Siegfried W. Kernen liest "Der Bart des Abraham Weinkäfer"
In seinen Erzählungen weicht Karl Emil Franzos keinem Problem aus, die die Welt des Ostjudentums im 19. Jahrhundert prägten. "Der Bart des Abraham Weinkäfer" ist von beklemmender Aktualität.
Der heute weitgehend vergessene Autor Karl Emil Franzos wurde im Revolutionsjahr 1848 als Kind einer liberalen jüdischen Familie im galizischen Czortków geboren, am äußersten östlichen Rand der Donaumonarchie. Da er als Jude weder Philologe noch Jurist werden durfte, wurde er Schriftsteller, in seiner Zeit ein bekannter zumal, mit seinen "Culturbildern aus Halbasien", seinem Novellenband "Die Juden von Barnow" und erst recht mit seinem größten und besten Werk "Der Pojaz", die Geschichte eines Jungen aus dem Stetl, der Schauspieler werden wollte.
Zu hören ist die Lesung am 20. September von 8.30 Uhr bis 9 Uhr im Programm von NDR Kultur. Nach der Ausstrahlung steht die Lesung sieben Tage zum Nachhören bereit.
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