Mediathek, im Ersten und im ORF liegt im Frühjahr 2024.
Sechsteilige Mini-Serie von ARD und ORF über Franz Kafka für 2024
Er gilt als der weltweit meistgelesene Schriftsteller deutscher Sprache: Franz Kafka, dessen 100. Todestag sich im Juni 2024 jährt. Die sechsteilige Mini-Serie erzählt vom Leben Franz Kafkas, einem der größten und berühmtesten Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts.
Die Drehbücher basieren auf der dreibändigen Kafka-Biografie von Reiner Stach, der hier auch als Fachberater tätig ist. Schriftsteller Daniel Kehlmann ("Die Vermessung der Welt", "Tyll") schreibt die Drehbücher in Zusammenarbeit mit Regisseur David Schalko („Braunschlag“/„Ich und die andern“"). Schalko ist auch bekannt durch der Mini-Serie "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" - und als Autor, etwa vom bitterbösen Roman "Bad Regina" von 2021.
Sechsteilige Serie handelt von Familien- und Liebesbeziehungen Kafkas
Die Mini-Serie handelt nicht nur von Kafkas schwierigem Verhältnis zu seinem tyrannischen Vater, seinen faszinierenden Liebesbeziehungen mit Felice Bauer, Milena Jesenská und Dora Diamant, sondern auch von seiner engen Freundschaft zu Max Brod, der seinen todkranken Freund am Ende verriet und ihm damit zugleich den Weltruhm sicherte.
Daniel Kehlmann: "Kafkas Alpträume sind tägliche Realität"
Autor Daniel Kehlmann erklärt, "Franz Kafkas Alpträume sind unsere tägliche Realität: In seinen dunklen und doch komischen Visionen hat er die Welt erahnt, in der wir alle jetzt leben." Diese Visionen kämen nicht aus dem Nichts, sondern bildeten sich aus seinem Leben, seiner Familie, seinem privaten Umfeld, so Kehlmann. "Wir haben schon vor acht Jahren die herausragenden Biografien von Reiner Stach optioniert", erzählt Regisseur David Schalko. "Seitdem arbeite ich in unterschiedlichen Formen an diesem Projekt. Dass es jetzt endlich realisiert wird, liegt einerseits an den hervorragenden Büchern von Daniel Kehlmann, andererseits an einer idealen Konstellation von mutigen öffentlich-rechtlichen Sendern, die der Bedeutung von Kafka nicht nur Rechnung tragen, sondern die Herausforderung, das Genre Biopic neu auszuloten, lustvoll annehmen."
Jörg Schönenborn, ARD Koordinator Fiktion freut sich auf die Produktion: "Daniel Kehlmann und David Schalko bringen dem Publikum das in Teilen immer noch rätselhafte Werk Kafkas unterhaltsam - aber niemals oberflächlich - näher. Ich freue mich auf das Ergebnis, das sich sicher auch international sehen lassen kann." Die ORF-Fernsehfilmchefin Katharina Schenk sagt: "Ich freue mich sehr, dass der ORF Teil dieses Projekts ist, das Franz Kafkas eigene Welt in sein Zentrum stellt. Für dieses außergewöhnliche Unterfangen haben Daniel Kehlmann und David Schalko eine Perspektive gefunden, die Leben und Werk von Kafka mit den Augen zweier herausragender Erzähler betrachtet und einer breiten Öffentlichkeit neu präsentiert."