"Everything Everywhere All at Once" steht in ARD-Mediathek
Der siebenfache Oscarsieger "Everything Everywhere All At Once" von 2021 ist eine einzigartige Mischung aus Komödie, Sci-Fi und Martial-Arts. Er steht ab sofort auch in der ARD-Mediathek zur Verfügung.
Bei den Oscars holte die Indie-Produktion von Daniel Scheinert und Daniel Kwan sogar die Königsklasse in der Kategorie "bester Film". Der Film mit FSK 16 steht ab sofort bis zum 18. August 2024 in der ARD Mediathek zur Verfügung.
Die chinesische Einwanderin Evelyn (gespielt von Oscar-Preisträgerin Michelle Yeoh) hat einen Waschsalon, einen Ehemann der Sorte Waschlappen und eine aufmüpfige Tochter. Und sie hat ein Problem: eine anstehende Steuerprüfung bei der strengen Sachbearbeiterin (Jamie Lee Curtis).
Der Besuch bei der Steuerbehörde gerät außer Kontrolle. Als plötzlich Evelyns Ehemann (Ke Huy Quan) anfängt, mit seiner Bauchtasche die Sicherheitsleute im Martial-Arts-Stil zu verprügeln, ist klar: Nichts ist, wie es scheint. Er sagt ihr: "Evelyn, ich bin nicht dein Ehemann. Ich habe im Multiversum tausende Evelyns gesehen."
Michelle Yeoh muss Welten retten
Evelyn muss nicht nur eine, sondern alle Welten retten. Was folgt, ist ein verrückter Trip durch tausende mögliche Leben, die Evelyn hätte leben können - sogar eines, in dem sie eine Liebesbeziehung mit der Steuerangestellten hat und beide Hot-Dog-Würste als Finger haben.
"Everything, Everywhere All at Once" ist, was der Titel verspricht: alles auf einmal. Hauptdarstellerin Michelle Yeoh sagt im US-Radio NPR, es seien mindestens fünf verschiedene Filmgenres darin enthalten: Science-Fiction, Kampfsportfilm, Liebesfilm, Comicfilm und Komödie.
Oscar als "bester Film" 2023: Es geht um Familie und das Vergeben
Der Film ist bunt, grell, absurd - aber er hat auch viel Herz. Denn im Kern geht es um Familie und Liebe. Aber es geht auch darum, vergeben zu können und zufrieden mit dem zu sein, was man hat.
Michelle Yeoh betont, dass "Everything Everywhere All at Once" es geschafft habe, für mehr Diversität zu sorgen. Er zeigt eine Frau, die selten im Film vorkommt, geschweige denn, die Hauptrolle spielt: eine ältere asiatische Einwanderin. "Du siehst sie, nimmst sie nicht wahr, das sind unsere Tanten, Omas, Mütter. Sie sind fast unsichtbar!"
Mit gerade einmal 20 Millionen Dollar Budget hat die kleine Indie-Produktion rund 106 Millionen Dollar eingespielt - und bei vielen Filmpreisen abgeräumt. Auch Hauptdarstellerin Michelle Yeoh und Nebendarsteller Ke Huy Quan räumten ab und sorgten für die herzergreifenden Dankesreden in dieser Saison. "Ich bin auf einem Boot hergekommen", rief etwa Quan bei der Oscar-Preisverleihung, "und habe ein Jahr in einem Camp für Geflüchtete verbracht. Das hier ist der amerikanische Traum!"
Kreativer als viele US-amerikanische Filme seit langer Zeit
"Everything, Everywhere All at Once" ist ein Film, der heraussticht, anders ist und kreativer als viele andere Produktionen, die das US-amerikanische Kino seit langem hervorgebracht hat.
Oscar-Gewinner Barry Jenkins ("Moonlight") lobt ihn in höchsten Tönen: Er sei der absolute Hammer: "Laut, aufregend, mit einem Riesen-Herzen" schrieb er bereits vor Monaten auf Twitter. Die Regisseure Daniel Scheinert und Daniel Kwan hätten ihre Liebe zu allen möglichen Kino-Genres verdichtet und in eine Multiversum-Familiensaga geschachtelt, die jetzt alle dringend bräuchten. Auch "Matrix"-Regisseurin Lilly Wachowski feierte ihn bereits lange vor der Oscar-Preisverleihung und lobte diesen "Kung-Fu-Actionfilm, der sehr erholsam reflektiere, wie man Nihilismus und Hoffnungslosigkeit bekämpft".
Dieser Oscarsieger ist ein kunterbunter, warmherziger, absurder Filmtrip mit Zeitreise-Sprüngen über Identität, Familienzusammenhalt, Kampfkunst und Bagels, wie ihn das Kino noch nie gesehen hat.