Golden Globes: "The Banshees of Inisherin" ist der große Gewinner
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurden in Hollywood die Golden Globes vergeben. Hauptgewinner waren "The Fabelmans" und "The Banshees of Inisherin". Die deutsche Produktion "Im Westen nichts Neues" ging leer aus.
Der irische Film "The Banshees of Inisherin" ist der große Gewinner der Golden Globes. Der Film bekam den Hauptpreis in der Kategorie Beste Komödie. Zudem wurden Colin Farrell als Hauptdarsteller und Martin McDonagh für das Drehbuch ausgezeichnet. Der Film dreht sich um zwei Männer, die auf einer einsamen Insel leben und deren jahrelange Freundschaft auf einmal endet.
Steven Spielberg erhält Golden Globes für "The Fabelmans"
Auch Steven Spielberg hatte viel Grund zum Jubeln. Der Film setzte sich in der Kategorie "Bestes Drama" gegen "Avatar: The Way of Water" von Regisseur James Cameron und den Actionfilm "Top Gun 2: Maverick" durch. Zudem bekam Spielberg die Auszeichnung für die beste Regie.
Kein Preis für "Im Westen nichts Neues"
In der Kategorie "Bester nicht-englischsprachiger Film" war die deutsche Produktion "Im Westen nichts Neues" nominiert. Bildgewaltig hat Regisseur Edward Berger den Anti-Kriegsroman "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque verfilmt. Die Gefechtsszenen sind mitunter kaum zu ertragen. Der Preis ging jedoch an das argentinische Justizdrama "Argentina, 1985". Nebendarsteller und Produzent Daniel Brühl freute sich, dennoch in Los Angeles dabei sein dürfen. "Ich bin sehr stolz auf dieses Resultat", sagte Brühl. "Es ist sehr wichtig diese zeitlose Antikriegsbotschaft von Remarque immer wieder zu erzählen und die Leute daran zu erinnern, wie furchtbar Krieg ist."
Nach Skandal mehr Transparenz und Diversität
Im vergangenen Jahr wurden die Golden Globes von einem Skandal bei der organisierenden Hollywood Foreign Press Association (HFPA) überschattet. Nachdem die Los Angeles Times 2021 über Vorteilsnahme und Mauscheleien sowie mangelnde Diversität bei der HFPA, die kein einziges schwarzes Mitglied in ihren Reihen hatte, berichtete, setzte der Sender NBC die Übertragung aus. Es gab einen offenen Brief von Filmschaffenden. Stars, wie Scarlett Johansson und Tom Cruise, distanzierten sich.
Die Präsidentin der HFPA, die Deutsche Journalistin Helen Hoehne, entschuldigte sich dafür und gelobte Besserung, man müsse schwarze Journalist*innen aufnehmen. Nun ist tatsächlich einiges anders. Die HFPA hat sich vergrößert und auf Diversität geachtet. In diesem Jahr stimmten nach Auskunft der Organisation außerdem 103 zusätzlich ausgewählte, internationale Branchenexperten und Journalist*innen über die Preise ab.
Mit Informationen von Katharina Wilhelm, ARD Korrespondentin in Los Angeles.