Das Gespräch

Gast: Simone Paganini

Sonntag, 22. Dezember 2024, 15:00 bis 15:30 Uhr

Simone Paganini, italienischer Theologe © Vandory

Es ist die wohl berühmteste und prägendste Geschichte der Menschheit: Die von der Geburt Jesu. Jedes Jahr erzählen wir erneut von Maria und Josef, wie sie für eine Volkszählung nach Bethlehem reisten, dort keine Bleibe fanden und wie Jesus Christus in einem Stall zur Welt kam, in eine Krippe gelegt wurde, direkt neben Ochs und Esel; wie erst die Hirten zu Besuch kamen und dann drei Könige, angeleitet von einem Stern.

So war es nicht, kommentiert Simone Paganini, Professor für Bibeltheologie an der RWTH Aachen. Jesus sei nicht in Bethlehem, sondern in Nazareth geboren worden, nicht in einem Stall, sondern in einem Gastraum, und er wurde nicht von drei Heiligen Königen besucht, sondern von Sternendeutern auf der Durchreise: "Man kann sehr viel aus dieser Erzählung wegtun, was man historisch nicht wirklich rechtfertigen kann oder wo man sogar sagen kann: Es war hundertprozentig nicht so."

Der katholische Theologe beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit der Weihnachtsgeschichte, hat die Ursprungsquellen gelesen, die Lebensweisen der Menschen zu jener Zeit studiert und erzählt die Geburt des Messias neu. "Man feiert, dass Gott Mensch geworden ist. Das ist die Botschaft, die übrig bleibt."

Simone Paganini stellt im Gespräch mit Andrea Schwyzerdie Weihnachtsgeschichte und die Erzählungen über den erwachsenen Messias auf den Prüfstand. Anhand von Fakten und aktuellen Forschungsergebnissen zeichnet er ein komplett neues Bild der "heiligen Nacht".

Weitere Informationen
Simone Paganini, italienischer Theologe © Vandory

Von wegen Heilige Nacht! Simone Paganini widerlegt die Weihnachtsgeschichte

Der katholische Theologe macht einen Faktencheck und zeigt: An der Weihnachtsgeschichte ist so gut wie nichts wahr. mehr

Nahaufnahme von Notenblättern mit lila und roter Beleuchtung. Darauf liegt der Schriftzug "CHOR MUSIK" in großen weißen und rosa Buchstaben. © NDR | istock/getty images

Chormusik - Klangwelten der Vokalmusik entdecken

Tallis Scholars bis Maybebop - Chormusik aus sechs Jahrhunderten von der Renaissance bis zur Gegenwart. mehr

Der Arm einer Frau bedient einen Laptop, der auf einem Tisch in einem Garten steht, während die andere Hand einen Becher hält. © picture alliance / Westend61 | Svetlana Karner

Abonnieren Sie den NDR Kultur Newsletter

NDR Kultur informiert alle Kulturinteressierten mit einem E-Mail-Newsletter über herausragende Sendungen, Veranstaltungen und die Angebote der Kulturpartner. Melden Sie sich hier an! mehr

NDR Kultur App Bewerbung © NDR Kultur

Die NDR Kultur App - kostenlos im Store!

NDR Kultur können Sie jetzt immer bei sich haben - Livestream, exklusive Gewinnspiele und der direkte Draht ins Studio mit dem Messenger. mehr

Mehr Kultur

Timm Ulrichs steht 2024 vor einem ausgestellten Bild, das ihn 1975 zeigt in  einer Schwarzweißfotografie - mit Blindenbinde, Stock und schwarzer Brille, um den Hals ein Schild: "Ich kann keine Kunst mehr sehen". So ausgestattet tastete sich Timm Ulrichs 1975 über die Messe "Art Cologne" © Silke Arning, SWR

"Total-Künstler" und "Universal-Dilettant": Timm Ulrichs wird 85

Im Gespräch bekennt der Kunst-Provokateur aus Hannover, er habe stets die Füße im Dreck und den Kopf in den Wolken gehabt. mehr